Was tut mehr weh, Schluss machen oder verlassen werden?
Ich komme gerade aus einer toxischen Beziehung und hätte sie schon lange verlassen müssen aber jetzt hat sie es getan. Man fühlt sich automatisch in der schlechteren Position irgendwie und obwohl man weiß die Beziehung war nicht zu retten frage ICH mich jetzt was ich falsch gemacht habe.. Das Gehirn zermartert einen, bin ich mir sicher mehr als wenn man selbst Schluss macht.. Also Erfahrungen?
6 Antworten
Ich glaube, wenn eine erwachsene Beziehung endet, tut auf jeden Fall verlassen werden mehr weh. Allein schon aus dem Grund, dass die Fragen, die du dir jetzt stellst: Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich anders machen können? Etc, da gibt es so viele Fragen, die man sich dann stellt. ich glaube, wenn man sich in einer erwachsenen Beziehung trennt, dann hat man sich diese Gedanken bereits gemacht. Man hatte länger Zeit zum Nachdenken, alles für sich zu klären und zu lösen. Dem, der verlassen wird, kommen alle Fragen auf einmal auf. Wie du schon sagst, du zermaterst dir das Gehirn, und du machst dir sehr viele Gedanken. Allein schon das macht einen ziemlich fertig; mal ganz abgesehen davon, dass mit dir Schluss gemacht wurde. Das ist wieder ein anderer Schmerz.
Aber ich denke auch, dass es auch Trennungen gibt, wo das Schlussmachen mehr wehtut. Zum Beispiel, wenn man herausfindet, dass der Partner einen betrügt - man macht Schluss, aber trotzdem ist man selbst die Person, die am meisten darunter leidet, weil man sich trotzdem diese Fragen zu stellen hat. Was hat man falsch gemacht? Warum ist das passiert? Etc.
Ich denke, es sind diese Fragen, die einen besonders verletzen. Du wirst nämlich immer schimmere Antworten und mehr Unsicherheiten haben, als wenn dir diese Fragen andere Leute beantworten. Aber man selbst ist sein größter Feind.
Ich glaube, dass es dann auch richtig war, es nicht zu tun. Wenn du schluss machst, obwohl du unsicher bist, wirst du dir danach auch viele Fragen stellen. War es die richtige Entscheidung? War es zu früh etc. Ich glaube nicht, dass dann ein richtiger Bruch funktioniert hätte. Und wie du schreibst, die Beziehung war toxisch. Dann ist es auch langer Sicht doch gut, wenn es vorbei ist oder? So hart das auch klingen mag. Jetzt kannst du weitermachen und glücklich werden.
Ich war selbst mal in so einer Beziehung - und bei mir trat genau dieser Fall ein. Wenn er Schluss gemacht hat, hat er sich immer viele Gedanken gemacht und sich schließlich gemeldet. Und ich bin immer zu ihm zurück. Aber genauso umgekehrt. Wenn ich aus einer Situation heraus schlussgemacht habe, habe auch ich mich wieder gemeldet. Schlussendlich, als es dann vorbei war, haben wir uns beide sehr viele Fragen gestellt, aber da war die Grenze für mich überschritten. Ich habe gemerkt, wie schlecht mir diese Beziehung tat und habe trotz des Schmerzes den Kontakt abgebrochen. Jetzt geht es mir viel besser, auch wenn die Zeit bis zu diesem Punkt sehr schwer war.
Das Verlassen werden finde ich persönlich tut mehr weh. Ich war selber in einer toxischen Beziehung und mein Ex hat dann Schluss gemacht. Ich konnte es nicht weil ich ihn zu sehr geliebt habe. Es hat so weh getan am Anfang und ich hab mir auch so oft überlegt was habe ich falsch gemacht ect aber das legt sich mit der Zeit. Mach was dir spass macht und lenk dich ab. Mir geht's jetzt besser wie nie zuvor und ich bin froh das ich ihn los bin.
Passt auch ziemlich auf meine Situation nur das ich männlich bin.. Ich hatte/habe Gefühle für sie aber sie für mich nicht. Durch ihre Depression kann sie keine wahrnehmen und das sagte sie mir vor 1 1/2 Monaten.. Da hätte ich Schluss machen müssen
Mein Ex hat mich damals schlecht behandelt und mich immer wieder beleidigt. Ich habe ihn trotzdem geliebt und war mit ihn zusammen. Später hat er Schluss gemacht weil er was mit einer anderen hatte. Ich war damals so blöd gewesen. Ich hätte auch vorher auch Schluss machen müssen aber ich konnte nicht. Du bist jetzt erst frisch getrennt und es tut höllisch weh aber es geht vorbei. Es braucht Zeit. Du hast jetzt aus dieser Zeit gelernt und bist jetzt schlauer.
Es ist nicht immer so wichtig was mehr weh tut,
sondern wie lange es gedauert hat bis dein Leben sich wieder normalisiert
weil das entscheidet, wie sehr du darunter gelitten , und wie gut du das alles überwunden hast
Ich finde es ist weniger schlimm wenn man selbst schluss macht dann trifft es einen nicht unvorbereitet
Es tut IMMER weh, weil man realisiert, dass alle Bemühungen, ein Rad am Laufen zu halten, gescheitert sind. Alleinekämpfer verlieren immer.
Toxische Beziehungen sind da noch eine Kappe mehr, sie sind mir bestens bekannt. Aber es kommt IMMER der Punkt, wo man aufhört, sich SELBST zu verletzen.
Man kann es nicht ändern, wie die Menschen sind. Man muss im wahrsten Sinne des Wortes AM ENDE nur noch auf sich selbst achten.
Alles Gute für dich.
Umso mehr mach ich mir selbst Vorwürfe es nicht gemacht zu haben.. Aber ich konnte einfach nicht