Ist Shifting Cultivation(Wanderfeldbau) wirtschaftlich und ökologisch gut oder nicht?

1 Antwort

In seiner ursprünglichen Form war der Wanderfeldbau ökologisch nicht bedenklich, wenn die aufgegebenen Flächen einige Jahrzehnte in Ruhe gelassen wurden. Aufgrund der mangelnden Fläche und des Anstiegs der Bevölkerungszahl und der damit verbundene Nahrungsmittelknappheit, werden die Brachezeiten jedoch zunehmend verkürzt. In der Regel wanderten, in einem Turnus von 10 bis 15 Jahren, auch die Siedlungen in vorher unberührte Waldgebiete, wo ein neues Dorf mit neuen Feldern eingerichtet wurde. Heute bleiben die Siedlungen jedoch meist an Ort und Stelle, da durch Bevölkerungswachstum und zusätzliche Nutzungsformen (Plantagen, etc.) kein Raum mehr für die Verlegung der Siedlung ist. Zum Teil wurden die Brachephasen dadurch auf bis unter 5 Jahre reduziert, woraus sich schwerwiegende ökologische Probleme ergeben. Der Wanderfeldbau ist bei weitem nicht so effektiv wie zum Beispiel die Fruchtwechselwirtschaft, welche in den feuchten Tropen jedoch nur mit großem technischen Aufwand realisierbar und in der Regel nur für die Selbstversorgung geeignet ist. Viele junge Menschen verlassen die traditionellen Dörfer in Richtung Stadt, um den schweren Lebensbedingungen zu entkommen und um Geld zu erwirtschaften. Nur so können sie die „neuen“ Bedürfnisse (z.B. Kleidung, Radio, Fernseher, Autos, etc.) befriedigen.