Wegen Krankheit mit Kündigung gedroht?
Vor 3 Tagen wurde ich ins Krankenhaus geschickt, aufgrund eines Bauchnabelbruchs. Ich soll voraussichtlich bis zum 10. Januar im Krankenhaus bleiben. Nun hab ich mir schon ein Krankenschein ausstellen und diesen zu meinem Arbeitgeber geschickt. (Ich mache eine Ausbildung zur Ergotherapeuten) Jedoch ist dieser nicht so begeistert und meinte, ob ich mich vielleicht eher entlassen könnte. Er droht sogar mit einer Kündigung, welche wirksam ist wenn ich nicht am Montag wieder zur Arbeit komme. Allerdings rät mir der Arzt davon ab. Soll ich machen?
7 Antworten
Soll ich machen?
Gesund werden. Das ist das Wichtigste.
Er droht sogar mit einer Kündigung, welche wirksam ist wenn ich nicht am Montag wieder zur Arbeit komme.
"Säbelrasseln" und Einschüchterungsversuch!
Wenn Du nicht mehr in der Probezeit bist, kannst Du wegen der krankheitsbedingten Abwesenheit nicht gekündigt werden.
In der Probezeit ist eine grundlose Kündigung jederzeit möglich, nach der Probezeit sind Kündigungen im Ausbildungsverhältnis sehr schwierig. Da braucht es schon einiges und Deine jetzige Krankheit reicht nicht.
Bist du in der Probezeit? Dann kann er dich jederzeit kündigen. Rennst du jetzt zur Arbeit, ist das zum einen für die Gesundheit nicht gut (und du bist bald wieder krankgeschrieben und wirst dann gekündigt) und zum anderen findet man dann einen anderen Grund für eine Kündigung.
Bist du nicht mehr in der Probezeit, dann kann dein AG dich nicht wegen Krankheit kündigen. Klar gesagt: einen Azubi bekommt man nicht weg, solange er nicht gerade klaut oder handgreiflich wird. Da kannst du dich entspannt zurücklehnen.
Gesundheit geht vor. Zum einen darf er dich nicht wegen der Krankheit kündigen – wobei du natürlich trotzdem auf einer – krankheitsunabhängigen – Abschussliste landen wirst. Du solltest aber auch überlegen, ob du bei einem solchen Arbeitgeber weiter arbeiten möchtest…
Edit: Aber was ist denn eigentlich jetzt genau akut gesundheitlich passiert? Ein Nabelbruch ist ja im Allgemeinen nichts, was akut auftritt, und wenn doch, wird er auch kurzfristig – sofort – versorgt. Insofern ist das ja im Allgemeinen was planbares und man muss nicht deswegen zu Hause bleiben, wenn man nicht kurzfristig die OP hatte.
Ein Nabelbruch wird gewöhnlich operiert. Danach bist du mindestens 4 Wochen ausser Gefecht und krankgeschrieben und das aus gutem Grund. Du darfst wochenlang nichts Schweres heben.
Du bist krankgeschrieben. Ende. Was dein AG hier macht ist eine primitive Erpressung. An deiner Stelle würde ich mir aber schleunigst einen neuen Ausbildungsplatz suchen, hier will dich sowieso jemand los werden und es wir offensichtlich nach einem Grund gesucht
Auf der Abschussliste wird der FS sicherlich schon stehen.