Was sind eure Erfahrungen mit Freikirchen?

14 Antworten

Ich bin seit 30 Jahren jeweils längere Zeit in 5 verschiedenen Freikirchen gewesen (wegen mehreren Umzügen.) und habe so schon ein breiteres Spektrum gesehen. Ich kann dir aus diesen Gemeinden keine schockierenden Dinge berichten. Es gab schon die eine oder andere Episode, die ungut war. In letzter Zeit z.B. Streit bezüglich Impfen, Masken im Gottesdienst, etc. Was mich auch etwas stört ist, dass Frauen in vielen Freikirchen nicht predigen dürfen.

So ist es halt, wenn Menschen unter Menschen sind, dann menschelt es halt.

Als positiv empfinde ich:

  • Freikirchen erheben keine Kirchensteuer, sie sind auf freiwillige Beiträge angewiesen.
  • Die Lehre und das Gemeindeleben sind nicht zentral gesteuert. Dadurch gibt es eine größere Vielfalt und Gemeinden können ihr Gemeindeleben flexibler gestallten.
  • Gemeinde und Pastor suchen und finden sich gegenseitig. Pastoren werden nicht zugewiesen.
  • Der Druck des Zeitgeistes ist nicht so stark wie in Landeskirchen. Oft ist die Lehre eher konservativ, leider mit Hang zum gesetzlichen, das Leben aber bunt.
  • Hierarchien sind weniger stark ausgeprägt, das meiste läuft über Ehrenamt. Die Gemeindeleiter kleben nicht an ihrem Amt.
  • Die Gemeindemitglieder sind im Schnitt jünger als in Landeskirchen.
  • Gottesdienste sind familienfreundlich, oft gibt es Kinderbetreuung, Sonntagsschule, Krabbelräume mit Übertragung der Predigt, etc.

Hallo Gundula, also im Prinzip macht jede Freikirche ihr eigenes Ding. Jede stellt ein besonderes Detail ins Zentrum. Positiv ist, das Glaube praktisch gelebt werden will. Wenn Jesus Christus im Mittelpunkt steht und ein respektvoller persönlicher Umgang gepflegt wird, ist das eine gute Möglichkeit, um im Glaubens Leben zu wachsen. Gut ist vorher das Neue Testament, unter vorherigem Gebet zu lesen. Freikirchen wollen oft ganz viel, dabei geht manchmal auch die Freiwilligkeit verloren. Ein gesundes Maß an Skepsis und Vorsicht ist geboten. Versuch macht klug. ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine Erfahrungen mit Freikirchen sind sehr schlecht. Sie greifen uns Katholiken wegen unserem anderen Glauben an und führen ihren protestantischen Dschihad gegen uns. Sie beschimpfen uns beleidigen uns, Maria, die Engel und Heiligen. Maria beschimpfen sie als Götze, Sünderin, größte Sünderin (schlimmer also als Hitler), Hu re, Hexenmutter, Dämon und Teufel. Uns beschimpfen sie als Gotzendiener. Um uns schlecht zu machen, zeigen sie auf unsere Sünden, während die ihre Verbrechen verschweigen. In den USA sind sie gegen uns Katholiken gewalttätig, was dazu geführt hat, dass sich katholische Burgerwehren bilden müssten. Hier in Deutschland hat ein Freikirchler dazu aufgerufen, katholische Kirchen zu zerstören und alle in der Gruppe haben nichts gegen ihn gemacht. Ein anderer hat in einer Gruppe einer Glaubensschwester mit Mord gedroht, nur weil sie ihm in seiner Meinung widersprochen hat. In den Freikirchen kann ich aufgrund meiner Erfahrungen nichts Gutes und Christliches sehen, nur Böses!

Onesimus  10.10.2022, 15:14

Das ist traurig. Ich höre in meinem freikirchlichen Umfeld auch viele (Vor)urteile über Katholiken, die ich in meiner Jugend auch geglaubt habe.... Bis ich mit ein paar Katholiken im Hauskreis war und die mir ihren Glauben erklärt haben. Seitdem ist Ökumene kein Teufelszeug mehr für mich.

Es gibt im Katholizismus schon ein paar Dinge, die für Freikirchler sehr fragwürdig sind. Vor allem, wenn Jesus vor lauter Marien- und Heiligenverehrung gar nicht mehr zu finden ist oder sich zuviel Animistisches mit rein mischt.

Meiner ersten Gemeinde hat es auch sehr gut getan, dass ein gläubiger Katholik "eingeheiratet" hat. Den konnte man anfassen und er sah nicht aus wie der Teufel ;-) Er war der beste Sonntagsschullehrer. Ist bisschen früh gestorben. Auf seiner Beerdigung waren mehrere Hundert Leute. Der Friedhof war brechend voll.

Wenn du also eine Gemeinde suchst, in der du als Katholik keine Angst haben musst gleich gesteinigt zu werden, kann ich dir einen Tipp geben.

Ganz allgemein habe ich das Gefühl, dass es immer weniger Abgrenzung unter den Konfessionen gibt und die gelebte Ökumene immer mehr zunimmt.

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Apologet1  10.10.2022, 15:19
@Onesimus

Ja, nur geht es die Freikirchler gar nichts an, was wir Katholiken glauben wollen. Uns geht es auch nichts an, was sie glauben wollen. Deshalb keiner den anderen anzugreifen. Wir Katholiken halten uns daran, was aber nicht bedeutet, dass wir uns gegen ihre Angriffe nicht verteidigen. Diese Angriffe haben jetzt dazu geführt, dass im deutschsprachigen Raum eine große erfokgreiche katholische Apologetik-Bewegung gegen die Angriffe des Protestantismus entstanden ist, die dazu führt, dass sich viele Protestanten zum katholischen Glauben bekehren.

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Ich war öfter mal Gast bei der "Stadtmission Rottweil" - Die waren alle sehr nett und locker drauf und haben mich als ATheisten akzeptiert, ohne zu versuchen, mich zu missionieren - Ich habe sogar einmal bei deren Weihnachtsspiel mitgemacht (Nein, es hat mir nichts ausgemacht, den Esel zu spielen)

Freikirchen und Hausgemeinden sind eigentlich Gemeinden, welche bei den Urchristen zu finden waren. Diese haben kein menschliches Gremium welche alle Kirchen überwacht (ein Merkmal von Religionen), sondern jede Gemeinde einzeln ist vor Jesus verantwortlich.

Ich empfehle dazu das Buch Offenbarung durch zu lesen. Man sieht dass Jesus verschiedene Briefe an die verschiedensten Gemeinden geschrieben hat. Jede Gemeinde hatte seine Stärken und Schwächen, und einige Gemeinden haben von Jesus Ermahnungen empfangen. Die Gemeinden, welche sich nicht bessern wollten, riskierten verworfen zu werden vom Gott.

Offenbarung 2:5:

“‭Denk einmal darüber nach, wie weit du davon abgekommen bist! Ändere deine Einstellung und handle so wie am Anfang! Wenn aber nicht, dann gehe ich gegen dich vor und stoße deinen Leuchter von seinem Platz weg.‭”

Aus diesem Grund mag ich Freikirchen und Hausgemeinden. Denn man ist als Gemeinde vor Gott verantwortlich und nicht als Religion.

Somit besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass bestimmte Freikirchlichen oder Haus Gemeinden abfallen können vom richtigen Weg.

Freikirchen sind keine Religion, wie katholisch oder evangelisch usw.

Du kannst selbst eine Hausgemeinde gründen, und wirst als Hirte für deine Schafe verantwortlich sein vor Jesus. Und im Endeeffekt wird Jesus dich als Gemeindeleiter dafür richten, wie du deine Gemeinde geführt hast.

Dieses wird keine Religion einrichten, sondern jeden einzelnen Mensch und Gemeinden einzeln.

Hebräer 13:17,

“‭Hört auf die Führer in eurer Gemeinde und fügt euch ihren Weisungen! Es ist ihre Aufgabe, über eure Seelen zu wachen, und sie werden Gott einmal Rechenschaft darüber geben. Sorgt also dafür, dass sie ihre Aufgabe mit Freude tun können anstatt mit Seufzen und Stöhnen, denn das wäre sicher nicht gut für euch.‭”

Weder der Papst, noch irgendwelche andere Religionshäuptlinge werden Rechenschaft über alle Gemeinden vor Gott ablegen. Im Gegensatz die Rechenschaft wird jede Gemeinde einzeln vor Gott ablegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung