Was zeichnet eine gute Fahrradschaltung aus?
Bis jetzt weiß ich nur, dass es auf das Gewicht und die Flüssigkeit ankommt.
Aber was zeichnet eine gute Fahrradschaltung noch aus, was einen großen Preisunterschied rechtfertigt?
Und wieso sind Einfachschaltungen immer teurer, obwohl sie dem Hersteller doch keinen Extra Aufwand kosten?
6 Antworten
Das Gewicht macht den Unterschied. Je leichter eine Schaltung, desto teurer. : Wenig Gewicht bedeutet eben eine andere Konstruktion.
Was mit welcher Übersetzung geschaltet wird, bestimmt der Anwendungsfall.welche Ritzel hinten, welche Blätter vorn...
Bei einem Rennrad hat man sehr feine Abstufungen, bei einem MTB gröbere, dafür aber umfangreichere..
Wenn man vorn nur mit einem Blatt auskommen möchte, muss man hinten deutlich größere Ritzel fahren, damit man einen Berg auch noch bequem hochkommt... Also wie immer: die Anwendung und das Gelände bestimmt die Schaltung und den Schaltunfang.
Ist von Fichtel u Sachs
O Shimamano
Das kann man schlecht pauschalisieren und hängt allein von deinen Ansprüchen ab.
Bei den meisten Pedelecs wäre das Gewicht vollkommen zweitrangig dafür aber die Haltbarkeit bzw. Wartungsarmut.
Für Mountainbikes sind oft die Abstufungen nach unten (Bergfahrten) wichtig.
Bei Einfachschaltungen muss man hinten mehr Ritzel/Zahnräder unterbringen. Das hat hohe Ansprüche. Generell braucht es größere Zahnräder was an sich schon teurer ist. Aber die Fertigung der Zahnräder ist zusätzlich schwieriger da sie auch dünner sein müssen. Auch muss die Schaltung oft auf einem langen Weg zwischen innen und außen dennoch Präziser sein als konventionelle 3x Schaltungen, da sie auf geringeren Abstufungen schalten muss, da die Ritzel näher beieinander liegen. Würden diese nicht enger beieinander liegen, würde das Paket an Zahnrädern zu dick werden und kaum noch Platz fürs Rad bzw. dessen Speichen übrig bleiben...
Fazit: Eine Einfachschaltung hat wesentlich mehr technische Hürden zu meistern und ist daher wesentlich anspruchsvoller und teurer.
Die verbauten Materialien sind oft auch preistreibend. Durch Carbon, oder mehr Metall statt Plastik. Ich vermeide bis jetzt die teuerste Schaltgruppen, weil diese dann wieder zuviel Leichtbau mit sich bringen.
Einfachschaltungen müssen einen erweiterten Bereich abdecken, um dieselbe Abstufung zu erreichen wie Mehrfachschaltungen.
Das bedeutet mehr Ritzel. z.b. 11 oder 12 statt 7,9 oder 10. Das kleinste Ritzel meiner SRAM Rival hat z.b. auch nur 9 Zähne.
Qualität bzw Lebensdauer ist auch wichtig. Billige Schaltung verbiegen schneller. Billige Kassetten nutzen schneller ab. Billige Kurbeln und Kettenblätter verziehen sich schneller. Billiges Innenlager wird schneller schlecht.