Wie bekommt man Ideen für Musik?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Inspiration, viel Kopf-Kino und Kochen! :)

Ich höre unendlich (!) viel Musik und sehr bewußt! Und bei den einem Lied gefällt mir die Art, bei einem anderen Lied der Sound, beim nächsten Lied der Break-Down-Beat, ... und dann erinnere ich mich an ein Lied, dass ich mal im Urlaub gehört habe - keine Ahnung, welche Akkorde, welche Sprache oder worum es ging - aber es hatte Etwas und dieses Gefühl übernehme ich dann ...

Das werfe ich im Kopf alles in einem "Mixer", rühre und schüttel das gut durch und erzähle dazu eine Geschichte! Von irgendetwas das ich selbst erlebt habe, gelesen und/oder gehört habe, usw., lasse mich davon inspirieren und mache meine eigene (fiktive) Geschichte daraus.

Überall die Ohren und Augen offen halten! Das ganze Leben ist inspirierend!!! < aus Alles und Jedem kann man eine Geschichte machen und einen passenden Text dazu schreiben oder sich eine Melodie oder einen Beat dazu überlegen!

Idealerweise unterstreicht die Musik die Geschichte und umgekehrt! Deswegen sind manche Songs auch warm und herzlich, andere rau und wild - zum Thema passend.

Wenn man instrumental arbeitet, hat man ja auch eine gewisse "Stimmung" im Kopf und auch eine "Aussage", wenn auch ohne Worte. Ich kann ein sanftes Liebeslied machen oder ein brutales Hardcore-Gitarren-Battle! Geht auch ohne Text, wenn die Stimmung passt! ^^+gg

Arbeite nach Bauchgefühl und experimentiere! Hole Dir auch ehrliches (!) Feedback von Freunden und Bekannten. Dabei nie böse sein, wenn diese sagen: "Mist!".

Konstruktive (!) Kritik ist wichtig! < damit kann man sehr gut arbeiten!

Ich vergleiche Komponieren immer mit Kochen! < kein Scherz!

Ich stehe am Herd, habe ausgewählte Zutaten, Gewürze, Pfannen und Töpfe, Herd, Backofen etc. und "komponiere" dann ein leckeres Gericht - nach meinem Geschmack - mit diesen Dingen! Und die Inspiration, da z.B. Curry reinzumischen, habe ich von anderen Liedern, ... äh, Gerichten! :)

Auch kein Scherz: Alle (!) Musiker, die ich persönlich gut kenne, stehen sehr viel und sehr gerne in der Küche! Da bekommt man auch den Kopf frei und kann nachdenken... Ich kenne Gangster-Rapper, die lieben es zu backen! Ein Metalhead, der gerne angelt und die Fische selbst räuchert, usw. - Ein anderer braut sein eigenes Bier und der nächste liebt Eintöpfe über alles und isst jeden Tag einen Anderen! :)

Während der Corona-Zeit, als die Bands nicht touren konnten, ... viele Bandmitglieder haben auf Facebook und youtube dann Kochvideos hochgeladen!

Quasi: "Bin leider nicht auf Tour, Studio und Bandprobe geht auch nicht ... ich zeige Euch mal wie man einen leckeren Schweinebraten zubereitet! Habe jetzt endlich mal Zeit dafür" XD ... Und der andere Musiker hat ein Kochbuch - anstatt Songs - geschrieben! :)

Also: Stelle Dir Musikmachen wie Kochen vor und "koche" Dinge nach, verbessere Diese, koch dein "eigenes Süppchen" - lass Dich von anderen "Köchen" inspirieren und lies ggf. mal ein "Kochbuch".

Woher ich das weiß:Hobby – Bin seit 30 Jahren in der Musikszene tätig.
louisunsend 
Fragesteller
 28.03.2024, 09:46

Wow! Vielen Dank für die ausführliche Antwort 🫶

Das mit dem Kochen, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren!

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hey! Für mich ist meine Musik, mein Psychologe😁 alle meine Emotionen und Gedanken werden in Songs verarbeitet. Jeder meiner Songs erzählt seine eigene Geschichte. Teilweise etwas abgewandelt und teilweise auch nicht aus der ich Erzähler Perspektive, aber sie erzählen immer eine Geschichte. Ich singe dann einfach drauf los und so entsteht dann ganz schnell ein Song.

Ich träume manchmal von Liedern. Oder ich summe oder trommele vor mir her und dann höre ich etwas, was mir gefällt. Dabei wäre es natürlich gut, immer ein Diktiergerät (oder Handy) beizuhaben.

Ich klimper auf der Gitarre so vor mich hin und nehme das auf. Ab und zu passiert es dann daß mal was brauchbares zu hören ist. Das schneide ich dann raus und konserviere es. Eine andere Variante ist: ich nehme ein Lied und verwurste es dermaßen, daß der Ursprung nicht mehr nachvollziehbar ist und somit etwas Neues entsteht.

Ich hock mich an mein Keyboard und "klimper" ein bisschen herum. Ich verwende in der Regel dafür einen "neutralen" Klaviersound. Ab und an kommen dann Tonfolgen, die mir wirklich sehr gut gefallen und damit fange ich dann an. Ich schau welche Tonart das ist und dann bau ich darauf den Rest auf.