Wer ist der beste präsident deutschlands (gewesen)?

4 Antworten

Staatspräsidenten hatten wir während der Weimarer Republik und dann später in der Bundesrepublik. Einen linientreuen Schattenpräsidenten gab es auch im kommunistischen Teil Deutschlands.

Zur Weimarer Zeit war meiner Meinung nach Ebert der bessere Reichspräsident.

In der Bundesrepublik sind Bundespräsidenten beliebig austauschbar, da sie nicht viel mehr als repräsentative Frühstücksdirektoren sind.

Am sympathischsten war für mich Walter Scheel (1974-1979).

w18j66909  03.11.2022, 13:31

Dieser Komiker? Lübke war wenigstens unterhatsam

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Im Deutschen Reich ist das einfach:

Ebert, der erste Präsident, der sich aber in Klagen verstrickte, was letztlich seiner Gesundheit so schadete, dass er starb.

von Hindenburg, der Miterfinder der Dolchstoß-Legende, obwohl er es besser wusste, der zwar nie überzeugter Demokrat war, sich aber wenigstens um die Einhaltung der Verfassung bemühte, der auch der Auffassung war, dass unter ihm Hitler höchstens Postminister werden könne, wo er ihn dann von hinten lecken könne, selbigem aber trotzdem später ins Amt verhalf und auch die Reichstagsbrandverordnung billigte und das Ermächtigungsgesetz hinnahm.

In der Bundesrepublik Deutschland wird das schwieriger:

Heuß, sicher gut für das Ansehen der jungen Republik, unbelastet und Identifikationsfigur, aber sonst ...

Lübcke, der quite from the socks war, vor seiner Wiederwahl aber die ärztliche Untersuchung unterließ und am Ende klar senil war.

Heinemann, der Bote des Wandels, aber auch der letzte Präsident, der das Recht in Anspruch nahm, auf Briefmarken abgebildet zu werden, der aber immer auch irgendwie unnahbar wirkte.

Scheel, der erste mit Volksnähe, der bekanntlich auch sang, aber sonst wenig Akzente setzte.

Carstens, als Wanderer auch volksnah, wenn auch anders, der die westdeutsche Wende ertragen musste, aber nicht darauf drängte, dass gleich neu gewählt würde.

von Weizsäcker, Häuptling Silberlocke, wobei schon dieser Spitzname viel über die Anerkennung im Volk aussagt, legendär und im Ausland viel beachtet seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes und auch Präsident der Wiedervereinigung, eine Respektsperson auch im Ausland, die so sicher einen kleinen Teil zur Vereinigung beigetragen hat.

Herzog, durchaus mit Reputation gestartet, auch mit der bekannten Ruck-Rede, der notwendige Ruck wurde aber von Kohl ausgesessen.

Rau, Bruder Johannes, mit dem Motto "Versöhnen statt spalten", sicher stets bemüht aber eben nur bedingt erfolgreich.

Köhler, der Unbekannte von der Weltbank - umd unbekannt blieb der ebenso wie der letztlich schwer nachvollziehbare spontane Rücktritt

Wulff, der vielleicht Korrumpierte mit merkwürdigen Kontakten und der Auszeichnung, die kürzeste Amtszeit zu haben

Gauck, der Zuhörer, sicher ein Glücksfall nach den zwei vorangegangenen Rücktritten, zudem der erste Ostdeutsche, aber bleibende Spuren hat der leider nicht wirklich hinterlassen

Steinmeier, der Diplomat, nirgends anecken, stets abwaschbar wirkend, sorry, keine erkennbare Persönlichkeit.

Die Auszeichnung geht also an von Weizsäcker, dicht gefolgt von Gauck, Herzog, Ebert und Rau.

Richard von Weizsäcker.

Nachdem der keinen Einfluss hat, fallen mir da einige ganz gute ein. Scheel, Weizsäcker, Herzog, Steinmeier

HugoHustensaft  03.11.2022, 12:45

Scheel, der Sänger - farblos.
Weizsäcker - vor allem die Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsende überragend, aber auch der Präsident der Einheit
Herzog - der mit dem Ruck, auch wenn das am Ende eher ruckelte
Steinmeier - der konturlose abwaschbare Diplomat

Den Rest merkst Du selbst ...

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