Welches ist das beste Miles Davis Album?
Hallo zusammen,
da ich aktuell wieder viel Jazz höre und demzufolge gar nicht an Miles vorbeikommen kann, würde mich einmal interessieren, welches seiner (unzähligen) Alben ihr als sein bestes erachtet? "Kind Of Blue" wird von der Fachpresse - und mit Blick auf die Verkaufszahlen - sehr häufig als das beste Jazz-Album überhaupt betitelt. Mich persönlich begeistert "Bitches Brew" allerdings am meisten; obgleich kein wirkliches Free-Jazz-Album, passiert hier so unglaublich viel. Ein Album, zu dem sehr viele Menschen keinen Zugang finden und auf das man sich wirklich einlassen muss. Ich kenne viele Menschen, die auch nach Jahrzehnten nichts damit anfangen können. Mich hat es damals schon beim ersten Hören gefesselt. Das geordnete, vielstimmige Chaos, die eindringliche Bassline auf dem Titeltrack, das famose "Spanish Key". Wenn man die Hexenmetapher aufgreifen will, bewegt sich das Album musikalisch sogar ein wenig zwischen der Faust'schen Hexenküche & Walpurgisnacht. Zweifelsohne eines der besten und prägendsten Alben der Musikgeschichte.
Was ist Euer Favorit und warum?
Die Auswahl kann natürlich gerne erweitert werden. Angesichts der Vielzahl an Alben, kann nur eine kleine subjektive Auswahl geliefert werden.
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
7 Antworten
Sehr schön war das Album Music from Siesta 1987,
oder bitches brew 1970 (aus deiner Liste), der Startschuss in die kreativen 70er Jahre.
Für mich die wichtigsten Alben dieser Zeit, lange Tracks, Improvisationen kombiniert mit ekstatischen Gitarren-Solos.
Live Evil, Agharta, Pangaea, Dark Magus.
Vermutlich bin ich wieder der einzige, der seine wilde experimentelle Zeit liebte.
Ich mag Livemusik und speziell die Clubatmosphäre
Als passionierter Konzertgänger liebe ich die Live-Musik natürlich auch, aber primär nur als wirkliches Live-Erlebnis. Live-Alben höre / kaufe ich eher selten, obwohl es da natürlich auch extrem viele gute gibt, die man in der Sammlung haben sollte. :-)
Danke erstmal für die Anregung, Miles Davis mal durchzuhören. Von verschiedenen Jazz-Samplern und spotify-playlists kenn ich ja manches.
Vorhin hatte ich "Porgy&Bess" gehört, da ich das in verschiedenen Interpretationen kenne, besonders Summertime ist ja beliebt zu covern (wer kennt noch die Version von den Flying Pickets?).
Jetzt bin ich bei "Kind of Blue" und nehme mir wieder mal vor, endlich den Plattenspieler wieder zu aktivieren.
Aus persönlich-nostalgischen Gründen.
Mein Dad hat das sehr oft gehört und darüber bin ich (*72) als Teen dann auf Jazz gekommen.
Sagt man, ich mag all sein Gebläse!
Ist auch in Ordnung für mich, dass viele Leute nichts damit anfangen können!