Welches Messer ist das beste in Deutschland erlaubte allround bushcraft Messer?

4 Antworten

  1. das, welches du dabei hast.
  2. das, mit dem du umgehen kannst.

Deine Fragestellung ist nicht ganz klar. Wonach genau hältst du denn nun Ausschau, nach einem Bushcraft-Messer oder nach einem Allrounder? Und was genau meinst du mit Allrounder?

Ein typisches Bushcraft-Messer ist relativ kurz und dient im Wesentlichen zum Schnitzen, dem Schneiden z. B. von Tauwerk und zur Essenzubereitung, wozu bei Jägern auch das Ausweiden von Wild gehören kann. Die Klinge hat üblicherweise eine Normal- oder eine Droppoint-Form und einen Hohlschliff.

Für grobe Holzarbeiten nimmt der Bushcrafter extra Werkzeug mit.

Anders ist es bei Survival-Messern, mit denen notfalls auch grob gehackt und batoned werden kann. Sie sind länger, haben eine größere Klingenstärke und in der Regel einen Skandi- oder balligen Schliff.

In der Mitte dazwischen steht das klassische Fahrtenmesser, mit denen Pfadfinder und Jungenschaftler auf Großfahrt gehen. Da wird die in D zulässige Klingenlänge von 12 cm voll ausgenutzt, um z. B. auch mal eine Scheibe Brot vom Laib schneiden zu können, aber es soll auch nicht so klotzig und schwer sein wie ein Survivalmesser. Schließlich benimmt man sich mit dem Messer ja nicht wie die Axt im Walde.

Ganz allgemein ein paar Gedanken dazu: https://www.gutefrage.net/frage/tipps-fuer-ein-gutes-messer#answer-271265467

Also überlege erst einmal, was du draußen machen willst und wähle danach das geeignete Werkzeug. :-)

Welches Messer ist das beste in Deutschland erlaubte allround bushcraft Messer?

Es gibt nicht "das eine, beste Messer".

Es gibt ja auch nicht "den einen, besten Schraubendreher". Welchen Du verwendest hängt immer von der Aufgabe (der jeweiligen Schraube) ab.

Es gibt nur mehr oder weniger gut für einen bestimmten einzelnen Zweck geeignete Werkzeuge (Messer).

Und was genau ist denn "Bushcraft"? – Das Leben mit und von der Natur, mit wenigen bzw. einfachen Hilfsmitteln?

Ok, dann gehören dazu genauso Holzbearbeitung, Lederbearbeitung wie auch die Jagd, Angeln, Tiere ausnehmen, aus der Decke schlagen, sie verarbeiten etc.

Und für alle diese einzelnen Aufgaben wurde verschiedene Messerformen entwickelt, die da jeweils bestimmte Vorteile haben.

Dann kommt dazu: Es gibt diverse Stähle, die haben alle so ihre Vor- und Nachteile. Soll er härter und verschleißarmer sein, dann bleibt das Messer länger scharf, wird aber auch ggf."spröder". Oder willst Du damit "herumbrechen"? Davon hängt auch wieder ab, was da Sinn macht. Auch wieder eine Frage wie genau Du das Messer einsetzen willst.

Und so weiter...

→ Also, für welche Aufgabe(n) genau suchst Du ein Messer?
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs

Das gibt es so wenig wie "die beste Kampfsportart". Vieles ist Geschmackssache - und insbesondere auf dem Bushcraft-Sektor bewegen sich für meinen Geschmack zu viele Ausrüstungs-Fetischisten.

Man kann sich grundsätzlich zunächst darauf einigen, dass man zu arm ist, um Schrott zu kaufen.

Dann muss ich mich darauf besinnen, zu welchem Zweck ich das Messer mitführen möchte. Daraus folgt, dass ich es zunächst einmal auch mitführen darf. Hier greifen also bereits die ersten gesetzlichen Einschränkungen, denen ich (leider) folgen muss. Aus Stabilitätsgründen sind feststehende Modelle den Klappmessern (die Klappmechanik leidet zudem schnell unter Dreck, Feuchtigkeit, Sand oder Erde) vorzuziehen, solange ich sie auch führen darf, was zum Beispiel in vielen europäischen Ländern wie Frankreich, Belgien, Italien zum Problem werden kann. In jedem Land gelten gesonderte Bestimmungen, die mich wiederum einschränken können, wenn ich dort durch die Natur streifen möchte.

Aus rein praktischen Gründen sollte das Messer selbst leicht und handlich sein, dazu schnitthaltig (nicht allzu schnell abstumpfen), stabil und unempfindlich. Vielleicht auch kein allzu wertvolles Sammlerstück, denn es könnte durchaus mal verloren gehen. Das wäre bei einem 500,- Euro-Modell schon ein empfindlicher Verlust.

Die Modellauswahl ist wirklich riesig: Gute Modelle gibt es von z.B. Linder oder Puma, daneben finde ich persönlich die finnischen Puukkos als Allzweckmesser des hohen Nordens klasse. Aber da bewegen wir uns wieder in den Bereich der Geschmackssache. Persönlich würde ich für ein gutes Outdoor-Messer nicht mehr als 150,- Euro ausgeben, dafür bekommt man schon viele Exemplare guter Qualität geboten. Und klar - ein bisschen isst das Auge schließlich auch mit, keine Frage.

Abstand nähme ich immer von pseudomilitärischen "Rambo"-, "Commando" oder "Survival"-Stechern, zum einen, weil es in den allermeisten Ländern eh nicht erlaubt ist, sie zu führen, zum zweiten sind sie aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts unpraktisch (einen Fisch auszunehmen, ist mit einem solchen Modell kaum möglich). Zuletzt ziehen solche Exemplare selbst dort oft den Argwohn der Behörden auf sich, wo man ansonsten outoor-gerechte Messer als Werkzeuge duldet (z.B. Schweden und Norwegen).

Zuletzt empfehle ich, sich immer über die gesetzlichen Bestimmungen eines Reiselandes kundig zu machen, bevor man es bereist. Was bei uns erlaubt ist, ist woanders eben leider verboten - und umgekehrt.

Good Luck !!