Was sollte man beim Schaltschrank abklemmen aufpassen?

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stichwort arbeitsischerheit

  1. spannungsfrei schalten
  2. auf spannungsfreiheit feststellen
  3. gegen widereinschalten sichern
  4. erden und kurzschließen
  5. benachbarte, unter spannung stehende bereiche abdecken oder abschranken

was punkt 1 betrifft: irgendwo muss der strom ja herkommen z.B. aus einer (haupt)verteilung, einem dachständer, einer Anschlusssäule, einem anschlusskasten etc. DA muss dann entsprechend die Sicherung entfernt oder ausgeschaltet werden. handelt es sich um einen lastrener, ist der schalter ZÜGIG zu bedienen um Lichtbogenschalg zu vermeiden.

handelt es sich um NH Sicherungen, müssen diese mit einem NH Griff mit entsprechender Stulpe gezogen werden. dabei ist eng anligende, flammwiedigte arbeitskleidung zu tragen, außerdem ein gesichtsschutz. auch hier gilt zügig schalten!

bezüglich punkt 2 ist zu beachten, dass es sich bei dem entsprechenden Messgerät um ein geeginetes gerät zu handeln hat, um die spannungsfreiheit sicher feststellen zu können. im idealfall ein zweipoliger Spannungsprüfer mit zuschaltbarer messlast um blindaufladung der leitung auszuschließen. der Duspol von Benning z.B. wäre hier DER klassiker.

je nach beschaffenheit der anlage und oder der sicherungen muss sichergestellt sein, dass kein unbefugter, das können ggf. auch andere elektrofachkräfte sein, die sicherungen versehendlich wieder einschaltet. d.h. ein sicherungsautomat muss entsprechend duch abkleben gesichert werden, eine schraubsicherung z.B. D II, D III, D01/D02 entfernt und der schmelzsicherungseinsatz gegen Dummypatronen ausgetauscht werden.

zusätzlich ist nach ermessen ein schriftlicher vermerk anzubringen. dieser sollte beinhalten wer schaltberechtigit ist, in welchem zeitraum die arbeiten stattfinden und bei unübersichtlicheren schaltanlagen auch welche sicherung(en) die maßnahme betrifft.

punkt 4 ist gemäß der gültigen statuten bei Starkstromanlagen oder Freileitungen vorgeschrieben. es ist aber leider innerhalb dieser nicht klar definiert, was starkstrom in diesem kontext bedeutet. üblicherweise geht man bei Niederspannung von 50 Ampere aufwärts aus, es wird aber niemand die abgehende leitung zu einem zählerkasten vom hausanschluss aus erden und oder kurzschließen. gerade bei weitläufigeren anlagen, vor allem wenn energieerzeuger wie pvanlagen oder blockheizkraftwerke involviert sind, kann es nicht schaden, hier entsprechende maßnahmen einzuleiten.

punkt 5 berührt eigendlich nur die bereiche, in denen an größeren schaltanlagen selektiv gearbeitet wird. z.B. wenn die abgänge des schaltschrankes einzeln abgeklemmt werden sollen, bevor er komplett außer betrieb geht, dann bleibt nur, entweder den gesamte schrank, oder einzelne, abgeschottete bereiche spannungsfrei zu schalten. geht dies nicht, müssen bauteile, bei denen die gefahr einer berührung besteht, entpsrechend z.B. mit Gummimatten isoliert werden. dabei ist zu beachten, dass auch metallische konstruktionsteile des schaltschrankes, die keine spannung führen abzudecken sind, um einen erdschluss zu vermeiden!

lg, Anna

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich denke du meinst einen Stromkasten für einen Baustellenanschluß

Das sollten nur befugte und autorisierte Elektrofachbetriebe machen.

Du wirst bei einem Kurzschluß den Schlag nicht mehr merken.

die üblichen 5 sicherheitsregeln die jeder elektriker beachten muss,nur durchlesen da steht alles drinn

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sehr lange in dem Bereich berufstätig

vor dem abklemmen alles spannungsfrei schalten und erden.

wenn du kein fachmann bist, finger weg!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Laie hat am Schaltschrank nicht zu suchen.