Wer glaubt, seine Ansichten mit Gewalt durchsetzen zu müssen, liegt falsch?

Tiffanylegtlos  27.09.2022, 13:35

Von welcher Situation schilderst du?

acryl12345 
Fragesteller
 27.09.2022, 21:16

ganz allgemein

11 Antworten

Nein. Das würde ich nicht unterschreiben.

Davon ausgehend, dass mit Gewalt nicht unbedingt körperliche Gewalt oder gar Krieg gemeint ist, sondern rigoroses Handeln, muss es manchmal sein. Es gibt sehr gute Ideen für die Allgemeinheit, die auch mal mit Gewalt durchgedrückt werden müssen, weil jeder Einzelne zu egoistisch wäre und sein eigenes Wohl über das der Allgemeinheit stellen würde.

Normal sollte ein gutes Argument ohne Gewalt durchzubringen sein. Wer dazu Gewalt braucht, hat sehr wahrscheinlich einfach schlechte Argumente.

Wenn etwas mit Gewalt durchgesetzt werden muss, ist es daher meist eine schlechte Idee.

Jain - das Problem ist in vielen Fällen das man mit Gewalt die eigene Argumentationsgrundlage untergräbt:

D.h. wenn ich meine Argumente für besser da logischer halte, dann aber sehr Emotional Argumentiere, sage ich damit gewissermaßen: Logik ist eigentlich gar nicht so wichtig...

...wenn ich mich im Recht sehe dann aber auf Gewalt zurück greife um dieses durchzusetzen, sage ich damit wiederum im Grunde: "Es geht eigentlich nicht darum wer im Recht ist, sondern darum wer stärker ist"

Gewalt ist also in den meisten fällen im Grunde Selbstsabotage, weil ich damit meine eigene Argumentationsgrundalge unterlaufe...

Dennoch nur Jain, weil z.B. in einem Boxkampf oder so in dem eben die Gewalt ausdrücklich das Entscheidungskriterium sein soll, dass natürlich nicht gilt.

Die Ansicht oder Forderung kann durchaus richtig sein - nur die gewalttätigen Methoden sie durchzusetzen, sind in den meisten Fällen nicht akzeptabel.

Häufig wird zu Gewalt gegriffen, wenn man rhetorisch schwach ist und nicht inhaltlich argumentieren kann. Also wendet man Zwang an, um sich durchzusetzen.

In anderen Fällen ist Gewalt, im Sinne von Zwang, aber auch notwendig, beispielsweise um die Einhaltung von verbindlichen Normen durchzusetzen.

Der Satz ist zu allgemein, um bedeutungsreich, und zu oberflächlich, um richtig zun.

Schon die kategorische Verweigerung vernünftigen Denkens kann man als Gewalt bezeichen. Auch die Unterlassung bestimmten, einfachen, und notwendigen Handelns kann sehr gewalttätig sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – private Studien