Was/Wie muss man in seiner Beziehung kommunizieren/mitteilen/berichten?
Bisheriges Ergebnis:
Organisation und persönliche Dinge werden am besten zuerst mit dem Partner besprochen. In unserer heutigen Zeit muss hinzugezogen werden, dass Social Media mehr oder weniger einen bestimmten Teil in unserem Leben darstellen und wir deshalb auch darauf achten könnten/sollten, dass unserer Mitmenschen, mit denen wir am meisten zu tun haben, nicht das Gefühl haben sollten, ausgegrenzt zu sein. Sprecht über die Gefühle des Anderen, auch wenn es sich eine Sache eher als "unwichtig" erachtet. Wir können zuerst nicht wissen, wie sehr etwas bei verschiedenen Menschen Gewicht im Leben hat.
Moin zusammen,
heute geht es mal um ein Thema für Beziehungen.
Ich habe vor ein paar Wochen leider den Fehler gemacht, dass ich fälschlicherweise dachte, meine Freundin sei Mitglied in einer unserer Whatsapp-Gruppen.
Es ging um zwei Events die ich dort angesprochen hatte und wir gemeinsam als Team geplant haben. Weil ich aber nun dachte, sie sei bereits in der Gruppe, hatte sie erst 2-3 Tage später davon erfahren und war dementsprechend enttäuscht, warum ich sie nicht zuerst in Kenntnis gesetzt habe - das kann ich auch alles nachvollziehen und ist dumm gelaufen, weil ich das vorher hätte checken sollen, wer alles Mitglied ist.
Nun ist es aber so, dass ich als Student ein Zimmer in einem Wohnheim habe und im Aushang im Eingangsflur einen QR-Code für eine Whatsapp-Gruppe des gesamten Hauses gefunden hatte und beigetreten bin. Lediglich zum Zweck zukünftig auf dem Laufenden gehalten zu werden in Themen wie Lost&Found, Installationen, Wartungen, etc. .
Nun hat meine Freundin das mitbekommen und ich dachte mir auch nichts böses dabei ("hey, cool, für den Notfall weiß ich Bescheid"), aber jetzt ist sie enttäuscht, dass ich sie über diese Gruppe nicht aufgeklärt hätte.
Ich weiß gerade nicht wirklich, was ich denken soll.
Man erzählt sich in einer Partnerschaft alles was einen beschäftigt und Kommunikation ist auch sehr wichtig.
Aber wo fängt diese "Mitteilungspflicht" an bzw. ab wann wird etwas wichtig ? (man muss doch filtern können und ich habe diesen letzten Fall nun mal als nicht wichtig betrachtet)
Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten
4 Antworten
Das kommt ganz auf das Individuelle empfinden an.
Manchen ist so ziemlich alles egal, andere sind eher unsicher und fühlen sich wohler, wenn sie über alles bescheid wissen. Die meisten liegen irgendwo dazwischen.
Ich verstehe was du meinst. Als wir unsere Tochter bekommen haben, war es eine ziemlich Umstellung für mich, ständig alles absprechen zu müssen. Aber auch wenn es nie ganz reibungslos klappt, war es im Grunde nur eine Gewöhnungssache.
Deine Freundin benötigt diese Sicherheit wohl. Das hat vermutlich mehr mit ihrem Selbstbewusstsein als mit dir zu tun. Wenn sie merkt, wie sehr du dich bemühst, lernt sie hoffentlich auch, dir zu vertrauen, und dann ist sow as nicht mehr so schlimm für sie. Bisher hat sie wohl kein Gefühl dafür, dass sie so oder so ein wichtiger Teil deines Lebens ist und daran Anteil hat.
Redet doch mal offen darüber, dass so was für dich nur etwas nebensächliches ist, über dass du dir keinen Kopf machst. Redet darüber, warum es sie verletzt hat, was ihr denn Angst macht/was sie stört und wie ihr es geregelt bekommt, dass ihr beide euch wohl fühlt.
Das ist für euch beide bestimmt eine schwierige Situation. Du kannst nicht in ihren Kopf sehen, es gibt natürlich immer etwas, an das man nicht denkt, und was den anderen dann überraschend stört. In diesem Fall wird es vermutlich noch etwas öfter vor kommen, dass sie sich gestört fühlt, weil sie sich schnell außen vor fühlt. Veränderungen brauchen leider viel zeit und viel Arbeit, aber Menschen sind nun mal unterschiedlich, und wenn man sich lieb, kann man das auch bis zu einem gewissen Grad akzeptieren. Für den Anfang ist es hilfreich, wenn du versucht, da besondere Rücksicht auf sie zu nehmen (ich weiß, es ist schwer an etwas zu denken, was für einen selbst total abstrakt ist), vorausgesetzt natürlich ihr arbeitet gleichzeitig an ihrer unsicherheit. Denn dass sie so die Kontrolle über alles braucht, wird irgendwann hoffentlich nicht mehr nötig sein (und dass sollte ja euer ziel sein).
Meiner Meinung nach übertreibt sie und du hättest ihr das mit der Gruppe jetzt nicht erzählen müssen, da es euch/eure Beziehung/sie nicht betrifft. Alles, was sie oder die Beziehung betrifft, sollte besprochen werden, alles andere ist meiner Meinung nach kein Muss. Wo genau es anfängt, sie oder die Beziehung zu betreffen, müsst ihr klären - ich finde da gehören auch organisatorische Dinge wie Verabredungen etc dazu, damit sie sich dann entsprechend nicht die Zeit frei hält oderso. Aber ob man jetzt einer WhatsApp Gruppe beigetreten ist oder nicht hat, solange es keine Gruppe ist, der sie auch beitreten könnte/sollte, nichts mit der Beziehung oder ihr zu tun und muss daher meiner Meinung nach nicht erwähnt werden.
Danke, ja letztendlich kristallisiert sich hier doch ein gemeinsames Bild heraus
Persönliche und gemeinschaftliche Dinge sollte man immer zuerst mit dem Partner austauschen.
Wenn du in einer WA Gruppe innerhalb deines Wohnheims ist, dann ist das sicherlich nichts was man seiner Freundin unbedingt erzählt. Da gibt es ja dann 1001 Dinge die man selber erlebt, und die man dann erzählen müsste.
Danke für deine Nachricht,
ja, ich verstehe deinen Punkt.
Letztendlich muss man daraus einen Kompromiss finden.
Schwierig.
Ich erzähle meinem Freund alles, aber wir wohnen auch quasi zusammen, da ist das etwas anderes.
In wie weit ist denn diese Wohnheimgruppe relevant für eure Beziehung?
Wohnt sie auch da? Ist sie öfter bei dir im Wohnheim, das sie es betreffen könnte? Ich vestehe da ihre Einwäde wenig ohne etwas input.
Das mit dem Event kann man ja verstehen, das sie da bescheid wissen möchte, du hast es ja selber erkannt, nächste mal schau nach, ob sie mit in der Gruppe ist.
Danke für deine Antwort,
ja, sie besucht mich häufig und wir sind auch bereits seit ein paar Jahren zusammen - da muss man sich hin und wieder neu "synchronisieren", weil sich häufig auch noch die Lebenssituationen ändern.
Es könnte womöglich sein, dass auch Events und Partys dort angezeigt werden, aber dafür gibt es eigentlich eine offizielle übergreifende Gruppe.
Immer diese vielen Gruppen :D
Deswegen bin ich von solchen Gruppen kein Fan.
Ich versthe das. Dann sag ihr am besten nächste mal, wenn du in so eine Gruppe eingetreten bist und gut ist. Ist ja nun auch nix wildes. Im Grunde ist das auch nur eine Info
Danke P0larFuchs,
ich stimme dir zu, dass vieles auch mit dem Selbstbewusstsein zu tun hat, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen und handeln.
Bei ihr ist es so, dass sie sich Sorgen macht ausgegrenzt zu werden. Dabei übernimmt sie teilweise nicht nur ihre eigene, sondern auch die Organisationen der anderen Mitmenschen und Freunde und Familie.