Was sollte ein interessantes Jugendbuch in jedem Fall beschreiben?
Die Frage geht an jugendliche Leserinnen und Leser, ältere können bei Interesse auch ihr Votum abgeben.
Es geht nicht um Fantasie Literatur sondern um "reale" Geschichten. Also mitten aus dem echten Leben.
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
4 Antworten
Der wichtigste Punkt fehlt: Ein guter Konflikt.
Der Konflikt ist das Wichtigste an jeder Geschichte, denn er ist das was der Geschichte Spannung verleiht. Ohne Konflikt ist die Geschichte langweilig und fade.
Dabei kann der Konflikt so unbedeutend sein wie: "Kätzchen will einen Keks vom Tisch stibitzen, kommt aber nicht ran weil der Tisch zu hoch ist."
So eine Geschichte ist weitaus interessanter als zb.: "Reichster Jugendlicher der Welt wird Herrscher der Welt und hat nie Probleme weil er so reich und toll ist."
Überlege also nicht den Inhalt einer Geschichte (die du wie ich vermute, schreiben willst), sondern was für einen Konflikt die Geschichte haben soll und wenn du diesen ausbaust, ergibt sich der Rest wie von alleine.
Danke für das Sternchen.
Es ist echt selten, dass Jungautoren/innen so positiv auf meinen Rat reagieren. (ich nehme mal an du bist ein/e solche/r).
Bei einem Jugendroman ist sicherlich die Entwicklung von zentraler Bedeutung.
Das betrifft die Hauptperson selbst, dabei auch ihre Beziehungen zu anderen, Freundschaften und romantische Liebesbeziehungen. Es geht um Selbstfindung und Neuorientierung.
Das wird häufig in Fantasy-Abenteuer gesteckt. Darin geht es aber über die Geschichte hinaus sehr oft ebenfalls um die Entwicklung eines eigenen Standpunkts und die Bewältigung von Herausforderungen, das Erleben der Jugend in ihrer Intensität, um Erfahrungen und die Reifung hin zu einer mehr erwachsenen Verantwortung.
Ich finde, ein Jugendbuch sollte spannend und fantasievoll sein, aber gleichzeitig den Leser etwas lehren. Dafür eignet es sich den Hauptcharakter erst naiv und abenteuerlustig zu machen, aber über den Verlauf der Geschichte schlauer und reifer zu machen. Meistens identifizieren sich Leser mit dem Protagonisten oder sind zumindest auf seiner Seite. Indem das Ideal dazulernt lernt man auch dazu.
Natürlich etwas Drama und Herausforderung sind immer gut, aber eine jede Geschichte sollte gut geschrieben sein. Nicht nur die Stereotypischen Liebesromane und Schulprobleme.
Man muss aber sagen, dass ich sehr lange Buchreihen am liebsten gelesen habe. Nicht der durchschnittliche Jugendliche.
Die klassische Heldenreise ist ja nicht umsonst klassisch.
Danke für die Hinweise!