Wenn man sich unter Freunden und Familie alleine fühlt?

5 Antworten

Das "Gefühl" kenne ich auch...wie man es bezeichnen soll, kann ich auch gar nicht sagen. Ich kann nur beschreiben, wie es mir geht dabei. Ich bin lieber mit vielen "fremden" Leuten zusammen und mit meinen guten Bekannten und natürlich meiner eigenen Familie, als mit der restlichen Verwandtschaft.

Das liegt daran z.B. dass ich die jüngste aller Kinder/Geschwister war u. auch immer so behandelt wurde von der Familie (egal ob Eltern, Geschwister, Tante, Oma usw.). ,,DU bist die Jüngste...davon verstehst Du noch nichts...wir "Erwachsene" möchten uns allein unterhalten..." usw. usw. !!!

Ich bin fast 44J. hab schon sehr viel erlebt in meinem Leben, Schiksalschläge hinnehmen müssen, Kinder bekommen, geschieden, neuer Partner, Arbeit usw.! Ich fühle mich selbstbewußt genug, erwachsen und bin verantwortungsbewußt...aber das sieht nur meine eigene Familie (mein Mann, meine Kinder, meine Freunde).

Meine Herkunftsfamilie...ja, für die bin ich immer noch die KLeene..und so möchten die mich auch am Liebsten noch behandeln. Wie soll ich mich dabei wohlfühlen, wenn ich z.B. etwas zu einer Diskusion beitragen will im Familienkreis und mir dann anhören muss: ,,Ach, Kleene, was weißt Du denn schon vom Leben!?"

Dabei bin ich Kleene schon Oma und immer kommt "meine" Familie und sucht Rat bei mir, weil ich schon meine Lebnenserfahrungen gesammelt habe in vielen Dingen. Ich glaube, ich entwickel mich weiter...aber meine Herkunftsfamilie nicht! Für die bin ich immer noch das kleene Mädchen in der Familie, die den Mund zu halten hat, wenn sich Erwachsene unterhalten.

Tja, so ist DAS! Da muss man durch! Ich bleibe da weg, wo ich mich unwohl und unverstanden fühle und gehe da hin, wo ich meine Freude habe am Leben...mein eigenes Zuhause und meine Freunde usw.!

Ich wünsche Dir alles Gute! Vielleicht konnte ich Dir ja etwas helfen! LG

Katzewanda  18.06.2010, 14:29

Genau so ist das und man muss einfach so mutig und stark sein, zu gehen.

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Maricat  19.06.2010, 19:34

Das kenne ich auch so ähnlich. Es liegt daran, dass jede Familie irgendwie ihre eigenen Strukturen hat, jeder hat so sein Position! Aus der kommt man kaum raus. Man kann nur lernen, Abstand zu halten und drüber zu stehen - zumindest im Kopf.

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Manchmal entwickeln sich Menschen anders als das Umfeld. Man fühlt sich nicht mehr dazu gehörig, einfach aus dem Grund, weil man sich nicht mehr verstanden fühlt - und auch die Denkweise der Anderen nicht mehr versteht. Man denkt und fühlt anders als das Umfeld. Wenn Du so fühlst, such Dir ein anderes Umfeld, änder evtl. Deine Umgebung, ziehe in eine andere Stadt (nur, wenn Du möchtest). Wichtig ist, dass Du Menschen findest, die ähnlich denken und fühlen wie Du. Ich bin mir sicher, es gibt sie. Du musst sie nur noch finden.

Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Kann es vielleicht sein, dass Du von den anderen gelangweilt bist, weil du vielleicht keine Lust hast, immer über den gleichen, oberflächlichen und oft nichtssagenden Kram (Wetter, was macht man beruflich, willst du mal heiraten, bei uns ist alles in Ordnung...) zu sprechen oder ihn dir anzuhören. Manchmal entwickelt man sich weiter und andere bleiben stehen. Auch finde ich, dass man sich die interessanten Leute im Leben wirklich suchen muss bzw. sie sofort erkennt, wenn man ihnen begegnet. Dass leider die Familie oder die alten Freunde nicht dazu zählen, ist zwar bedauerlich, aber dann nicht zu ändern.

Mit denen kann man ja dann tatsächlich (ab und zu) zusammentreffen und milde in sich hineinlächeln, wenn man den Kontakt nicht ganz abbrechen will. Aber seine sonstigen Kontakte sucht man sich eben woanders. Vielleicht findet man im Internet Gleichgesinnte, die sich für Themen interessieren, die einen ansprechen. Wenn sie nah genug wohnen, kann man sich auch mit ihnen treffen.

Ich habe festgestellt, dass man im Laufe seines Lebens immer wieder interessante Leute trifft. Die sind zwar die Ausnahme, aber besser wenige als gar keinen.

Hört sich alles schrecklich arrogant an, aber ich denke, jeder muss nach seinem Gefühl glücklich werden. Und das heißt für mich u.a., sich mit Leuten zu umgeben, mit denen man sich wohlfühlt und nicht mit denen, denen man nichts zu sagen hat...

LG Bekikoxx

Hallo, ich, 45, Mutter von zwei Kindern in einer Patchworkfamilie lebend, kenne das sehr gut. Das hatte ich auch vor ein paar Jahren. Leider schreibst Du nicht wie Deine Lebenssituation aussieht und wie alt Du bist. Bei mir ist es wirklich so, daß ich einfach kein Interesse an dem ganzen alltäglichen "Geplänkel" hatte. Ich habe viele "Freundschaften" beendet. Meinem Lebensgefährten geht es ebenso. Wir sind gerade auf der Suche nach Menschen oder Familien mit denen man wirklich Spaß haben kann und die das Leben mit ähnlichen Augen sehen wie wir. Sollte es bei Dir was ganz anderes sein, leidest Du vielleicht an einer depressiven Verstimmung? Was auch immer es ist. Es ist gut, daß Du offen damit umgehst und die Rat suchst! Alles, alles Gute!LG Anja

Du hast dich weitrentwickelt und deine Familienmitglieder und Freunde nicht in dem Maße oder in eine andere Richtung. Suche dir Freunde, bei denen du dich wohler fühlst. Eine neue Familie wirst du nicht bekommen, aber, wenn du dich allgemein akzeptierter und verstandener fühlst, kannst du es leichter ertragen, dass das bei der Familie nicht immer so ist.