Wie definiert ihr das ich /Gedanken euer ich oder Selbstbewusstsein eigentlich und kann mir einer das biologische daran erklären?

1 Antwort

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Deine Frage ist eher psychologisch-soziologischer Natur.

Biologisch gesehen ist das Gehirn unfassbar komplex und die Persönlichkeit und somit auch das Selbstbewusstsein sind höchstwahrscheinlich "Teil" der Großhirnrinde. Hier könnte man jetzt philosophisch werden und sich damit beschäftigen, was Psyche und Bewusstsein überhaupt ist.

Auch die Frage nach dem Ich ist eigentlich eher philosophischer Natur. Es gibt eigentlich keine klare Antwort darauf, was da biologisch eigentlich passiert. Also wie aus den elektrischen Impulsen zwischen tausenden Nervenzellen letztendlich Gedanken werden. Bestimmte Prozesse und Teilchen wie Serotonin oder Dopamin beeinflussen natürlich auch Gefühle, Gedanken und Handeln, sind aber nicht alleinig der Grund dafür.

Soziologisch kann man von verschiedenen Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung ausgehen. Das Selbstbewusstsein bildet sich meist in der frühen Kindheit aus (Das Individuum kann sich von seiner Umwelt unterscheiden) und später entwickelt sich daraus eine Identität.

Umgangssprachlich wird Selbstbewusstsein aber auch gerne für das eigentliche Selbstvertrauen benutzt. D.h., man traut sich Dinge selbstsicher umzusetzen usw.
In der Verhaltenspsychologie würde man sowas vermutlich durch positive Erfahrungen fördern. Um den Bogen zur Biologie zu spannen: Je mehr positive Erfahrungen wir haben, umso mehr Neuronen werden verknüpft um dieses Wissen zu "speichern".

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Durch und durch. Der Mensch liebt bestimmte Denkmuster. Das kann hilfsreich sein, aber auch krankhaft werden, z.b. bei einer Depression. Auch hier verändert sich die "Gehirnchemie" nachweislich.

Meine biologische Definition der Gedanken wäre die systematische Verknüpfung von Neuronen der Großhirnrinde und das Auslösen bestimmter Aktionspotentiale innerhalb dieses Netzwerks. Hiermit sind wir dann bei der Neurologie angekommen, aber das erspare ich dir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – sehr gutes Abitur