Welches Alter findet ihr am besten ein Kind zu bekommen (Frauen)?

10 Antworten

Medizinisch gesehen liegt das ideale Alter für eine Schwangerschaft zwischen 20 und 29 Jahren.

Denn eine Frau wird aber bereits mit allen Eizellen, die Sie jemals haben wird, geboren. Die Eizellen "altern" mit der Frau und ihre Qualität nimmt ab.

Die Fruchtbarkeit beginnt bei jungen Frauen ab einem Alter von etwa 26 Jahren langsam zu sinken - unabhängig von der körperlichen Fitness und trotz steigender Lebenserwartung. 

Schon mit 35 Jahren ist die Fruchtbarkeit eingeschränkt und nimmt mit zunehmendem Alter deutlich schneller ab, als die meisten es vermuten und es wird also immer schwieriger, ein Baby zu bekommen - und zwar sowohl auf natürlichem Wege als auch bei künstlicher Befruchtung.

Das höhere mütterliche Alter ist statistisch gesehen ein Risikofaktor für Spontanaborte. Auch das Risiko für kindliche Chromosomenstörungen, wie z. B. eine Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) oder Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) hängt eng mit dem Alter der Mutter zusammen.

Natürlich kommen im fortgeschrittenen Alter noch andere Risikofaktoren hinzu. Die Wahrscheinlichkeit für z.B. chronische Erkrankungen oder auch Adipositas steigt, was sowohl die Empfängnis als auch das Austragen der Schwangerschaft erschweren kann.

Aber auch unter 30 Jahre gibt es keine Garantie auf eine intakte Schwangerschaft und ein gesundes Kind.

Was ist, wenn "das" Alter erreicht ist, aber die finanzielle Situation es gerade nicht hergibt, man die einmalige Möglichkeit für eine Weltumsegelung geboten bekommt, man doch noch studieren möchte, der Traumjob im Ausland winkt, die eigenen Eltern pflegebedürftig werden, schlichtweg der (richtige) Partner fehlt oder man einfach gar keinen Kinderwunsch hat?

Die meisten Frauen in Deutschland bekommen heute um das 30. Lebensjahr ihr erstes Kind und schon jedes 4. Baby wird von einer Frau geboren, die über 35 Jahre jung ist. Es ist normal geworden, sich Zeit zu lassen, die Berufsausbildung zu beenden und sichere Voraussetzungen für eine Familiengründung zu schaffen. Dieser Trend zur „späten Mutterschaft" wird laut Experten weiter anhalten und durch die Möglichkeiten der Fortpflanzungsmedizin sogar noch zunehmen.

In der Generation meiner Eltern war Hausfrau und Mutter ein "Berufsziel" und man war durch das Versorgungsmodell Ehe für den Rest seines Lebens versorgt.

In der heutigen Zeit halte ich persönlich es für dringend erforderlich, dass eine Frau auf eigenen Füßen steht, bevor sie sich auf das Abenteuer Mutterschaft einlässt, und sich und ihre Kinder gegebenenfalls für den Rest ihres Lebens selbst versorgen kann.

Ein freies Leben als junger Erwachsener ohne Kinder lässt sich auch schlecht nachholen. Wenn man früh Mutter geworden ist, kann man bestimmte Erfahrungen nicht einfach auf „wenn die Kinder aus dem Haus sind“ verschiebt - entweder ist man dann zu alt oder zu vernünftig oder es wirkt einfach nur peinlich.

Das richtige Alter zum Kinderkriegen ist erreicht, wenn es zu keiner Panikattacke kommt, sollte die Periode einen Tag auf sich warten lasen, sondern sich ein erwartungsvolles und freudiges Herzklopfen einstellt.

Wenn man bereit ist und über die nötige geistige Reife verfügt, leichten Herzens Einschränkungen in Kauf zu nehmen und für einen anderen Menschen Verantwortung zu übernehmen.

Wenn der Wunsch in einer stabilen Partnerschaft bei beiden da ist, Kinder einfach eine logische Konsequenz der Beziehung ohne Abwägen von Pro und Kontra sind und man sich sicher ist, ein Kind physisch, psychisch, finanziell, partnerschaftlich und lebensplanerisch "stemmen" zu können.

Der „richtige“ Zeitpunkt ist m.E. da, wenn man nicht mehr über den richtigen Zeitpunkt nachdenken muss…

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Auch wenn es aus medizinischer Sicht nicht so ist, wäre für mich das optimale Alter ab Mitte 30.

Einfach weil ich mein Leben leben möchte und die Verantwortung alles auf ein Kind auszurichten einfach noch nicht haben möchte.

Zudem käme es beruflich für mich aktuell auch nicht in Frage, aus dem Job auszusteigen. In höherem Alter kann die Unflexibilität mit Kind dann hoffentlich durch besonderes Können aus der vorherigen Berufserfahrung ausgeglichen werden und so weiterhin Wege offen halten.

Ich sollte dazu sagen, dass ich selber mit vergleichweise alten Eltern und Großeltern aufgewachsen bin und das daher kenne. Von daher schreckt es mich nicht ab, weil es in meinem Augen normal ist.

Im Gegenteil, ich fand es immer merkwürdig wenn die Eltern anderer so jung sind oder Leute das Problem haben wenn sie nun Kinder bekommen, dass die zukünftigen Großeltern nicht groß helfen können, da sie selber noch arbeiten. Das war ja bei uns nie das Problem, weil sie da schon in Rente waren.

Ich sehe einfach bei Freunden die schon Kinder haben, dass es das ganze Leben verändert und das Kind fast immer im Mittelpunkt steht. Wer das möchte ok, aber ich möchte erstmal noch die Freiheiten ohne Kind genießen.

Sei es auch nur in Länder reisen zu können mit schlechter medizinischer Vorsorgung. Für mich alleine kann ich das Risiko eingehen aber mit Kind und falls dann was passiert, würde ich mir ewig Vorwürfe machen und das nie verzeihen.

Mal davon ab, dass ich nicht weiß ob ich überhaupt jemals Kinder bekommen werde.

Mitte 30er. Da hatte man viel Zeit "für sich" zu leben, zu reisen, eine Karriere zu erarbeiten, Erfahrungen zu sammeln und etwas aufzubauen. Wenn man nicht gerade mehr als 1-2 Kinder plant, reicht das zeitlich.

Letztlich muss das jeder selbst wissen, wann die Zeit dafür gekommen ist. Auch mit Anfang 20 kann man eine gute Mama sein. Ich hätte die Verantwortung da jedoch noch nicht tragen wollen. Solange man in der Lage ist das Kind auch vernünftig zu versorgen, ist das Alter zweitrangig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ideales alter ist zwischen 15-25. das ist allerdings nur biologisch gesehen. ich hab meine mit 21 und 22 bekommen. das war für mich das richtige alter. mit 30 hab ich noch ein nesthäckchen nachgelegt, dass war eine völlig andere schwangerschaft - sie war viel schwieriger, man hat nicht mehr soviel energie und zeit und ich musste nach 8 wochen direkt wieder in die arbeit. da hatte ich mit den großen mehr zeit und ruhe.

So um die 30, obwohl das sehr auf den Ausbildungs- und Berufsweg ankommt.

So alt, dass ein guter Schulabschluss vorliegt, Ausbildung oder Studium abgeschlossen sind und erste Erfahrungen in der Berufswelt gemacht sind.