Was war der asozialste Verkehrsteilnehmer mit dem ihr Stress bekommen habt?

4 Antworten

(1) Mir ist da ein spezieller Typ in Erinnerung geblieben.

Zweispurige Straße innerorts nach einer Ampel, hinter mir zwei Wannabe-Machos in einem kleinen, alten Fiat Cinquecento. Klassische "Ich bin so cool und würde gerne posen, aber ich habe kein Geld"-Typen.

Kurz bevor die zwei Fahrspuren zu einer wurden, versuchte er die Spur zu wechseln, Gas zu geben und sich noch an mir vorbeizudrändeln. Hat er aber nicht geschafft und das hat ihn tierisch aufgeregt. Die Aktion war eh komplett sinnlos, da vor mir weitere Autos waren. In der Folge fuhr er mir dauernd dicht auf und drängelte, also hab ich ihm mit etwas Wischwasser darum gebeten mehr Abstand zu halten. Im Rückspiegel konnte ich sehen, wie ihn das auch wieder aufgeregt hat. Fand ich lustig.

Ein paar Minuten später, auf der Landstraße, drängelte er weiter. Vor mir sicherlich 5-7 weitere Autos und es ging einfach nicht schneller. Und weil er mit drängeln nicht aufhörte, bekam er eine weitere Ladung Wischwasser ab. Das hat bei ihm wohl alle Sicherungen durchbrennen lassen, denn unmittelbar vor einer Kurve setzte er mit seiner untermotorisierten Blechdose zum Überholmanöver an und drängelte sich zwei Autos vor mir wieder in die Kolonne, bremste dabei alle hinter ihm aus und hätte beinahe noch den Gegenverkehr erwischt.

Das war ein Knallkopf ohnegleichen, komplett bescheuert. Permanent gedrängelt, Gegenverkehr gefährdet und einige Fahrzeuge auagebremst, nur um 50 Meter weiter vorne zu sein. Und so einer darf den Führerschein behalten... wenn er denn einen hatte.

(2) eine andere Art asozial war ein recht langsamer Verkehrsteilnehmer vor mir. Trotz erlaubter 100 km/h war er dauernd nur mit 75-80 km/h unterwegs. Als sich eine Gelegenheit zum Überholen geboten hat, wollte ich die nutzen. Also Gas gegeben, geblinkt und links rüber. Allerdings hatte der Typ urplötzlich sein Gaspedal gefunden und beschleunigte auf mindestens 100 km/h, evtl. sogar 110 km/h. Ich hab mir das dann aber nicht gefallen lassen, hatte irgendwann 130 oder 140 km/h auf dem Tacho und kam an ihm vorbei. Was er nicht wusste: mein kleiner Peugeot 208 GTi war wesentlich besser motorisiert als sein Wagen.

(3) der dritte Fall: ich war auf einem kurzen Beschleunigungsstreifen und wollte mich auf die Bundesstraße einordnen. Es gab eine Lücke und die wollte ich nutzen, also gab ich genug Gas. Das gefiel dem Typen auf dem durchgehenden Streifen wohl nicht und er gab ebenfalls Gas um die Lücke grundlos zu schließen. Da der Beschleunigungsstreifen aber mit einer Leitplanke endete und ich weder in diese noch in ihn fahren wollte, hab ich ordentlich auf die Bremse getreten und mich dann hinter ihn eingeordnet. Was ich von seiner dämlichen Aktion gehalten habe, habe ich ihm eindeutig per Lichthupe mitgeteilt. Damit habe ich ihn wohl in irgendeiner Art und Weise verletzt und er hielt es für notwendig, mich extrem auszubremsen. Da ich mich von so einem I...... allerdings nicht provozieren lasse, hab ich einfach zum Überholmanöver angesetzt und Gas gegeben. Er hat dann ebenfalls versucht Gas zu geben und mich wegen des Gegenverkehrs in einiger Entfernung zur Bremsung zu zwingen, aber auch er hatte gegen meinen 208 keine Chance. Ein kleines Stück weiter kam eine Ampel, die kurz vor uns rot wurde. Der Typ hielt locker 50 Meter Abstand, hat sich wohl aus Versehen in die Hosen gemacht.

War mit meinen Kindern unterwegs, meine Frau ist gefahren. Sah im Rückspiegel, wie jemand von hinten angebrettert kam, bei erlaubten 50 sicher mit 100. Hat ca. 3m Abstand gehalten. Meine Frau hat ganz leicht auf die Bremse getippt, nur um die Bremslichter aufleuchten zu lassen.

Ende vom Lied. Irgendwann überholt er uns und bremst uns aus, bis zum Stillstand. Wir kamen an ihm vorbei und sind weg.

Haben die Polizei alarmiert, die das sehr ernst genommen hat. Eine Fahndung wurde rausgegeben. Etwa 50km weiter auf dem Weg zur Halteradresse hat die Autobahnpolizei ihn dann abgefangen. Ich hatte ein paar Videosequenzen.

Staatsanwaltschaft hat das Verfahren eingestellt, gegen Zahlung einer süßen Geldauflage. Ein befreundeter Richter hat mir aber versichert, dass in solchen Fällen die Fahrerlaubnisbehörde keinen Spaß versteht und er sicher einige Zeit Bus fahren durfte.

Ein Audi A5 Fahrer türkischer Herkunft Mitte/Ende 30. Natürlich Pumper.

Wusste nicht, dass man Fahrräder nur mit mehr als 1,5m Mindestseitenabstand überholen darf und dass das ein effektives Überholverbot in Einbahnstraßen mit rechts und linksseitig parkenden Autos bedeutet, wenn vor einem ein Fahrrad fährt. Überholzwang hat bei ihm voll reingekickt.

War auch insofern ein Musterbeispiel für ein äußerst kleines Ego, weil er 1. seine Frau/Freundin später in eine Falschaussage bei der Polizei rein zog und 2. meint Leute die einem sachliche Kritik äußern könne man mit Gewaltdrohungen beeindrucken.

Ist schon paar Tage her... Da hatte ich einen Audi 100 Bj 89 mit 2,3 Liter und 136 PS. Damals schon eine sehr gut motorisierte Kutsche... Auf einer Kraftfahrstraße kam irgend so ein Idiot und meinte, er muß bei Tempo 100 in meinen Kofferraum krabbeln. Und wenn ich die Scheinwerfer des hinterher fahrenden nicht mehr sehen kann, hat der keine 5 Meter Abstand.

Hab dann nur kurz die Bremse angetippt, damit die Lichter an gehen. Sah dann im Spiegel eine Rauchwolke, begleitet von einem scharfen quitschen. Der Typ hat das Lenkrad herum gerissen und eine Drehung auf der Hochachse gemacht. Auf der Gegenfahrbahn kam er entgegen der ursprünglichen Fahrtrichtung zum stehen.

Ich denke, nach dem kleinen Adrenalinschock, hat er sich sicher wieder an Abstand halten erinnert.