Was verstand in der DDR unter einen "Deutschem Pilsener"?
Das stand andscheinend auf alle Etikette von Pils-Bieren in der DDR. Entspricht das selbe was man heutzutage im vereinten Deutschland als Pilsener kennt?
3 Antworten
Soweit ich das weiss sagt das aus das das Bier nach Pilsner Brauart gebraut wurde. Also Pilsen nach der Stadt in Tschechien.
Das Pilsator aus der DDR gibt es meine Meinung auch nicht mehr.
Danke, aber weshalb gibt es heute diesen Unterschied nicht mehr?
Wieso steht heute auf ostdeutschen Pils-Bieren (Radeberger, Wernesgrüner, Hasseröder...) nicht mehr "Deutsches Pilsener"? Tschechisches Pilsener, wie Pilsner Urquell oder Gambrinus gibt es ja immernoch und wird zum Teil nach Deutschland exportiert.
Ja natürlich, doch im Gegensatz zur ehemaligen DDR benutzt heute niemand mehr den Begriff "Deutsches Pilsener".
Das kann ich nicht genau sagen. Wahrscheinlich ist die Unterscheidung obsolet geworden. War Sie vielleicht schon immer und es war einfach nur ein Hinweis darauf, das es sich um ein DDR Produkt handelte.
Vielleicht gab es damals Streit mit der CSSR um die Namenbezeichnung Pils (Pils kommt ja ürsprünglich mit dem Pilsner Urquell aus Tschechien). Ist aber eine reine Vermutung meinerseits.
Mh weiss nicht. Die Tschechoslowakei war ja ebenfalls kommunistisch geprägt. Ob da großartiges Konkurrenzdenken geherrscht hat. Hätte dann eine solche Abgrenzung eher in der heutigen Zeit erwartet.
Aber möglich wär es natürlich.
Richtiges Pilsener stammt natürlich aus Pilsen. Deshalb heißt es so. Pilsen liegt aber in Tschechien, damals CSSR. Die Bezeichnung "deutsches Pilsener" war für Bier, das in der DDR gebraut wurde, also genau passend.
Radeberger schmeckt immer noch hervorragend. Andere DDR-Biere kenne ich als Wessi leider nicht.
koten, stimmt nicht. Mit "Pilsener" oder heute "Pils" wurde nicht der Brauort bezeichnet, sondern die Brauart, die in Pilsen angewandt wurde und aus Bayern stammen soll.
Andere DDR-Biere kenne ich als Wessi leider nicht.
Das ist auch heute noch das Dilemma in diesem Land: keine Ahnung haben, aber bis zum Erbrechen herumschwafeln.
Ich nenne Dir mal ein paar ehemals sehr schmackhafte Marken, die es z. T. nicht mehr gibt (sie wurden wie so vieles im Zuge der großen Einverleibung "platt" gemacht!), z. T. aber in neuem "Gewande" wieder gibt:
Pörz aus Saalfeld, Dingslebener aus Dingsleben/Thüringen, Wernesgrüner aus dem Vogtland, Braustolz aus Chemnitz, Ur-Krostitzer aus Sachsen, Köstritzer Schwarz aus Thüringen, Steiger-Bier aus Erfurt, Riebeck aus Gera, Zittauer Societätsbier, Eibauer Schwarz, Eichsfeldia, Urstoff Mylau, Singer, Lüdde Quedlinburg, Bergbräu Riesa......
(Google hilft weiter)
Übrigens: Radeberger schmeckt seit der Privatisierung und dem Weiterverkauf an Dr. Oetker leider nur noch nach Pisse - pardon!
"Mit "Pilsener" oder heute "Pils" wurde nicht der Brauort bezeichnet, sondern die Brauart, die in Pilsen angewandt wurde und aus Bayern stammen soll."
Schau mal, was ich in der Wikipedia gefunden habe: "Pilsner Bier (auch: Pils), ein nach der böhmischen Stadt Pilsen (tschechisch Plzeň) benanntes, untergäriges Bier". Also lügt Wikipedia, richtig? Weil es ja keinen Zusammenhang zwischen dem Ort und der Brauart gibt?
"Das ist auch heute noch das Dilemma in diesem Land: keine Ahnung haben, aber bis zum Erbrechen herumschwafeln." Das hat sich hier ja wieder einmal gezeigt.
"Ich nenne Dir mal ein paar ehemals sehr schmackhafte Marken, die es z. T. nicht mehr gibt" Welch eine wichtige Information! Wenn ich die Biere allerdings hier nicht im Laden finde, geht mir diese Info am Allerwertesten vorbei.
"Radeberger schmeckt seit der Privatisierung und dem Weiterverkauf an Dr. Oetker leider nur noch nach Pisse - pardon!" Das kann ich nicht beurteilen. Ich habe, offensichtlich im Gegensatz zu Dir, noch nie Pisse getrunken. Eigenurintherapien sind mir suspekt.
noch nie Pisse getrunken
Muss man auch nicht! Schon gar nicht die eigene - es reicht Radeberger :-)
Du solltest als angeblicher Bier-Kenner wissen, dass Geschmacks- und Geruchssinn eng zusammen hängen!
Also lügt Wikipedia
Mal davon abgesehen, dass ich schon sehr viele Ungenauigkeiten bei Wiki gefunden habe, steht in der von Dir zitierten Passage noch bedeutend mehr! U.a. geht der Satz von Dir so weiter:
"....mit im Vergleich zu anderen Biersorten erhöhtem Hopfengehalt (und auch starkem Hopfenaroma) und höchstens 12,5 °P Stammwürzegehalt. Nach Pilsner Brauart hergestellte Biere bilden heute den Großteil der in Deutschland produzierten und verkauften Biere" (Zitat Ende)
Also ein klarer Verweis auf die Brauart, die eben auch in Pilsen gepflegt wurde!
Und ein klarer Beweis für Deinen vergeblichen Versuch, hier Halbwissen zu platzieren!
Wenn ich die Biere allerdings hier nicht im Laden finde, geht mir diese Info am Allerwertesten vorbei.
Ich bin mir schon lange bewusst, dass den allermeisten Wessis Allgemeinwissen und Neulernen, das über die geografischen Grenzen ihres Tante-Emma-Laden hinausgehen, an besagtem Ort vorbei gehen!
Da mein Zitat von der Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Pils stammt, stimmt Deine Behauptung, wie der Satz weiterginge, eindeutig nicht.
Und ich würde mich nie als Bier-Kenner bezeichnen.Wenn Du mir so ein Etikett anpeppst, dann erzähle keine Märchen und rede nicht von "angeblicher Bier-Kenner".
Du hast selber geschrieben, daß es die von Dir benannten Biere "z. T. nicht mehr gibt". Also verrate mir bitte, wie ich diese Biere jetzt kennenlernen kann.
Das Gerücht wird jedenfalls von Dir bestätigt: Ein Ossi, der nicht jammert, ist kein Ossi.
Und jetzt belästige mich nicht weiter!
Wernesgrüner ist ein gutes Pils aus Sachsen, was in der Neuen Bundesländer sehr beliebt ist. Es ist für mich eines der besten deutschen Industrie-Pilsenern mit Jever.
Das kann gut sein, doch wieso wurde der Begriff "Deutsches Pilsener" nicht auch nach der Wiedervereinigung beigehalten? Das Pilsner Urquell, die Mutter aller Pilsener (erste Pils der Welt) wird immer noch in Pilsen gerbraut, heute mitlerweile in der Tschechischen Republik.
Was auf einem Etikett steht, entscheidet sich primär nach den rechtlichen Vorgaben, Nach BRD-Recht war das nicht notwendig. Außerdem sollte man altbekannte Begriffe nicht ohne Not ändern. Westdeutsche Kunden hättet doch erst einmal vermutet, daß das dann nicht mehr das normale Pils sei.
Durch das Erstarken von AfD und PEGIDA könnte heute eine andere Situation da sein, aber der Zug ist abgefahren.
Ich weiß natürlich auch von anderen DDR-Bieren, habe die aber noch nie getrunken. Deshalb kann ich sie auch nicht loben.
Und zu einen guten Radeberger gehört natürlich ein Nordhäuser. Roggen. Was sonst? ;)
Ja, Jever kann man trotz des meschuggenen Werbe-Spruches gut trinken. Ich hatte noch nie das Gefühl, daß ein Jever genauso platt schmeckt, wie das Land ist.
Ja, natürlich. Die Bezeichnung richtet sich nach der Brauart, nicht nach der politischen Lage :)
Im Übrigen waren die ostdeutschen Pilsener Biere wirklich hervorragend. Wenn auch recht teuer.
Ich hatte mal gehörte das die übliche Biersorte in der DDR Helles Vollbier war. Pilsener war recht teuer.
Alkohol war generell teuer in der DDR. Nicht zuletzt, um dem Alkoholismus vorzubeugen, wahrscheinlich aber auch, weil die Versorgungslage nicht immer rosig war.
Pilsener war sehr verbreitet.
Guck mal hier. Die Mehrzahl der Marken waren Pilsener Biere.
Vielleicht Markenrecht oder Marketing oder es ist kein Pilsner in dem Sinne