Weshalb trocknet Wäsche auf der Leine schneller, wenn es windig ist?

4 Antworten

Wasser verdampft bekanntlich bei jeder Temperatur, auch bei 20 Grad Celsius, wie jeder weiß, diesen Vorgang nennt man dann Verdunsten. Der Dampfdruck über der Wasseroberfläche wirkt jedoch nicht allein, sondern zusätzlich wirkt noch der Luftpartialdruck (Beispiel: Luftdruck normal = 1000mbar, Dampfdruck 100mbar, dann ist der Luftpartialdruck = 900mbar). Daher muss der Wasserdampf umständlich durch die Luft hindurchdiffundieren, und dies dauert. Direkt über der Wasseroberfläche ist das chemische Potential des Gasgemischs höher als einige cm weiter weg. Eine Potentialdifferenz ist aber ein Antrieb für einen Stoffmengenstrom, das heißt, das Wasser diffundiert langsam nach "außen", also dorthin, wo das chemische Potential geringer ist. Wenn nun die Luft stark geht, dann wird die feuchte Luft weggeblasen, die verbleibende Luft ist demnach trockener, das chemische Potential wieder niedriger, und damit läuft die Diffusion wieder schneller, damit geht der gesamte Verdunstungsvorgang bei starker Luft also schneller.

Der Wind sorgt dafür, dass die Wassermoleküle schneller aus dem Stoff verdunsten. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit niedriger bzw. es staut sich keine Luftfeuchtigkeit, wie in geschlossenen Räumen.

Abtransport der Feuchtigkeit durch den darüber streifenden Wind.

Weil der Wind die verdunstete Feuchtigkeit von der Wäsche gleich weg befördert.