Was soll ich meiner Klavierlehrerin sagen?
Wie ihr bereits aus meinen vorherigen Fragen entnehmen könnt, möchte ich meine Musikschulmitgliedschaft kündigen und wieder Privatunterricht bei meiner damaligen Klavierlehrerin nehmen.
Es sind Sommerferien - also kein Klavierunterricht.
Meine jetzige Klavierlehrerin (die von der städtischen Musikschule) und ich haben uns bisher sehr gut verstanden und ich war sozusagen ihr Lieblingsschüler. Früher kam eine Kündigung für mich bzw. für uns nie in Frage, doch die Musikschulgebühren wurden erheblich erhöht und es lohnt sich doch nicht mehr. Außerdem ist gerade zufälligerweise meine damaligen, (ersten) Klavierlehrerin wieder da und würde mir gerne Privatunterricht geben. Sie ist auch eine tolle Lehrerin und hat mir viel beigebracht und es hat sehr viel Spaß mit ihr gemacht.
*ich möchte kündigen, da meine Eltern momentan genau das Dreifache im Vergleich zum Privatunterricht zahlen, obwohl bei der Musikschule in den Ferien kein Unterricht gibt und die Unterrichtsstunden kürzer sind.
Ich brauche euren Rat. Meine derzeitige Klavierlehrerin wird sehr schockiert sein, wenn ich ihr von meiner Kündigung erzähle. Wie ich schon sagte, war das für uns nie ein Thema. Ich habe mich vor den Ferien nicht einmal richtig von ihr verabschiedet, weil ich krank war. Wie teile ich ihr das am besten mit? Was sollte ich tun, damit ich für sie trotzdem in guter Erinnerung bleibe? Ich bin mir sicher, dass sie sauer auf mich sein wird...
3 Antworten
Hallo Matheo,
an sich sehe ich da keine Erklärungsnot.
Man kann davon ausgehen, dass Deine Klavierlehrerin zunächst einmal sehr verärgert war, als sie von der ungewöhnlichen und unangemessenen Gebührenerhöhung erfahren hat. Denn dass diese zur Folge hat, dass viele Eltern aus der Musikschule abmelden, ist ganz selbstverständlich.
Deine Klavierlehrerin steht ja selbst im Beruf und weiß, wie hoch die Lebenshaltungskosten allgemein sind. Sie wird also keineswegs schockiert sein, wenn sie von Abmeldungen erfährt. Im Gegenteil, sie erwartet sie.
Ich bin mir sicher, dass sie sauer auf mich sein wird...
Auf die Entscheidung, die Gebühren dermaßen anzuheben, ja, auf Schüler, die vom Unterricht abgemeldet werden, nein.
Somit braucht es von Deiner (Eurer) Seite gar keine weitere Begründung. Du kannst ihr sogar sagen, dass Du sehr gerne zu ihr in den Unterricht gekommen bist, es jetzt aber einfach zu teuer ist. Nichts weiter.
Du bist nicht verpflichtet, ihr zu erzählen, was Du künftig machen willst. Also auch nicht von der Privatlehrerin. Das könnte falsch verstanden werden.
LG
Arlecchino
Tja, es wird dir nicht viel übrig bleiben, als die Lage genau so zu schildern. Das ist natürlich unangenehm und unbequem, solcherlei Gespräche mag ich auch nicht. Aber so ist das im Leben, dem hat man sich früher oder später immer wieder mal zu stellen. Bitte doch deine Eltern, an dem Gespräch teilzunehmen, dann wird es vielleicht weniger belastend für dich.
Eine Sache jedoch wundert mich: Dass der Schulunterricht so derart viel teurer ist als der Privatunterricht. Üblichweise ist Privatunterricht bei qualifizierten Kräften teurer als Musikschulunterricht. Ich frage mich nun also, wo da der Haken an der Sache ist, denn irgendeiner muss ja da sein...
Okay. Dann wünsche ich dir für deine pianistische Zukunft, dass ihre musikpädagogischen Fähigkeiten dennoch ausreichend dafür sind. Ich habe leider viele schlechte Klavierlehrer kennengelernt, die ich auch lange Zeit für unschlagbar gut hielt. Ich hoffe also, dass du keine schlechten Erfahrungen machen musst. Viel Erfolg weiterhin.
Das darf man nicht so eng sehen. Du, bzw deine Eltern, sind Kunde bei dieser Musikschule. Die geben Leistung gegen Geld. Beziehungen zwischen Lieferanten und Kunden werden manchmal im Geschäftsleben eben auch aufgelöst. Das ist nichts besonderes und auch nicht weiter tragisch. Deswegen musst du auch kein schlechtes Gewissen haben. Und die werden dir mit Sicherheit auch nichts nachtragen, denn die haben dich vergessen sobald du aus der Tür bist.
Danke für deine Antwort 🌼
Ja der Privatunterricht ist eben viel billiger als Musikschule. Das ist zwar in der Regel nicht immer der Fall. Bei mir liegt es einfach daran, dass meine private Klavierlehrerin eine gute Bekannte unserer Familie ist. Sie ist keine professionelle Pianistin bzw. Klavierlehrerin, sondern spielt Klavier seit dem 4. Lebensjahr und hat Musik studiert und hat sich freiwillig bereit erklärt, mir das Klavierspielen weiterhin beizubringen 🙈