Wer hat noch einen Feuerwehrmann zum Partner?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube, du brauchst eine etwas andere Sichtweise auf das was dein Freund da macht....

Dienst in einer der ehrenamtlichen Hilfsorganisationen ist eigentlich weit mehr als bloß ein Hobby, wie vielleicht der Angel-oder Schützenverein.

Ja, natürlich ist man beim THW, bei der DLRG oder bei der Feuerwehr weil es Spaß macht.....

Aber...: Dieses " Hobby " ist auch mit einer Verpflichtung verbunden ohne die der Katastrophenschutz, der Brandschutz und das Rettungswesen in Deutschland nicht funktionieren würden.

Dieses System ist nur deswegen so schnell und effektiv, weil Menschen ihre persönlichen Bedürfnisse wenn nötig gegenüber dem Dienst für ihre Mitmenschen hintenanstellen. Und darauf das es eben bestimmte Menschen gibt die im Notfall um anderen zu helfen alles stehen und liegen lassen basiert das System und darauf verlassen sich auch die Menschen.

Hierzu gehört aber eben nicht nur, nachts um drei bei Alarm aus dem Bett zu springen, sondern eben auch diverse andere Aufgaben die zur Funktion des Apparates notwendig sind und die auch nur über freiwillige Tätigkeiten einzelner geleistet werden können. Der Job eines Gerätewartes ist da normalerweise bei weitem nicht der zeitaufwendigste....

Aus der Position des Lebenspartners betrachtet ist das alles natürlich erst mal schwer nachzuvollziehen, zumal manch junger Feuerwehrmann ect. es gern auch mal ein wenig mit dem privaten Einsatz für die Allgemeinheit übertreibt ( meist ohne es zu merken ).

Jeden Samstag Vormittag im Gerätehaus zu verbringen kommt mir für eine durchschnittliche FFW reichlich viel vor, da würde ich dann doch mal gezielt nachfragen um was für wichtige Projekte es denn da nun konkret geht.

Im Zweifelsfalle ( und empfehlenswert ist das sowieso..) sollte es in einer FFW sowieso jemanden geben der den Gerätewart zeitweilig unterstützt......, allein schon wegen Urlaub, Krankheit oder ähnlichem.

Wenn deinem Freund etwas an der Beziehung mit dir liegt sollte es auch in seinem Interesse sein, daß du dich nicht ständig wie die zweite Geige fühlst, dafür muß er aber eben auch was tun.

Du solltest ihm zu verstehen geben, daß du nicht grundsätzlich gegen sein " Hobby " bist und du solltest ihn darin auch nach Kräften unterstützen. Im Gegenzug sollte er dann aber auch die nicht unbedingt notwendigen Aktivitäten auf ein erträgliches Maß beschränken, möglicherweise eben auch über die Bereitstellung eines Stellvertreters.

Erhöhter persönlicher Einsatz bestimmter Funktionspersonen ist durchaus notwendig, aber es ist eben nicht so das man sowas nicht deligieren oder zeitlich verschieben könnte ohne das sofort alles zusammenbricht.

Bestimmte Aufgaben des Gerätewartes sind tatsächlich an feste Termine gebunden ( bei uns ist das jedenfalls so ) , aber das meiste kann man sich relativ frei einteilen.

Du solltest deinen Freund direkt darauf ansprechen, das dir die derzeitige Situation nicht gefällt und ihr solltet nach eine Lösung suchen mit der ihr beide leben könnt.

Ich kann dir aber nur dringend abraten, da irgedeine Art von Zwang auszuüben...., das geht ziemlich oft böse in die Hose ( ich hab schon diverse solcher Krisen im Kreise der Kameraden mitbekommen...).

LovePandaMuch 
Fragesteller
 27.12.2014, 09:47

Das nenne ich mal eine sinnvoll überlegte Antwort. Dankeschön dafür. Viele Dinge davon habe ich schon unternommen. Unter anderem die Regelung einen Samstag im Monat für uns zu haben. Bisweilen hat dies aber noch nicht funktioniert. Da es ihn, so wie auch am heutigen Samstagmorgen, in die Feuerwehr zieht. Es würde ja nicht lange dauern. Normalerweise gilt es nur die Schneeketten aufzuziehen. Bin gespannt, wann er Heim kommt. Dankeschön für die Ratschläge!

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Das Problem wirst du mit jedem Partner haben der ein Hobby hat was du nicht teilst! Oder auch bei vielen vielen berufen! Entweder du kommst damit klar oder ihr passt nicht zusammen! Sorry!

LovePandaMuch 
Fragesteller
 26.12.2014, 12:00

Ich toleriere sein Hobby, sonst wären wir nicht so lange zusammen. Diese Antwort ist rein gar nicht hilfreich. Sicherlich hat jeder Hobby oder Beruf, deshalb wollte ich lediglich Erfahrungsberichte und keine Beziehungs-Trennungs-Hinweise.

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Repwf  27.12.2014, 13:58
@LovePandaMuch

Aber für Erfahrungsberichte ist das FORUM da, nicht die frage Seite!

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Mein Mann arbeitet vollzeit, ist selbstständig und ehrenamtlich beim THW. In der Regel ist er gute 14 Stunden unterwegs und die Wochenenden sind meist bis unters Dach verplant.

Für uns ist das kein Problem, denn es zählt die Qualität und nicht die Quantität der gemeinsamen Zeit. Einmal wöchentlich nehmen wir zusammen eine Mahlzeit ein, einmal im Monat fahren wir einen ganzen Tag zusammen weg (oft auch mit Freunden) und tagsüber telefonieren wir häufig (meistens beruflich).

LovePandaMuch 
Fragesteller
 26.12.2014, 12:03

Ach herrje. Und ich dachte mein Partner und ich sehen uns selten. Das ist wirklich toll von dir, wie du das machst. Ich glaube ich könnte das nicht.

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Nunja dein Freund hat ein Hobby das ihm Spass macht, ihm Erfüllung gibt und Kraft für die anderen Aufgaben des Alltages. Noch dazu ein Hobby bei dem Nächstenliebe nicht nur eine hohle Phrase ist. Das lässt sich nicht mal so eben nebenbei abhandeln. Dein Freund ist noch dazu Gerätewart. Ein Job wo er Ausrüstung wartet und repariert, von der im Einsatzfall das Leben seiner Kameraden abhängt.

Wenn du jetzt von ihm verlangen würdest das aufzugeben oder einzuschränken wird ihm immer Etwas fehlen. Es ist also an dir damit klar zu kommen. Was machst du denn in der Zeit wo er nicht da ist? Was sind den deine Hobbys?

Stell dir mal vor, dein Mann ist Jäger und er verbringt jede freie Stunde im Wald. Oft auch die ganze Nacht..... Entweder tolerieren, oder sich ein Hobby suchen und zur gleichen Zeit ausser Haus sein.