Was sind eure Meinungen zu Wanderfeldbau aus ökologischer Sicht?

1 Antwort

https://de.wikipedia.org/wiki/Wanderfeldbau

Ökologische und sozioökonomische Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner ursprünglichen Form war der Wanderfeldbau ökologisch nicht bedenklich, wenn die aufgegebenen Flächen einige Jahrzehnte in Ruhe gelassen wurden. Aufgrund der mangelnden Fläche und des Anstiegs der Bevölkerungszahl und der damit verbundenen Nahrungsmittelknappheit, werden die Brachezeiten jedoch zunehmend verkürzt. In der Regel wanderten – in einem etwas längeren Turnus von 10 bis 15 Jahren – auch die Siedlungen in vorher unberührte Waldgebiete, wo ein neues Dorf mit neuen Feldern eingerichtet wurde. Heute bleiben die Siedlungen jedoch meist an Ort und Stelle, da durch Bevölkerungswachstum und zusätzliche Nutzungsformen (Plantagen etc.) kein Raum mehr für die Verlegung der Siedlung ist. Zum Teil wurden die Brachephasen dadurch auf bis unter 5 Jahre reduziert, woraus sich schwerwiegende ökologische Probleme ergeben. Die Sekundärvegetation kann sich nicht mehr ausreichend ausbilden. Bei der nächsten Brandrodung werden dementsprechend weniger Nährstoffe in der Asche zu finden sein.

Der Wanderfeldbau ist bei weitem nicht so effektiv wie beispielsweise die Fruchtwechselwirtschaft, welche in den feuchten Tropen jedoch nur mit großem technischen Aufwand realisierbar und in der Regel auch nur für die Selbstversorgung geeignet ist. Viele junge Menschen verlassen die traditionellen Dörfer in Richtung Stadt, um den schweren Lebensbedingungen zu entkommen und um Geld zu erwirtschaften. Nur so können sie die „neuen“ Bedürfnisse befriedigen (beispielsweise moderne Kleidung, Radio, Fernseher, Autos).