Weiß jemand etwas über dieses Bild im Zusammenhang mit dem 1. Weltkrieg?
5 Antworten
Das Bild heißt "Germania" vom deutschen Künstler Friedrich-August von Kaulbach (1850 - 1920) und wurde von ihm 1914, also zu Beginn des 1. Weltkrieges geschaffen.
Folgender Text ist dazu vom Deutschen Historischen Museum in Berlin verfasst worden:
Unter dem Titel "Deutschland August 1914" stellt Friedrich August von Kaulbach seine "Germania" als Personifizierung des Deutschen Reiches vor einem nächtlichen Hintergrund mit flammendem Horizont dar. Den grimmigen Blick leicht nach links gerichtet, beherrscht sie mit ihrer wehrhaften Gestalt die Bildfläche. Mit der der ottonischen Reichsinsignie nachempfundenen Kaiserkrone auf dem Kopf, dem bloßen Schwert, dem wappengeschmückten Schild und dem "weiblichen" Brustharnisch verkörpert sie Deutschland in seiner Abwehrbereitschaft bei Beginn des Ersten Weltkrieges, denn in Deutschland herrschte - wie in allen kriegbeteiligten Ländern - die Überzeugung vor, einen Verteidigungskrieg führen zu müssen. Ihr martialisch-entschlossenes Auftreten entspricht der Kampfbereitschaft der Deutschen zur Verteidigung der Heimat. Der flammenglühende Hintergrund evoziert das Feuer als essentielles Element der ikonographischen Bildtradition des Krieges.
Das ist ein Beispiel für Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg, wie sie alle Großmächte betrieben haben.
Das eigene Land, hier Deutschland in Gestalt der Germania, wird als kampfbereit, gerüstet, entschlossen und mutig dargestellt, siehe profanity.
Interessant, dass der Gegner nicht dargestellt wird. Das Kämpfen wird nicht gezeigt, nur der Moment des Auszugs zum Kampf.
Der kommende Kampf erscheint hier in anachronistischen Formen, als mittelalterlicher Ritterkampf mit Schwert, Schild und Brustpanzer. Die Realität des kommenden Kampfs mit Großartillerie, Flammenwerfern, Giftgas, Schlachtschiffen und Flugzeugen und mit seinen anonymen Massenopfern wird ausgeblendet. Krieg wird als ehrliches Kräftemessen dargestellt.
Subtil schwingt der Appell an die Männer mit: Jeder ist ehrlos, der unsere Germania, unser Mutterland, unsere Frauen nicht vor einem vergewaltigenden Feind verteidigt.
Sollte es einen Monarchen darstellen, dann dass es im 1.WK durch die USA zur Abschaffung der meisten Königreiche kam und die Demokratie als Lösung eingeführt wurde. Danach entstand die Doppel-Weltmacht, die im Buch Daniel steht.
Da ist so viel falsch dran, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.
Deutschland – August 1914, Friedrich August von Kaulbach (1850 –1920), Deutsches Historisches Museum, Berlin, Inv.Nr 1988 / 82. Die aggressive Germania, die sich starr und unerschrocken gegen den Feind stellt, hat Kaulbach gleich nach Beginn des Ersten Weltkriegs gemalt. Sie scheint durchdrungen vom imperialistischen Streben der Wilhelmischen Ära – und damit geradezu ein Zerrbild des Veit’schen Germania von 1848; Gemälde: Deutsches Historisches Museum, Berlin
Sieht grausig preußisch-patriotisch aus...