Wie erkläre ich Aphoristiker oder Aphorismus?

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Ein Aphorismus ist ein eingängig formulierter, kurzer und treffender Ausspruch. Trotz ihrer Kürze haben die Aussagen eine große Tragweite. Ziel sind geistreiche Aussagen, die etwas nicht vollständig und erschöpfend abhandeln, sondern die Gedanken ins Fließen bringen.

Ein Aphoristiker hat eine Vorliebe dafür, seine Gedanken in Aphorismen darzustellen. Er beleuchtet gerne in diesem Stil Sachverhalte, anstatt ein systematisches Lehrgebäude seines (philosophischen) Denkens vorzulegen und eine Fragestellung abschließend abzuhandeln.

Ein Aphorismus ist ein kurzer Sinnspruch. Und ein Aphoristiker ist eben einer der seine Lehrmeinung in eben diesen Sinnsprüchen wiedergibt. Beispiel:

Man kann die Fackel der Wahrheit nicht durch die Menge tragen, ohne einen den Bart zu verbrennen. (Lichtenberg, wohl der größte und bekannteste Aphoristiker). Oder auch:

Vater werden ist nicht schwer,

Vater sein dagegen schwer (W. Busch)

Laut Wikipedia: "Ein Aphorismus ist ein philosophischer Gedankensplitter, der üblicherweise als kurzer, rhetorisch reizvoller Sinnspruch (Sentenz, Aperçu, Bonmot) formuliert und als Einzeltext konzipiert wurde." Es gibt zwei Wege zu Aphorismen. Entweder werden später aus dem Gesamtwerk eines Philosophen prägnante Aussagen themengeordnet entnommen oder der Philosoph selbst formuliert seine Philosophie in Form von Aphorismen.

Nietzsche hat das gemacht und damit auch deutlich gemacht, dass seiner Meinung nach eine in sich zusammenhängende, große philosophische Theorie nicht mehr möglich ist. Vor allem, wenn sein Thema die 'Lebenskunst' ist, passt das, weniger, wenn einer wie Popper sich mehr mit Wissenschaftstheorie beschäftigt.

rwo96 
Fragesteller
 03.06.2010, 22:47

wikipedia hab ich auch mann

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