Werden Kinder aktuell zu lasch erzogen?
vllt. auch im Vergleich zu früher, was hat sich in der Erziehung geändert, zum guten/zum schlechten - Oder hat sich gar nix geändert? Wie seht ihr das?
Mit 'lasch' ist hier gemeint, dass sich möglicherweise Eltern mehr von den Kindern 'um den Finger wickeln lassen'/'nach deren Nase tanzen'.
Hier geht es dabei nicht unbedingt um härtere Bestrafungsmethoden, sondern primär einfach darum, was von den Eltern bei ihren Kindern an Verhalten hingenommen/toleriert wird und was nicht.
Dass das natürlich eine gewisse Verallgemeinerung beinhaltet ist natürlich klar. Es geht hier also um den persönlichen Eindruck, was man halt so über die Jahre mitbekommen hat.
Man kann daher gerne auch seine Abstimmung näher ausführen.
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
7 Antworten
Guten Abend,
das ist schwer zu sagen, da es bei jeder Familie ganz individuell ist. So wie ich das in meinem Umfeld vor einigen Jahren mitbekommen habe, wurden besagte Kinder in meinen Augen etwas zu sehr behütet.
Man muss Kindern Freiheiten schenken, aber auch Grenzen setzen.
Es gibt keine klaren Regeln mehr.
Der Respekt gegenüber anderen wird nicht mehr vermittelt.
Keinem Kind steht zu Erwachsene zu beleidigen, genauso wie es keinem Erwachsenen zusteht, Kinder körperliche Gewalt anzutun.
Jeder hat eine Pflicht nur Kindern muss man sie beibringen denn die kennen keine Pflichten, meistens zuerst nur ihre Rechte
Nicht jeder Erwachsene ist auch ein guter Pädagoge....
Mit den heutigen Kindern möchte ich aus vielerlei Gründen nicht tauschen. Weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Nun, da sind z.B. diese sogenannten Helikoptereltern, die es nach meiner Einschätzung in noch wesentlich größerer Anzahl gibt, als allgemein angekommen. Was die ihrem Nachwuchs antun, dürfte wohl zu den sichersten Methoden gehören, wenn man seine Kinder zur absoluten Lebensuntüchtigkeit erziehen will. Am anderen Ende der Skala, vermutlich ebenfalls in rasant zunehmender Zahl, gibt es viele Kinder, die aus sozial sehr instabilen bis prekären "Elternhäusern" kommen, wobei diese Kinder aufgrund der erbärmlichen Umstände, unter denen sie aufwachsen, nie erfahren, was ein "zu Hause" eigentlich ist. An dieser Stelle höre ich besser auf, bevor ich hier noch einen Roman verfasse.
Ich kenne wenige Eltern die NICHT streng sind. Und fast alle schlagen dabei über die Strenge und schaden ihren Kindern damit nachhaltig.
Ich denke früher (also früher wie in vor ~50-80 Jahren, nicht wie in vor ~20-30 Jahren), waren definitiv die Methoden unpassender. (durchprügeln mit Gürtel, Holzstock & Co.). Aber ich glaube schon, dass sich da auch eine Gruppe von Eltern entwickelt hat, die durch diese klar negativen Eigenschaften der damaligen Erziehung sich komplett ins Gegenteil flüchten, was aber dann auch wieder nicht hinhaut.
Die sich nicht trauen/es übers Herz bringen/zu stolz sind mit ihrem Kind mal ernsthaft zu Reden/Schimpfen/Konsequenzen zu ziehen (Hausarrest/Taschengeld usw. da gibt es viele Möglichkeiten ohne gleich wirklich über die Strenge zu schlagen)
Ja, das gibt in jedem Falle auch. Daher auch meine Frage, wie Leute so die Entwicklung in den letzten jahren sehen. Vllt. ist es auch einfach eine Art "radikalisierung" (überspitzt gesagt): auf der einen Seite immer mehr, die zu wenig machen, und auf der anderen Seite auch immer mehr, die zuviel machen/über die Strenge schlagen. Die vernünftige Mitte stirbt so ein wenig aus, was das angeht, hat man den Eindruck. Oder es wird heute genauer hingesehen, k.A.
Hab meinerseits aber eher den Eindruck, dass da mehr zu lasch, als zu streng agiert wird. Ist aber wie gesagt nur meine persönliche Meinung