Werden die Jugendlichen heutzutage früh reifer?

Reife erziehlt ein Mensch nicht durch altern. Oder älter werden. Es ist Erkenntnisgewinn und die Gelassenheit daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Und so wie ich es sehe, ist in der Jugend sehr selten davon was zu finden. Das galt aber auch für meine Jugend.

Hier sollte man unterscheiden, welcher Art der Reife gemeint ist. Ob Geschlechtsreife, oder eine reife (mündige) Persönlichkeit, die bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.

Das eine ist eine rein physische, körperliche Angelegenheit, Hormone tragen dazu bei.

Das andere ist eher geistiger Art, eine Entwicklung des Wissens, der Erfahrung und der Synthese daraus.

Ich denke nicht, dass heutzutage Jugendliche früher reif werden, was Eigenverantwortung und soziale Komponenten angeht. Einerseits bietet das soziale Umfeld Anreize, aber in einer Wohlstandsgesellschaft sind die Erfahrungen andere, als in einer Umgebung voller Entbehrungen; und deshalb ist auch die Entwicklung der geistigen Reife sehr vom Einfluss von außen geprägt.

Was gern aber oft fälschlicherweise als Reife angesehen wird, ist die relative Unabhängigkeit von Sachzwängen. Man kann/darf selbst entscheiden und dies wird als Mündigkeit angesehen. Aber jedes 3 Jährige Kind will das schon. Gewährt man es ihm, heißt das nicht, dass es auch die Folgen, die Konsequenz überschaut und mit einbezieht. Viele Jugendliche haben dieses infantile Verhalten immer noch. Man kann das an der Unvernunft ihrerseits erkennen. Sie gebärden sich gemäß den Freiheiten der Gesellschaftsordnung, ohne die Pflichten diesbezüglich in gleicher Vehemenz zu übernehmen. Und diese Art ist unreif! So eine Einstellung haben sehr viele auch erwachsene Menschen. Und geben damit in gewisser Weise ein Vorbild ab. Hey, ich entscheide selbst, was ich will oder mir (scheinbar) gut tut. Tut mir etwas nicht gut, erwarte ich Hilfe von anderen. Kindisch!

Es gibt aber durchaus auch andere Persönlichkeiten schon bei Jugendlichen, die ein hohes Maß an Übersicht, Weitsicht haben. Eine persönliche Reife hinsichtlich Selbsteinschätzung und die Ausrichtung von Entscheidungen mit diesem Hintergrund.

Ein Beispiel für beide Darlegungen sind die überbordende Konsumfreudigkeit, die ja im Grunde die eigene Zukunft gefährdet (Umwelt; das ist unvernünftig) und andererseits die Erkenntnis, dass alles, was der Einzelne tut in guter sowie schlechter Folge auch Auswirkungen auf die eigene Zukunft hat. Um die postiv zu gestalten ist auch eine Zurückhaltung der infantilen Scheinfreiheit vonnöten. Wird sie nicht gemäßigt, sind die Konsequenzen ja negativ. Da kein Mensch aber seine Handlungen daraufhin ausrichtet, sich absichtlich in Schwierigkeiten zu bringen, kann man so ein Verhalten nur als dumm, quasi naiv oder ahnungslos bezeichnen. Und das hat mit Reife nichts zu tun! Andere "sehen" allgemein die Gefahr im Voraus und richten ihr Leben daraufhin aus. In gewisser Weise verlangen sie nicht mehr uneingeschränkte Vergnügungsbedürfnisse, wenn die Folgen eher leidvoll sein können. Was ist diese Einsicht anderes, als Reife?

Sie werden nicht "reifer", dieses Wort ist eh Unsinn, aber sie haben durch das Internet die Möglichkeit, sich besser weiterzubilden und zu entwickeln

ja sowohl körperlich als auch psychisch

Körperlich sicher. Mit 12,13,14 schon feste Beziehung. Aber Lebensfähig weniger. Nicht ohne Grund wohnen noch 30jährige im Hotel-Mama....