Wie argumentieren Verfechter von puberty blockers bei Kindern!, gegen die Argument in "What is a woman"?

5 Antworten

Pubertätsblocker sind Hormone, die die Pubertät verzögern. Sprich, sie sorgen dafür, dass ein Kind noch nicht zum geschlechtsreifen Erwachsenen heranreift. Dadurch werden Transitionen im Fall von TransMenschen später erheblich erleichtert, weil es dann zum Beispiel keine operative Entfernung von Brüsten oder eine OP an den Stimmbändern für eine höhere Stimmlage braucht, da diese Entwicklungsprozesse noch nicht stattgefunden haben.

Somit bieten gerade Pubertätsblocker die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen mehr Zeit zur Entscheidungsfindung einzuräumen und ihnen schmerzhafte OPs mit der Gefahr von Komplikationen bis hin zum Tod zu ersparen. Sollte dann irgendwann doch die Entscheidung für das angeborene Geschlecht fallen, werden die Hormone abgesetzt und die Pubertät setzt ein, fertig.

Wer somit Menschen unter 18 diese Behandlung nicht zugesteht, sollte dringend mal in sich gehen und sich fragen, ob da nicht eventuell doch ganz schön viel Transphobie in einem steckt. Und ob man somit tatsächlich das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen im Blick dabei hat, denn das ist bei einer Hormongabe wesentlich weniger gefährdet als bei OPs im späteren Leben...

petrapetra64  07.08.2022, 18:13

Genau so sehe ich es auch.

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Pupertätsblocker haben keine Langzeitfolgen. So lange man sie nimmt kommt die Pupertät nicht. So haben die Kinder mehr zeit über ihre entscheidungen anchzudenken. wenn man die blocker wieder abssetzt, dann geht die entwiklung ganz normal voran

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selbst trans und pansexuell.

Du kannst die Pubertätsblocker absetzten dann nimmt es den gewohnten Gang und meist nimmt man die nur bis zu 3 jshre bevor man dann mit gegrngeschlechtlichen Hormonen anfängt.

Ergänzend zu den anderen Antworten (Link zu den Zitaten):

Pubertäts-Blocker wurden schon lange auch bei cis Kindern eingesetzt, bei welchen die Pubertät zu früh begann. Dass nun bei trans Kindern dagegen vorgegangen wird, zeigt recht deutlich, dass hier Transphobie und Missinformation (Fearmongering) eine große Rolle spielen.

Pubertäts-Blocker sind Medikamente, die bei cis und trans* Jugendlichen eingesetzt werden, um den Beginn der Pubertät zu verzögern. Die Behandlung ist umkehrbar.

Eine falsche Pubertät durchzumachen kann absolut traumatisierend sein. Einem trans Kind wird dies erspart, wenn es rechtzeitig Pubertäts-Blocker erhalten kann.

Wie Studien zeigen, leiden trans* Jugendliche oft stark, wenn sie in der Pubertät keinen Zugang zu trans*spezifischer Gesundheitsversorgung haben. Das Risiko eine Depression, Angststörung oder Suizidgedanken zu entwickeln ist erhöht (11).
(...) Wenn trans* Jugendlichen Pubertäts-Blocker verweigert werden, hat das starke negative Effekte, die nicht rückgängig gemacht werden können. Denn im Gegensatz zur Einnahme von Pubertäts-Blockern ist die Pubertät nicht umkehrbar (...).
HappyMe1984  07.08.2022, 22:29

Übrigens, auch anders herum wird schon lange medikamentös bei Kindern eingegriffen - also, die Pubertät früher einzuleiten! Stand bei mir damals zur Debatte, da ich immer deutlich über der Wachstumskurve war und man bei mir als Mädchen irgendwie die Sorge hatte, ob es gut wäre, wenn ich 1,90m oder so groß werde. Da wurden dann meine Handwurzelknochen geröntgt, um meine endgültige Körperlänge zu bestimmen. Wäre die nicht auf 1,71m anhand dieser Untersuchung berechnet worden, hätte man die Pubertät vorzeitig einleiten und damit das Längenwachstum begrenzen können. Bin übrigens 1,80m groß geworden, ohne Hormongaben ;).

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Pubertätsblocker sind absolut Reversibel.

Setzt man sie ab vollzieht sich die Pubertät wie bei anderen auch, nur eben später. Das macht aber keinen Unterschied da man sie nur bis, ich glaube, 16 verschrieben haben kann.

In der Verschriebenen Zeit kann man sich dann über seine Identität im klaren werden und Hormone nehmen oder die Pubertät durchmachen nach dem Absetzen.