Waschprogramme Probleme Enzyme?
Ich löse hier gerade eine Abi Aufgabe zur Vorbereitung.
dieses Diagramm ist dabei. Ich hab es schon beschrieben und jetzt soll ich Probleme für einzelne Waschprogramme ableiten: ich hatte da die Idee wenn man zum Beispiel Wäsche mit 60 Celsius wäscht ist ja die Enzym Aktivität ein null sodass die Flecken nicht entfernt werden. Ist das richtig?
und was mich persönlich noch interessiert, ist die Frage ob die Industrie diese Probleme beheben könnte und wenn ja wie?
schonmal vielen Dank
4 Antworten
Als Abituraufgabe würde folgendes erwartet werden (AF 2 und 3):
Waschmittel bestehen zum einen aus Enzymen und Tensiden (Detergenzien). Enzyme sind in der Lage bestimmte Substanzen wie Fette und Proteine zu zersetzen, während Tenside die Eigenschaften haben die Fette und ggf. andere unpolare Substanzen aus dem Gewebe zu lösen und in die Waschlauge zu bringen, wo diese zum Beispiel auch durch die Enzyme abgebaut werden können.
Für die Reaktionsgeschwindigkeit liegt die RGT-Regel vor, die besagt, dass eine Erhöhung um 10° C eine Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit in etwa eintritt. Das gilt aber nur bedingt für Enzyme, diese haben ein Optimum (hier bei etwa 40 °C) und ein Pessimum (< ~ 30°C). Das Problem bei den Enzymen ist die s.g. Denaturierung durch Hitze (Temperaturen über 40 °C), welches die Enzyme und damit deren Wirkung inaktiviert. Somit verliert das Waschmittel bei Temperaturen über 40 °C stark an Reinigungswirkung, sodass biologische Stoffe durch die Enzyme nicht abgebaut werden können.
Ein Ansatz zur Behebung des Problemes wäre es (wie agrabin korrekterweise es bereits erwähnt hatte) hitzestabile Enzyme zu entwickeln (Gentechnik oder die Entdeckung neuer Proteine) oder Enzyme mit einem größeren Toleranz-/Optimumsbereich.
In Anbetracht, dass höhere Waschtemperaturen mit einem höheren Energieverbrauch einhergehen, ist es ökologisch eher sinnvoll Enzyme zu entwickeln/finden, die auch bei geringeren Temperaturen eine hohe Aktivität zeigen während auf (biologische) Tenside zurückgegriffen werden sollte, bei denen die Temperatur (Reaktionsgeschwindigkeit) nur einen geringer Faktor ist.
Huhu Mathe167,
Echt interessant, dass du schon in der 10. Klasse (hattest du in deiner einen Frage geschrieben) anfängst, Vorbereitungsaufgaben für das Abitur zu lösen.
Zufälligerweise befindet sich die gleiche Aufgabe auch in der Landesolympiade Biologie Klasse 10 (Thüringen).
Und auch dein "persönliches Interesse" stimmt komplett mit der Aufgabenstellung überein.
Der pure Wahnsinn ;)
PS: Hier nochmal die konkrete Aufgabenstellung für alle, die Lust haben, etwas zur Lösung beizutragen:
Liebe Grüße
Euer Emmentaler22
Wirklich? Dann wäre das Ganze ja ein einziges Plagiat...darf ich fragen, in welchem Buch? Vielleicht hab ich es zufällig hier.
Liebe Grüße
Nicht direkt Plagiat. Nur das Diagramm kannte ich. Also die Frage hab ich mir selber gestellt.
Mhh, ist klar. Echt krass, wie man bei so einem Thema sich eins zu eins die gleiche Frage stellen kann. Mit fast der gleichen Wortwahl...echt verrückt. Aber naja, jedem das Seine. Bekommt man übrigens mit ein wenig schlauem googlen und ein bisschen Grips im Hirn ziemlich einfach hin.
Viel Spaß noch mit deiner Aufgabe ;)
Es steht doch sogar drunter das es eine Abituraufgabe war. Und warum hast du denn die Frage aufgerufen, wenn du es durch googeln heraus bekommst?
jetzt widersprichst du dir selber. Eben meintest du noch, du hast dir die Frage selber gestellt und jetzt ist es wieder die Aufgabenstellung einer Abituraufgabe
Und im Übrigen: Dank deiner super gewählten Überschrift kam die Frage nunmal als Suchvorschlag bei Google, sorry.
Ich fände es im Übrigen nichtmal schlimm, wenn man einfach die Wahrheit sagen würde. Aber das liegt vermutlich einfach nicht in jedermanns Ermessen.
Dir noch einen schönen Tag. :)
Und ich bin etwas unterfordert in der schule deshalb löse ich sowas.
und was mich persönlich noch interessiert, ist die Frage ob die Industrie diese Probleme beheben könnte und wenn ja wie?
Das ist nur eine theoretische bzw. "ausgedachte" Abi-Aufgabe, die nicht der Realität entspricht.
Beinahe jedes erhältliche Waschmittel ist auch für Temperaturen von ~90° (Kochwäsche) ausgelegt und verliert nicht an Reinigungswirkung, ganz im Gegenteil.
Und ja, laut der Grafik hättest du mit deiner Annahme Recht.
Okay danke. Wenn die theoretische Annahme richtig wäre, was könnte man denn dann machen um die Enzymaktivität zu steigern?
Eiweiße denaturieren bei höheren Temperaturen, daran ist nichts "ausgedacht".
Die Waschmittelindustrie kann auf Enzyme von thermophilen Bakterien zurückgreifen.
Unter dem Suchwort (oder in deinen Unterlagen) hitzstabile Enzyme oder thermophile Bakterien findest du mehr Infos.
Danke. Das das bei der Bioolympiade ist wusste ich wirklich nicht, aber ich hab die Aufgabe in einem Buch entdeckt.