Welche Antwort ist richtig (Chemie)?

1 Antwort

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Die vorgegebenen Antwortoptionen sind meines Erachtens ziemlich blöd.

  1. Enzyme sind biochemische, proteinbasierte Katalysatoren, die durch den pH-Wert des Milieus mehr oder weniger aktiv sind. Der pH-Wert beeinflusst die Ladungen der Proteine und damit auch ihre katalytische Potenz. Daher besitzen Enzyme eine ausgeprägte pH-Abhängigkeit ihrer Aktivität. Somit hat eine Säurezugabe durchaus einen Einfluss auf die Enzymreaktion. Das würde ich allerdings nicht als Säurekatalyse bezeichnen wollen. Der pH-Wert kann natürlich einen Einfluss auf das Substrat haben, welches je nach Ionisierungsgrad eine mehr oder weniger starke Affinität zum Enzym aufweisen kann. In diesem Fall ist es meines Erachtens gerechtfertigt, wenn ein protoniertes Substrat mit einer höheren Reaktionsgeschwindigkeit vom Enzym umgesetzt wird, von einer Säurekatalyse zu sprechen.
  2. Hier gilt sinngemäß das unter 1. Beschriebene.
  3. Das ist natürlich Unfug. Enzymatische Reaktionen laufen ausschließlich in Lösung. Und Säuren und Basen können auch als Feststoffe oder als Gase reagieren.
  4. Das ist auch Unfug. Wenn Säuren und Basen gleichzeitig vorliegen, dann neutralisieren sich diese, zu mindestens teilweise. Es bleibt hier offen, was überwiegt. Wenn sie äquimolar vorliegen, entstehen Salze, die ohne Einfluss sind, sofern sie keine speziellen inhibitorischen Eigenschaften haben. Ansonsten siehe 1. oder 2.
  5. Ja, das ist durchaus üblich, dass am Geschehen im aktiven Zentrum der Enzyme saure und basische Aminosäuren beteiligt sind.