Wer denkt, dass das Einhalten von Plänen überbewertet ist?

Ich sage es mal so: Wer sein Lebensglück von "Plänen" abhängig macht, egal ob beruflich oder privat, setzt sich unter Druck und ist zu durchorganisiert - das bringt auch die Gefahr mit sich, dass Pläne (wie so oft) nicht eingehalten werden können und man selbst nicht nur mit dem erzielten Ergebnis im Vergleich unzufrieden ist und dadurch noch weiter in Verzug gerät. Viele vor allem in meinem Alter (bin 33) neigen dazu, in jeder Hinsicht völlig irreale Pläne aufzustellen und muten sich viel zu viel zu, das sie gar nicht leisten können, entweder aus falschem Ehrgeiz oder (meist) um aus niedrigem Selbstwertgefühl heraus und um Selbiges zu kompensieren andere zu beeindrucken. Das ist völlig falsch und bringt nichts. Die Zeche zahlt der, der sich zu viel zumutet.

Ich selbst habe einen sehr hohen Arbeitsaufwand und koordiniere und "mache" an sich viel, bin aber kein ausgesprochener Perfektionist (es muss nicht nicht perfekt sein, nur gut!) und komme daher sehr gut und durchaus auch sehr erfolgreich und geachtet über die Runden.

Schon wieder ich! In meiner westdeutschen Firma herrschte die reine Planwirtschaft mit mäßigem Erfolg. Als Angehöriger der zweiten Führungsebene, die dann immer für die Misserfolge verantwortlich gemacht wurde, habe ich immer zugeschaut, dass ich bei Sitzungen des Planungsausschsses auf Dienstreise war. Konnte also immer einwänden, dass ich ja nicht dabei war. Dies zu meiner destruktiven Seite. Für viele Planungen hatte ich aber heimlich Alternativen entwickelt, die dann zum Zuge kamen, wenn der Plan mal wieder daneben ging.

Das ist schon wichtig, denke ich.

Was nützt es z. B., wenn eine neue Brücke 20 Meter zu weit nach links endet und im Kartoffelacker statt am Straßenanschluss endet.

Macht keinen Sinn außer etwas wichtiges hat sich verändert das man vorher als man den Plan gemacht hat nicht wusste oder sich jetzt verändert hat.
LG

In der Automobilindustrie sagten man:“Ein Plan ist immer nur so gut wie dessen einfache Anpassungsfähigkeit an die sich ohnehin ändernden Umstände.“

Das war dort auch immer nötig…🤷🏻‍♂️