Welche Behinderung findet ihr am schlimmsten?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Geistige Behinderung 71%
Psychische/Seelische Behinderung 14%
Körperliche Behinderung 7%
Andere Behinderung 7%

4 Antworten

Lässt sich so meiner Meinung nach gar nicht sagen, da es auch auf die jeweiligen Schweregrad ankommt. Ich habe selbst eine körperliche Behinderung, fände es trotzdem total schlimm ALS zu haben..obwohl das ebenfalls eine körperliche Behinderung ist. Bei einer geistigen Behinderung wird es auch davon abhängig sein ob es der Person bewusst ist. Merkt man ständig, dass man weniger intelligent ist und mehr Hilfe brauch, ist das sicher schwieriger als wenn man auf dem Niveau eines Kleinkindes ist und einem das alles gar nicht bewusst ist. Gleiches gilt für seelische Behinderungen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ex. Physiotherapeutin und im Medizincontrolling eines KH
Körperliche Behinderung

Schwer zu sagen. Geistige und psychische Behinderung ist das selbe. Und es kommt auf den Schweregrad der Behinderung an. Aber ein psychisch behinderter Mensch weiss ja oft nicht, dass er ist, und kann trotzdem glücklich sein. Ich denke, das schlimmste für mich wäre eine Krankheit wie ALS. Denn man ist gefangen im Körper und kann nichts dagegen tun.

Selkiade  03.01.2022, 22:54

Nein, geistige & psychische Behinderung sind NICHT das Selbe! Eine psychische Behinderung liegt vor, wenn eine psychische Störung wie z.B. Depressionen länger als 6 Monate da ist. Eine geistige Behinderung ist z.B. die Trisomie 21.

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Luardya  04.01.2022, 06:38
@Selkiade

Depressionen sind eine Krankeit, keine Behinderung.

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Luardya  04.01.2022, 13:19
@Selkiade

Antrag auf Anerkennung einer Behinderung ist nicht daselbe.

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Selkiade  04.01.2022, 13:25
@Luardya

Klar, der Antrag ist der Weg, die Behinderung das Ziel.

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Luardya  04.01.2022, 13:30
@Selkiade

Meine Mutter leidet seit gzt 15 Jahren an schweren Depressionen und sie werden kaum als Krankheit angesehen.

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Selkiade  04.01.2022, 13:37
@Luardya

Das ist sehr schade. Es repräsentiert aber den Umgang mit psychischen Erkrankungen/ Behinderungen. Einem Menschen mit Beinbruch werden die Menschen wohl kaum sagen "ist doch gar nicht so schlimm, lauf doch einfach wieder". Genau so was bekommen Menschen mit psychischen Krankheiten aber zuhauf zu hören. Und das ist das Problem. Aber dennoch gibt es die Chance einen Grad der Behinderung zu erhalten.

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Geistige Behinderung

Mit einer körperlichen Behinderung kann man dennoch ein recht normales Leben führen. Ich arbeite mit Behinderten und viele sind Lebenslustig, haben eine*n Partner*in, Kinder, evtl auch einen Beruf oder Hobbys die sie ausfüllen und kommen irgendwie ganz gut durchs Leben.

Psychisch / seelisch wüsste ich jetzt nicht was wirklich eine Behinderung ist. Depressionen zb würde ich eher als Krankheit beschreiben. Auf jeden Fall können Therapien und Medikamente sehr helfen.

Geistige Behinderungen sind in meiner Familie häufiger vertreten und es tut mir immer weh das mitanzusehen. Bei Gesprächen können sie sich nicht beteiligen, können nicht wirklich Hobbys nachgehen, Familie gründen oder sich drum kümmern ist kaum möglich, ein Job erst Recht nicht, ... Sie vegetieren eher vor sich hin und das ist erschreckend.

Geistige Behinderung

Ich habe ADHS, weiß also wie es ist, wenn das Hirn manchmal nicht so funktioniert wie es sollte.

Mit Medikamenten, guten Strategien und mein offenes Umfeld kann ich aber sehr gut damit umgehen.
Leider kenne ich es aber auch anders, auch durch die Erfahrungen anderer Betroffenen.

Unfähig zu sein, sein Leben auf die Kette zu bekommen, obwohl man körperlich in der Lage dazu ist, ist schwer auszuhalten. Und da ist es auch nicht getan mit „Einfach den Ar*ch hochkriegen“ - solche Sprüche kommen immer gerne von Laien die gar keine Ahnung haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung