Wie wird man Minister?

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Ist das irgendwie zu erklären?

Allen voran Parteipolitik. Des Weiteren ist es nicht notwendig, zuvor etwas Bestimmtes gemacht zu haben.

Kann man für ein Minister ernennen der kein Mitglied im Bundestag ist

Ja. Es gibt weder eine Regelung, die das vorschreibt, noch eine, die das ausschließt.

Man muss vor allem Führungskompetenz haben. Jemand kann noch so kompetent sein in der Materie, wenn er nicht führen kann, dann wird das nichts. Zudem muss man die politische Abläufe kennen und bereit und in der Lage sein, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Erst jahrelange Gremienearbeit in einer Partei, Netzwerke knüpfen, Gönner und Helfer gewinnen, immer im Mainstream schwimmen. Hilfreich sind einige Reden auf Parteitagen, die gut ankommen. Fachwissen ist nicht schlecht, muss aber keineswegs sein. Auch Studienabbrecher können hochkommen.

Dann kommt es darauf an, zu einer Gruppe zu gehören, die bei der Verteilung der Ministerien dran sind. Am besten: Frau. Frauen werden gesucht, also haben Quotenfrauen gute Aussichten.

Dann geht es um Strömungen in der Partei: Linke Grüne, Realogrüne? Merkel-Unionist oder nicht?

Dann noch Region: Leider sind schon drei NRWler dabei, also darf sie nicht aus NRW sein. Wer macht den Quoten-Ossi? Auch eine Bayerin muss rein usw.

Dann noch: Der ist eine Talkshow-Größe, den mögen die Leute, der muss rein.

Und so kommen Ministerlisten zustande, über die man sich nur wundern kann.

Indem man auf Vorschlag des Bundeskanzlers vom Bundespräsidenten ernannt wird. Man muss als Chef nicht von jedem Detail seines Bereichs Fachkenntnisse haben.

HugoHustensaft  01.12.2022, 12:55

Es reicht sogar gnadenlose Unkenntnis, wie wir ja schon gesehen haben - ein Bankkaufmann als Gesundheitsminister ...

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