Was tun als Kumpel wenn der beste Freund ständig betrunken ist?
Mein bester Freund trifft sich regelmäßig mit mir so einmal die Woche. Unabhängig von professioneller Hilfe die in Vorbereitung ist, wie soll ich mich verhalten wenn er im Café non stop Alkohol trinkt ? Wenn ich sage "das reicht jetzt für heute", wird er stur und wütend auf mich. dass ich ihn bemuttere, sage ich nichts artet es aus und nachher ist er sturzbetrunken. Dann kann man gar nichts mehr mit ihm anfangen; bei Gesprächen dreht man im Kreis, jedes Thema wird ins Lächerliche gezogen, er redet / pöbelt / schnauft andere Menschen an , droht zu prügeln, passt nicht mehr auf seine persönlichen Gegenstände auf (z.B Brieftasche, Handy, Ipod) dass er sie ständig verliert. Schafft er es allein nach Hause, ruft er betrunken an oder verschickt in diesem Zustand dutzende Smsnachrichten und zum Schluss ist er überhaupt nicht mehr ansprechbar oder schafft es nicht mehr mal eine Textnachricht zu lesen auf dem Handy geschweige zu antworten. Am anderen Tag kann man kein klärendes Gespräch führen, da er dann bis spät nachmittags seinen Rausch ausschlafen muss. Ausserdem erinnert er sich nicht mehr was er am Tag vorher getrieben hat. Eine Arbeit hat er auch seit über 2 Jahren nicht mehr. Er will sich stationär auf Entzug in ein Krankenhaus einweisen lassen, aber er hat noch immer kein Bescheid bekommen. Sein 12jähriger Sohn bekommt nichts von all dem mit. Er entschuldigt sich, es komme nicht mehr so bald vor , aber die Abstände zwischen diesen Zwischenfällen werden immer größer. Was schade ist, ist dass wir keine normalen Gespräche unter Kumpels führen können wie es sein müsste, da das Alk immer dazwischen funkt , da er sicht rechtfertigt und gleichzeitig schon die nächste Tankstelle sucht für 1 bis 2 weitere Sixpacks Bier. Was kann ich als Kumpel tun, um ihm in dieser Übergangszeit zu helfen ?
3 Antworten
Sage ihm einfach mal Danke und kein ironisches oder abwertendes. "......., mein bester Freund bist Du, wenn Du bei Dir bist. Man kann sagen, was man will, doch Deine Trinkexzesse haben mir so viel gebracht. Vielleicht wäre ich heute ein versoffener Alki, wenn ich Dich nicht bei jedem Schluck vor Augen hätte. Ich bin Dir dankbar, weil Du damit meine (zukünftigen) Kinder beschützt, damit sie niemals mich so erleben müssen. Schade, dass Dein Sohn so einen labilen Vater hat und hoffentlich schaut er es sich nicht von Dir ab, denn er wird mehr mitbekommen, als Du vermutlich weißt.
Er kann sofort und zwar heute Abend noch in eine Klinik, damit er entgiften kann. In so ca. 5 Tagen ist das erledigt und dann wird er weitergereicht, wenn er es denn wirklich möchte.
Wenn er in ein Krankenhaus fährt und dort sagt, dass er dringend Hilfe braucht, weil er einen Entzug machen möchte, dann nehmen die ihn auch auf. Der Bruder von einer ehemaligen Bekannten ist dort ständig und zwar zum Monatsende, weil er kein Geld mehr für den Alkohol hat und der Kühlschrank leer ist.
Informier dich mal bei Al-Anon.de, was dein 'gut gemeintes' Verhalten beim Alkoholiker bewirkt. Das ist bestimmt nicht das, was du möchtest. Ich habe in Al-Anon bessere Strategien gelernt.
Absolut SINNLOS so einem Menschen versuchen zu helfen.
Deine Hilfe wird ihn nur in seiner minderwertigkeit stärken bis er sich abwendet und Leute sucht die mit ihm zusammen saufen bis zum Umfallen
Ich war mit ihm beim Arzt, der sagt es könne 5 Wochen dauern, kein Bett frei.