Wenn Verkehrsflugzeuge über dem Atlantik durch starke Rückenwinde schneller sind als geplant, müssen sie über dem Zielflughafen massiv Kraftstoff ablassen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Windverhältnisse sind wenigstens im Groben schon bei der Flugplanung bekannt und fließen dort mit ein. Wenn man weiß, dass man dank Rückenwind locker eine Stunde Zeit spart, wird auch von Anfang an Sprit für eine Stunde weniger getankt.

Außerdem müssen die Tanks ja nicht komplett leer sein, um das maximale Landegewicht einzuhalten. Es reicht normalerweise, wenn die Tanks wenigstens halb leer sind. Und so schlimm, dass man nach einem normal verlaufenen Flug mit halbvollen Tanks ankommt, verrechnet sich ein Pilot nicht.

Der Flieger ist eigentlich nur dann zu schwer zum Landen und muss durch Treibstoffablass erleichtert werden, wenn man den Flug relativ am Anfang abbrechen muss und die Tanks noch mehr oder weniger voll sind. Wobei nicht jedes Passagierflugzeug überhaupt Treibstoff ablassen kann; in so einem Fall muss dann entweder geflogen werden bis entsprechend Sprit verbrannt ist, oder man muss eben mit Übergewicht landen und riskiert dabei, dass die Bremsen überhitzen und ggf. das Fahrwerk einknickt. Immer noch besser als z.B. abzuwarten ob ein Kabelbrand schlimmer wird.

Nein Kraftstoff müssen sie nur dann ablassen wenn sie durch einen technischen Defekt gleich nach dem Start wieder landen müssen

Nein

Die Winde sind vorher bekannt und der Flieger wird dementsprechend betankt.