Welcher Anteil der Autobahntodesfälle ist selbstverschuldet und aufgrund zu hoher Geschwindigkeiten?

4 Antworten

Ich hab das hier gefunden:

"Im Jahr 2018 sind laut Statistischem Bundesamt bei Unfällen auf deutschen Autobahnen 424 Menschen ums Leben gekommen. Demnach war nicht angepasste Geschwindigkeit für 196 beziehungsweise 46 Prozent der Autobahn-Verkehrstoten mitverantwortlich. Auf Abschnitten ohne Tempolimit war unangepasste Geschwindigkeit bei 45 Prozent der Verkehrstoten eine Unfallursache (135 von 301 Unfalltoten), bei Streckenabschnitten mit Geschwindigkeitsbegrenzung bei 50 Prozent der tödlich Verunglückten (61 von 123 Unfalltoten).

Insgesamt starben 71 Prozent der Todesopfer auf Autobahnen auf Strecken ohne Tempolimit. Allerdings liege laut der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) auch der Anteil von Strecken ohne Geschwindigkeitsbegrenzung am gesamten Autobahnnetz bei 70 Prozent, was den hohen Anteil der Unfalltoten auf Strecken ohne Tempolimit relativiere."

Quelle: ttps://www.spiegel.de/auto/unfallstatistik-zu-hohes-tempo-hauptgrund-fuer-unfalltote-auf-autobahnen-a-7da17506-309e-41f6-94d0-55691122e55c

dann hier: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/_inhalt.html

Also ja, zu hohes Tempo führt zu mehr Unfällen. Ich habe jetzt aber keine Statistk gefunden, die einen direkte Vergleich hat zu Ländern mit Tempolimit wie Belgien oder Holland aufweist.


JanHatEineFr227 
Beitragsersteller
 23.02.2025, 21:06

Danke, das hat mir auch schon geholfen!

Die Anzahl von Todesfällen pro gefahrenem Autobahnkilometer sind in Deutschland vergleichsweise gering. Wir liegen irgendwo im Mittelfeld. Ich glaube, 1,7 pro 100.000 km, bin mir aber nicht sicher. Die Dirchschnittsgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen liegt weit unter dem gefordertem Tempolimit von 130, nämlich bei 118 km/h. Raser, die weit jenseits der 160 fahren, sind eine Seltenheit. Die überwiegende Mehrheit fährt nicht schneller als 160. Die meisten davon nicht schneller als 130. Nur weil keine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht, heißt das nicht automatisch, dass die Leute rasen. Ein Tempolimit ist somit gar nicht notwendig. Und wenn man es mal eilig hat, soll man das auch dürfen.


Elektroheizer  24.02.2025, 08:48

"Ich glaube, 1,7 pro 100.000 km," Das kommt mir viel zu hoch vor. Selbst wenn ich 7 Leben hätte, wäre ich da schon lange Tot statistisch gesehen

JanHatEineFr227 
Beitragsersteller
 23.02.2025, 21:05

Danke! Okay, auf die Idee, diese grundlegende Statistik, welche DE mit anderen EU Ländern vergleicht, zu hinterfragen, bin ich noch nicht gekommen.

naja ist halt ein unterschied ob jemand mit 300 sachen ankommt und man ein lkw oder so überholt oder ob jemand mit 150 ankommt

und du fährst jeweils 130.

das eine kann man wesentlich gut einschätzen während das andere ja.... eher nicht so.


JanHatEineFr227 
Beitragsersteller
 23.02.2025, 21:04

Klar, deswegen schrieb ich ja, dass man zwischen 130 und 180 und irgendwelchen Rennradfahrer-Geschwindigkeiten nochmal differenzieren müsste.

Viele dieser Unfälle passieren aus purem Dränglerlobbyismus.

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse