Was soll ich davon halten?

2 Antworten

Es klingt, als steckst du in einer emotional sehr belastenden Situation, in der es schwer ist, zwischen Loyalität, Verletzung und möglicherweise überhöhten Erwartungen zu navigieren. Hier ein paar Gedanken und Vorschläge:

1. Deine Gefühle sind berechtigt

Was du beschreibst, sind klare Verletzungen und Enttäuschungen, die von dieser „Bekannten“ ausgegangen sind. Dass es für dich schwierig ist, ihre Anwesenheit oder auch nur indirekte Interaktionen zwischen ihr und deiner besten Freundin zu tolerieren, ist absolut nachvollziehbar. Alte Wunden brauchen Zeit, um zu heilen, und manchmal reißen sie bei unerwarteten Ereignissen wieder auf – das ist menschlich.

2. Deine beste Freundin

Es scheint, dass deine beste Freundin in einem inneren Konflikt steckt. Einerseits hat sie damals zu dir gehalten und dir Recht gegeben, andererseits scheint sie nicht klar Grenzen zu setzen gegenüber dieser Bekannten. Vielleicht empfindet sie Mitleid, Schuldgefühle oder möchte einfach unnötigen Konflikten aus dem Weg gehen. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass sie deine Gefühle absichtlich ignoriert.

3. Ist es eine Überreaktion?

Ob es eine „Überreaktion“ ist, hängt davon ab, wie wichtig dir das Thema nach all der Zeit noch ist. Für dich scheint das Verhalten deiner besten Freundin ein Vertrauensbruch zu sein, weil es sich so anfühlt, als würde sie nicht konsequent zu dir stehen. Gleichzeitig ist es wichtig, zwischen ihren Handlungen und deiner persönlichen Verarbeitung der Vergangenheit zu unterscheiden. Ihre Gratulation könnte ein reiner Höflichkeitsakt sein, ohne tiefere Bedeutung.

4. Wie du damit umgehen kannstKommunikation

Sprich ehrlich und ruhig mit deiner besten Freundin darüber, wie du dich fühlst. Mach ihr dabei keine Vorwürfe, sondern schildere, wie dich die Situation verletzt hat. Du kannst z. B. sagen:

„Ich weiß, dass du vielleicht nichts Böses dabei gedacht hast, aber es hat mich getroffen, als du ihr gratuliert hast. Es erinnert mich an alles, was passiert ist, und es fällt mir schwer, das zu sehen. Könnten wir nochmal darüber reden, wie wir in Zukunft mit so etwas umgehen?“

Grenzen setzen

Überlege dir, was du wirklich brauchst, um dich wohler zu fühlen. Möchtest du, dass deine beste Freundin keinen Kontakt mehr zu dieser Person hat? Oder reicht es dir, wenn sie dir versichert, dass die Bekannte nicht mehr zwischen euch stehen wird? Sei dir bewusst, dass du ihre Entscheidungen nicht kontrollieren kannst, aber du kannst klar sagen, was dir wichtig ist.

Selbstreflexion

Frag dich, ob du bereit bist, die Sache ruhen zu lassen. Es kann helfen, zu akzeptieren, dass Menschen Fehler machen und manchmal anders handeln, als wir es uns wünschen. Deine Freundschaft muss nicht daran zerbrechen, wenn ihr offen und ehrlich darüber redet.

5. Umgang mit der „Bekannten“

Es ist okay, dass du sie nicht magst und Abstand hältst. Wichtig ist, dass du lernst, deine Energie nicht mehr auf ihre Aktionen oder Worte zu verschwenden. Je mehr Bedeutung du ihr beimisst, desto mehr Macht hat sie über deine Emotionen. Konzentriere dich darauf, was dir guttut.

6. Was du vermeiden solltest
  • Passive Aggression: Versuche nicht, deiner besten Freundin durch Schweigen, Vorwürfe oder indirekte Aktionen ein schlechtes Gewissen zu machen. Das könnte eure Beziehung noch mehr belasten.
  • Ultimaten stellen: „Entweder sie oder ich“ ist selten eine gute Idee, da es die Situation eskaliert.
  • Alte Wunden wieder und wieder aufreißen: Wenn ihr euch ausgesprochen habt, versuche, das Thema nicht immer wieder auf den Tisch zu bringen.
Fazit

Deine Gefühle sind völlig verständlich, aber du hast die Macht, zu entscheiden, wie sehr du dich von dieser Situation beeinflussen lassen möchtest. Indem du deine Bedürfnisse klar kommunizierst und versuchst, die Sache aus einer nüchternen Perspektive zu betrachten, kannst du einen Weg finden, der eure Freundschaft bewahrt und dir gleichzeitig emotionalen Frieden bringt.

Woher ich das weiß:Recherche

Wenn du diese Person nicht leiden kannst muss das deine BF nicht automatisch so teilen. Sei etwas toleranter.