Weshalb werden Depressionen so häufig unterschätzt?
Depressionen und depressive Störungen zählen zu den häufigsten und gleichzeitig leider immer noch unterschätztesten psychischen Erkrankungen.
Doch weshalb ist Es so.
1 Antwort
Die Depression ist eine "unsichtbare Krankheit". Wer nicht betroffen ist, kann nicht nachvollziehen, welche Auswirkungen die Krankheit hat. Wie sie den Kopf, Geist und Körper lähmt. Das ist das Gemeine an der Depression. Mit Mit-Patienten in der Klinik habe ich immer wieder diskutiert, wie "einfacher" es doch wäre, die Depression zu erklären, wenn man als Betroffener einen Hautausschlag oder ein anderes sichtbares Zeichen bekäme. So aber kann ich stundenlang beschreiben, wie ich mich fühle, aber wer es nicht selbst erlebt hat (was ich niemandem wünsche!), wird es nicht nachvollziehen können. Und es vielleicht als "Spinnerei" oder "Hirngespinst" abtun.
Viele Menschen verknüpfen "Depression" mit "ach, der ist halt müde" oder "ach, der hat keine Lust, sich anzustrengen" oder gar "Faulheit". Depression aber ist eine schwere Krankheit, die im schlimmsten Falle zum Tod führen kann. Deshalb sind wir von der Deutschen DepressionsLiga engagiert auf allen Ebenen, damit die Depression eben nicht unterschätzt wird.