Wer ist euer lieblingscharakter aus Game of Thrones?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Khaleesi 23%
Thyrion 18%
sonstige (Bitte Erklärung) 18%
Sansa 14%
John 14%
Jayme 9%
Bran 5%

11 Antworten

sonstige (Bitte Erklärung)

Auch auf die Gefahr hin gleich massakriert zu werden: Cersei.

Nur zur Klärung: Ich spreche von Serien Cersei. Buch Cersei ist charakterlich wesentlich weniger interessant (finde ich zumindest) und natürlich geht es hier auch weniger darum, dass ich mir gerne mit Cersei ein Zimmer teilen würde oder so, also dass ich sie persönlich enorm sympathisch fände, denn das ist sie nicht... aber so ist sie auch nicht angelegt.

Um ehrlich zu sein schaue ich die ganze Show eigentlich nur noch wegen Cersei, einfach weil sie in meinen Augen der komplexeste Charakter von allen mit der meisten Background Story ist und weil sie einer der Charaktere ist, bei denen man sich fragen kann ob sie böse sind oder entsprechend nur auf die Gesellschaft um sich herum reagieren bzw. durch diese Gesellschaft geformt wurden.

Immer im Vergleich wären Cersei und Daenerys, wobei Cersei natürlich meist böse und Daenerys meist gut ist.

Ich persönlich habe für mich festgestellt, dass die beiden eigentlich im Prinzip sehr sehr ähnlich sind. Sie sind beide enorm stur, enorm Machthungrig und auch relativ skrupellos und handeln beide meist ziemlich extrem und sind bereit Brutalität einzusetzen... das einzige was sie unterscheidet ist in meinen Augen, dass Daenerys noch wesentlich jünger ist und dementsprechend noch nicht das durchgemacht hat was Cersei durchgemacht hat und genau deswegen auch noch wesentlich Idealistischer und positiver ist als Cersei, die eigentlich ihr ganzes Leben lang unter Männern leiden durfte (erst unter ihrem enorm dominanten Vater, dann unter Robert) und dementsprechend eine andere, negativere Weltsicht hat. Allerdings eine Weltsicht, die in Game of Thrones in meinen Augen auch wesentlich realistischer ist, was Cerseis Entscheidungen im allgemeinen eher realistisch oder zumindest zur Situation passend machen (ob sie angemessen sind, darüber kann man wieder streiten, aber das ist im Grunde eigentlich das was der Zuschauer will). Zudem ist Daenerys in meinen Augen eher darauf aus ihren Willen wirklich jedem aufzuzwingen (sieht man ja gut, als sie sich in der Sklavenstadt auf den Standpunkt stellt 'Sklaverei ist vom Grundsatz her böse und deswegen muss die Elite gekreuzigt werden'), Cersei reagiert so in der Regel nur gegenüber denen, die sie oder ihre Familie wirklich aktiv bedrohen (eben die sinnbildliche Löwin die ihre Jungen verteidigt). Letzteres an ihr auch enorm toll gemacht finde, denn auch wenn sie in der Serie eigentlich sehr wenig Gefühle zeigt... wenn dem der Fall ist dann hat das in der Regel mit ihren Kindern zu tun und auch wenn es klischeehaft klingt, aber Mutterliebe adelt eine Frau eben anscheinend doch

Was die Wahnsinnsgeschichte angeht... ja, ich denke Cersei hat durchaus einen Schaden, allerdings sollte man den nicht mit den problemen vergleichen, die man bei Aerys sehen kann oder auch z.T. bei Daenerys, die halt einfach mal so grundlos Leute röstet und gerne auch ganz Westeros niederbrennen würde, um sich die Macht zu holen. Cersei ist, wie gesagt, auch an der Grenze zum Wahnsinn, aber im Gegensatz zu den Targaryens, bei denen das eher wirklich genetisch bedingt zu sein scheint, denke ich dass Cerseis Verbitterung durch die Welt um sich herum entstanden ist: Einerseits ihr Vater, der in ihr ja auch niemals ein wertvolles Gut sieht, sondern nur eine bessere Zuchtstute (weswegen sie auch so zwanghaft versucht ihm im Denken und Handeln nachzueifern weswegen sie entsprechend auch seine Ideale übernimmt), andererseits Tyrion, der aber auch nur in die Schusslinie gerät, weil sie von ihrem Vater negataiv beeinflusst wird bzw. weil er ihr durch die 'Tötung' ihrer Mutter, die sie wohl sehr geliebt hat, eigentlich das Gegengewicht zu Tywin nimmt. Sprich Tywin wird noch unausstehlicher und Cersei steht noch missachteter da, als zu Anfang und natürlich ohne ihre Mutter, dafür mit einem kleinen Bruder, der ihre Mutter getötet hat (zumindest kann ich mir auch gut vorstellen, dass Tywin das ihr auch so erklärt hat).

Zum anderen gibt es natürlich noch die Prophezeihung, die im Prinzip ihr Leben bestimmt und die sie einige Entscheidungen aus Angst bzw. einer gewissen paranoia treffen lässt.

Ansonten wäre dann noch Robert, der sie ja eigentlich durchweg verachtet, misshandelt, vermutlich auch vergewaltigt etc. Cersei erzählt ja sogar, dass sie versucht hat die Ehe am Laufen zu halten, obwohl Robert sie vermutlich durchgehend gedemütigt hat, doch irgendwann funktionierte das nicht mehr, weswegen Cersei, ihr Leben lang in die Rolle der Ehefrau und Mutter gedrängt, sich natürlich auf ihre Kinder fixiert... die dann auch alle sterben. Als Ausgleich klammert sie sich also jetzt an die Macht, die sie hat oder glaubt zu haben, einfach weil sie sonst ja gar nichts mehr hätte.

Kurzum: Gerade wegen dieser Hintergrundstory eigentlich der am besten ausgebaute Charakter, zudem habe ich den Eindruck, dass sie so ziemlich mit am schwersten zu spielen wäre (vielleicht noch Ramsey, weil der eben komplett wahnsinnig ist, Tyrion natürlich auch nicht einfach) und ich finde Headey liefert eine geniale Darstellung ab, gerade weil Cerseis Emotionen, wenn sie denn mal welche Zeigt, enorm gut dargestellt sind und man ihren Abstieg in den Wahnsinn enorm gut nachverfolgen kann.

Wen mag ich ansonsten noch mag: Gute Frage eigentlich... auch wenn mir das ganze Face-Swapping Ding doch sehr auf die Nerven geht muss ich ehrlich sagen, dass Arya sich gut entwickelt hat und auch etwas gesetzter geworden ist (und ebenfalls leicht durchgeknallt), Margaery mochte ich ganz gerne, wobei das vermutlich eher an dem Machtkampf mit Cersei liegt, den ich so unterhaltend fand, Tyrion ist in meinen Augen natürlich Extraklasse.

Wen ich tatsächlich auch noch mochte waren die großen Intrigenschmieder, in erster Linie Tywin (dem einzigen, dem ich jemals zugetraut hätte Westeros irgendwie zu führen udn wirklich auf den Eisernen Thron zu passen), Baelish (Intrigentechnisch einfach genial) und Olenna Tyrell... wenn auch nur wegen ihrer doch immer passenden und in der Regel nciht ganz der Etikette entsprechenden Kommentare.

Ob ich Jaime mag ist eine schwere Frage, denn ich schreibe Fanfictions und dementsprechend mag ich vermutlich weniger Jaime, sondern das was ich mit ein bisschen Eigenphantasie aus ihm gemacht habe, würde ich sagen.

Was Bran angeht... den fand ich um ehrlich zu sein immer enorm farblos. Also es gibt Figuren, die ich mag wie z.B. Cersei und es gibt Figuren, die ich nicht mag wie z.B. Joffrey, Bran war mir um ehrlich zu sein immer SOWAS von egal, dass ich ihn eigentlich nur unnötig fand. Pardon im Übrigen, vielleicht hast du ja für dich was, was ich persönlich für mich nicht finden konnte... ähm und in welcher Staffel war er nochmal nicht da?

Hi,

also ich habe mehrere Lieblingscharaktere aus den verschiedensten Gründen, aber hier mal der Reihe nach:

  • Jaime Lannister

Ich habe ihn am Anfang, wie viele andere auch, gehasst. Aber er hat im Laufe der Serie einen sehr starken Wandel durchlebt und den Zuschauern sind viele neue Seiten von dem Königsmörder gezeigt worden. Ich bin kein großartiger Braime (Brienne+Jaime) Anhänger, jedoch hätte ich den beiden ein Happy End gewünscht. Meiner Meinung nach, hätte es nicht so kurz vor Schluss auf diese Art und Weise mit ihm enden müssen. Klar, zum Schluss war es sein Wunsch an Cersei’s Seite zu stehen, aber... Jaime war (gefolgt von Bronn und Sansa) mein absoluter Lieblingscharakter und er und Bronn hatten bis kurz vor dem Finale auch ein lustiges Duo abgegeben. Jaime hatte es wie viele andere nicht leicht in der Serie gehabt. Er verlor all seine Kinder, genügte nie seinem Vater, verlor seine Hand und fast seinen Status als Ritter und liebte eine Verrückte (ignorieren wir einfach mal, dass es auch noch seine Schwester war...)

Im Gegenzug dafür hat er dann doch auch viel Gutes getan. Er hat Brienne gerettet, war Myrcella in den letzten Momenten noch ein Vater und lehnte sich gegen seine Liebe auf zum Wohle aller und wollte mit gegen den Nachtkönig kämpfen.

  • Bronn von Schwarzwasser

Bronn ist einfach einer der Charaktere, der sich selbst und die Welt nicht ganz ernst nimmt. Allein seinen ersten Auftritt empfand ich als legendär. Ich mag einfach seinen schwarzen Humor und seine trockene Art. Tyrion und er waren ein perfektes Team und sobald Jaime kam, dachte ich das es nie wieder so wie vorher werden würde. Aber Jaime und Bronn waren in meinen Augen das beste Team überhaupt. Der Running Gag mit der Burg wird auch nie alt.

  • Sansa Stark

Definitiv eine der beeindrucktesten Frauenrollen der Film- und Serienwelt. Sie verkörpert die Emanzipation schlechthin. Sie ist zu Recht die Königin des Nordens geworden. Sie ist von dem armen, schwachen und hilfsbedürftigen Mädchen zu einer reifen, klugen und selbstbewussten Frau herangewachsen, die viel Mist durchmachen musste. Sie hat zwei Tyrannen überlebt und allein in einer vergifteten Umgebung in Königsmund überlebt. Ich persönlich bewundere sie sehr. Ich mochte sie am Anfang überhaupt nicht, aber man merkt deutlich, dass sie ihre Träume von einem Prinzen und Reichtum schnell ablegt und realistisch und erwachsen werden muss. Sie ist später die geborene Anführerin.

  • Robb Stark 

Es brach mir das Herz, als Robb auf so eine schreckliche Art starb. Mein Lieblingscharakter aus den ersten Staffeln war somit gerade gestorben! Ich hätte wirklich gerne seine Entwicklung weiterverfolgt, denn meiner Meinung nach wäre er ein mehr als guter König gewesen. Er war gerecht, taktisch klug und loyal zum Norden. Ich hätte ihn gerne für einen kurzen Moment auf dem eisernen Thron gesehen.

Deine Sympathie für Bran kann ich nicht so nachvollziehen. Ich finde, dass seine Rolle bis zum Schluss total unnötig war und seine Szenen in der Serie mit Abstand die langweiligsten gewesen sind, unter anderem auch wegen seines seltsamen Verhaltens... ':(

Trotzdem liebe Grüße

Khaleesi
  1. Daenerys - Sie hat ihr Herz am rechten Fleck und hat sowohl direkt als auch indirekt Misogynie und andere Ungerechtigkeiten ordentlich bestraft.
  2. Arya - Sie hat eine tolle Entwicklung durchgemacht, wahre Stärke bewiesen, viel gelernt und gezeigt, dass Mädchen/Frauen genau so fähig sind wie Jungs/Männer
  3. Jaime - Ich mag ihn nur in Staffel 3, da er dort sein gutes Herz unter Beweis stellt und in Staffel 8, da er - wie auch in Staffel 3 - Brienne beisteht.
  4. Cersei - Äußerst missverstandene Frau, die sich nunmal das nimmt, was sie haben will und sehr cool und gerissen ist -> die Einzige, die noch eine wahre Lannister ist
  5. Sansa - Tolle Entwicklung und zeigt, dass die Rolle der Frau bedeutsam und kämpferisch ist.
  6. Brienne - Ehrenwert, tolle Schwertkämpferin, lässt sich nicht unterkriegen und steht zu ihren Werten.
  7. Robb - Emotional, aber dennoch durchhaltefähig und aufrichtig.
  8. Jorah - Treu, mutig, ergeben.
  9. Ygritte - Tapfer und selbstständig/eigenwillig.
  10. Shae - Sehr missverstandene, aber starke, tapfere, eigenständige, überlebensfähige, beschützerische, liebevolle, ungebrochene Frau.
Godhelpjon 
Fragesteller
 27.04.2019, 15:40

Ich glaub ehrlich gesagt, dass Dany Cray cray ist und falls sie den Platz auf den Thron einnimmt, dann wird sie wie Aerys II. Bei allem Anderen kann ich dir jedoch zustimmen 👏

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hannibalxme  27.04.2019, 16:04
@Godhelpjon

Abgesehen davon, dass sie nicht verrückt ist, nur eben auch (wie jeder andere in GoT auch) schon Leute getötet hat: Besser eine verrückte Frau als ein sexistischer Mann (egal wer), dessen Anspruch aufgrund seines Geschlechtsteiles besteht. ^^

Man könnte sich natürlich auf einen gerechten Mann oder eine andere Frau (die ebenfalls gerecht ist!) einige, allerdings bieten sich da nur Sansa oder ... naja, welcher Mann in GoT hat noch nicht sein Privileg genutzt?

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Sansa

Mein Lieblingscharakter ist Sansa. Sie hat viele schreckliche Momente erleben müssen und es irgendwie auch gemeistert. Ihre Zwangsehen, die Vergewaltigungen durch Ramsay, Demütigungen durch Joffrey und auch durch Cersei und trotzdem hat sie nie Mut oder Hoffnung verloren und nie aufgegeben. Für mich ist Sansa auch einer der stärksten Charaktere in der Serie neben Arya und Daenerys.

Woher ich das weiß:Hobby – Serienjunkie
billiefckeilish  05.05.2019, 09:50

Die drei sind auch meine Lieblinge. Und ich kann einfach nicht verstehen warum man Sansa so kritisiert. Allein DASS sie Entscheidungen trifft ist stark.

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sonstige (Bitte Erklärung)
  • Arya -- Ich finde ihren gesamten Handlungsstrang von süßem Wildfang bis zur trainierten Assassine interessant und sehr gelungen und ihre Szenen waren stets richtig gut. Schon im Buch war ich begeistert von diesem Charakter und die Schauspielerin und das Drehbuch sind gelungen.
  • Ansonsten muss ich sagen, dass mir Game of Thrones gerade deswegen so gut gefällt, weil es so viele tolle, abwechslungsreiche, komplexe Charaktere gibt, keiner einfach nur schwarzweiß ist, sondern jeder detaillierte, glaubhafte Mischung aus guten und schlechten Eigenschaften. Selbst wenn man manche Charaktere nicht persönlich sympathisch findet, so sind sie alle interessant und bereichern die Geschichte.
  • Zweitens ist die Frage nach "Lieblingscharakteren" immer schwierig, da es so viele Aspekte gibt, nach denen man gehen kann. Echte Sympathie mit der Figur? Toller Schauspieler? Wichtigkeit für die Handlung? Spannendste oder sehenswerteste Szenen?
  • Besonders hübsch finde ich Daenerys Targaryen und Margaery Tyrell. Besonders gut schauspielern können die Darsteller von Cersei, Jamie und Tyrion. Ehrenhaft und sympathisch ist Brienne, enorme Spanungsbögen der Charaktere durchleben Jamie, Sansa und Arya. Tolle Nebendarsteller ist Bronn.
  • Daenerys wird als noch nicht ganz zu durchschauende Mischung dargestellt, überwiegend verkörpert sie wahrscheinlich ein "gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht". Sie macht Richtiges, aber auch Falsches, ist nicht selten an der Grenze zum "Mad King". Die Schauspielerin ist so süß und spielt das Charisma so toll, aber letztlich denkt man sich schon, dass Daenerys sich selbst weit überschätzt, ihr angeblicher Anspruch auf den Thron ist mehr oder weniger Nonsense und ihre Art, dass sich alle unterwerfen und ergeben müssen, ist grauenhaft und größenwahnsinnig. Ich denke nicht, dass sie eine gute König wäre. Dafür herrscht sie viel zu brutal und tötet viel zu bereitwillig.
  • Petyr Baelish war durch und durch ein Fiesling und eher unsympathisch, aber viele seiner Szenen waren genial, der Schauspieler sehr gut, sein Handlungsstrang entscheidend für die Staffeln 1-7.