Wie baut man die Muskulatur einer Welsh A Stute am schnellsten auf?
Ich (meine Eltern) hab mir vor kurzem eine Welsh A Stute mit sehr wenig Muskulatur gekauft. Ich bin zwar gerade dabei sie "aufzupeppeln" aber bis jetzt sind (bin zwar noch nicht lange dabei vllt. 4 Wochen) noch keine Erfolge zu sehen:-( Reiten tu ich sie nicht da sie nur 1.22 m ist und ich 1.65 m groß bin. Ich weiß nicht was ich außer logieren, kavaletti (auch beim freispringen) und Konditionstraining machen soll um ihre Muskulatur zu verbessern, und das tu ich nicht um sie zu reiten weil ich zu groß und glaub ich auch zu schwer (47-48kg) bin. Würde mich über schnelle tipps freuen ;-)
4 Antworten
Zuerst einmal:
Mit "schnell" kommst du nicht viel weiter. Muskelaufbau, wenn die Muskeln laenger halten sollen, beansprunch viel Zeit und unterstuetzung von erfahrenen Personen. Longieren (aber bitte Richtig!) ist da sicher nicht vekehrt, spatzierengehen und sowas auch nicht.
Aber bitte, bitte, lass dich von einem Fachman vor Ort beraten, unterstuetzen, helfen! Das tut dir und dem Ponytier am allerbesten!
Zu der Frage, ob du zu schwer/ gross bist:
Ich bin selber nicht die groesste (ca. 1,65m und wiege auch ca 45 kg) reite aber unter umstaenden auch auf Ponys, die 1,25m haben. da kommt es aber wirklich auf einen guten Sitz an und einen passenden Sattel.
Ok, zu den Ponys muss man auch sagen, dass die eigentlich im Schulbetrieb laufen und somit ziemlich gute Muskeln haben müssen. Ich reite sie meistens nur Korrektur.
Dir und dem Bonitiere wünsche ich aber ganz viel Glück für die Zukunft!
Huhu,
sinnvolle, muskelaufbauende Bodenarbeit, viel freie Bewegung, Ruhetage und eine gute Fütterung.
Ich kann euch da nur ganz dringend den Longenkurs (longenkurs.de) mit an die Hand geben. Die meisten Pferde profitieren unheimlich von der Arbeit am Kappzaum, welche sich später für den weiteren Muskelaufbau super mit Equikinetic kombinieren lässt.
Super für den Muskelaufbau und ein allgemein gesundes und trainiertes Pferd ist gute Longenarbeit. Dabei muss sich das Pferd korrekt biegen und Gewicht auf die Hinterhand verlagern um davon zu profitieren. Das Pferd kann das nicht von Natur aus, es ist ein neues Bewegungsmuster, dass es erst lernen muss.
Das heißt Stellung erarbeiten, Schulter mobilisieren, Biegung erreichen und mit langsamen Übertreten lassen an der Hand die langen Muskeln dehnen, das Gewicht mit der Zeit durch aktive HH und etwas Aufrichtung etwas nach hinten verschieben und die Hüfte mobilisieren. Sehr wichtig ist auch, dass ihr die Schulter frei kriegt. Das heißt Übungen wie korrektes Rückwärtsrichten, Hinterhandwendung, Slalom, in der Biegung die Schulter anheben, Führen in Stellung und Biegung. Es ist für das Pferd am besten und am verständlichsten, das am Boden zu erarbeiten. Dafür eignet sich wunderbar der Kappzaum. Die beste Literatur zu dem Thema ist der Longenkurs (longenkurs.de) und ergänzend das Buch Gymnastizierende Arbeit an der Hand.
Hat das Pferd durch diese Übungen verstanden, dass es die innere Schulter anheben soll um sich zu biegen, aktiv unterzutreten und den Rücken etwas anzuheben, können sich die richtigen Muskeln aufbauen. Dafür eigenen sich wunderbar die weiter fortgeschrittenen Übungen im Longenkurs und das dort beschriebene Longieren. Ganz toll ist auch Equikinetic, ich habe damit schon sehr große Erfolge erzielen können. Mein Pony hat durch Equikinetic ein bis zweimal in der Woche innerhalb von ca. vier Monaten wirklich toll Rücken, Hinterhand, Bauch und auch Halsmuskulatur aufgebaut. Das Buch zum Thema Equikinetic ist kürzlich erschienen und auf Kursen der Trainer oder auch im Internet z.B. in der Facebook-Gruppe gibt es viele Infos dazu.
Gute Erfahrungen habe ich bei Pferden, die Muskeln aufbauen sollen um besser zu laufen oder um geritten werden zu können, auch mit Stangen und Gymnastikreihen beim Freispringen gemacht. Um die Stangen und Cavalettis an der Longe mit dazu zu nehmen, sollte das Pferd dort schon gut fortgeschritten sein, daher empefhle ich lieber das Freispringen. Einfach mit einem Absperrband und zwei Sprungständern oder auch Quaderballen einen Gang an der langen Seite abtrennen und das Pferd selbstständig hindurch schicken. Das hat man auch alleine in max fünfzehn Minuten aufgebaut. Das hat den Vorteil, dass die Pferde selber ihren Takt und die für sie vorteilhafteste Haltung finden. Dabei aber nicht in die Höhe ziehen lassen, sondern eher auf Gymnastikreihen setzten. Da können auch Höhen von maximal 50 cm völlig ausreichen. Dabei mit den Abständen variieren und anfangs mit nur einem und zwei Mini-Sprüngen mit einem Galoppsprung dazwischen, anfangen. Später können solche Reihen auch aus bis zu sechs oder mehr Hindernissen mit verschiedenen Höhen und Abständen bestehen. Dabei ist es wichtig das Pferd in einem ruhigen Tempo durch die Gasse zu schicken, damit es seinen Takt finden kann und dann locker über die Hindernisse setzt und beim Absprung den Rücken aufwölbt und den Kopf dadurch tief nimmt.
Auch Klettern an der Hand im Gelände oder auch am Hof auf Podeste stärkt die richtigen Muskeln sehr gut und vielseitig.
Zirkuslektionen wie die Bergziege, das Knien, das Kompliment oder der spanische Gruß helfen in guter Ausführung zum Muskelaufbau, da sie das ganze Pferd und vor allem die Oberlinie Dehnen und Schulter und Hüfte mobilisieren.
Leichtes Ziehen mit passendem Geschirr kann in guter Ausführung auch sehr hilfreich sein.
Beim Muskelaufbau darauf achten, dem Pferd genügend Ruhetage zu geben, da die Muskeln nur in den Pausen zwischen dem Training richtig wachsen können. Auch die Trainingsdauer kurz halten um eine Übersäuerung der Muskeln und somit eine kontraproduktive Auswirkung auf den Muskelaufbau zu verhindern.
Liebe Grüße
Jemand anderes hat mir geschrieben, dass ich sie höchstens noch einreiten könnte wenn ich genug Erfahrung hab und sie mit meiner Größe nur aus dem Gleichgewicht bringen würde und die Hilfen bei ihr auch nicht ankommen würden. Kurz gefasst ich würde ihr schaden.
Die Hinterhalt könnte noch mehr Muskeln vertragen mit der Longe geht das ganz gut also über Stangen traben und Vllt doppellonge damit die Hinterhand mehr mitarbeitet für den Hals kannst du Dreieckszügel rein machen damit dein Pferd vorwärts abwärts läuft und durch das "an der Hand laufen " wird der Hals stärker
Fünfzig Kilo plus Sattel und Klamotten sind schon schnell sechzig Kilo auf einem untrainierten jungen Pony, ohne die nötige Bemuskelung, dass ist zu viel. Mal abgesehen von der nicht passenden Größe der Reiter in im Bezug auf das Pony.
Ausbinder helfen in 90% der Fälle nicht zum Muskelaufbau und das ist auch verständlich, wenn man sich mit der Wirkung von Hilfszügeln und der Akademie und Biomechanik von Pferden auseinander gesetzt hat. Es gibt bessere Wege.
mit reiten geht es halt am schnellsten und mit 50 kg ist das denke ich nicht so schlimm, ich sag immer man merkt wenn das Pferd/Pony es schlimm findet