Wie definiere ich meine Gedankengänge?
Wie nennt sich das, wenn man das Gefühl hat nicht leiden zu dürfen?
Lasst es mich erklären:
Ich habe beispielsweise eine Freundin, die psychische Probleme hat. Dadurch geht es mir auch nicht gut, weil mich das belastet. Jetzt habe ich aber das Gefühl, das ich nicht belastet sein darf, weil ja nicht ich die psychischen Probleme habe sondern sie.
Gleich Situation mit einer anderen Freundin von mir: Sie hat Streit mit ihrer besten Freundin, die auch mit mir ein bisschen befreundet ist. Ich fühle mich von der Situation belastet und mir macht das voll die Gedanken, aber ich denke mir ich darf deshalb nicht leiden, weil es ja nicht mein Problem ist und nicht mein Streit, sondern der meiner Freundin.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Also jetzt die ernsthafte Frage: wie nennt man das was ich habe? Also diese Gedanken. Ich möchte das gerne irgendwie definieren können, um mich auch weiter damit auseinander zu setzen.
1 Antwort
Du scheinst mir ein Problem damit zu haben, dich in angemessener und guter Weise "abgrenzen" zu können.
Gemeint ist damit, dass man sehr wohl empathisch ist, wenn es um das Leid anderer geht, dass man sich aber davon nicht ZU SEHR 'herunterziehen' und in seiner Handlungsfähigkeit beeinträchtigen lässt.
Mal einfach gesagt: Mitgefühl ist gut. Mit-leiden ist eher ungünstig.
Wenn du also ein Wort suchst: dir mangelt es (noch) an "Abgrenzungsfähigkeit".
Aber wahrscheinlich bist du noch recht jung und da ist das auch ein Lernprozess ('Lebenserfahrung').
Kannst du mit meiner Antwort etwas anfangen?