Was sind eigentlich "Drusen"?
Warum greifen die Syrer sie an? Ist Drusen eine Religion?
6 Antworten
Siehe hier, diese Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Drusen
Die Drusen (arabisch دروز, DMG Durūz sowie الموحدون, DMG al-muwaḥḥidūn ‚Bekenner der Einheit Gottes‘) sind eine arabischsprachige Religionsgemeinschaft im Nahen Osten, die im frühen 11. Jahrhundert in Ägypten als Abspaltung der ismailitischen Schia entstand. Angehörige dieser Gemeinschaft leben heute vor allem in Syrien (ca. 700.000, etwa 3 % der Bevölkerung),[1] im Libanon (ca. 280.000, etwa 4,5 % der Bevölkerung), in Israel (125.300, 1,6 % der Bevölkerung im Jahr 2004) sowie in sehr geringer Zahl auch in Jordanien.[2]
Das Drusentum wird offiziell meist Madhhab at-Tauhīd genannt (arabisch مذهب التوحيد, DMG maḏhab at-tauḥīd ‚Lehrrichtung der göttlichen Einheit‘).
Begründer der drusischen Lehre war Hamza ibn Ali ibn Ahmad, ein persischer Missionar aus Ostiran, der Anfang des 11. Jahrhunderts in der fatimidischen Daʿwa tätig war. Er behauptete im Jahre 1017, die Ära des قائم, DMG Qāʾim (eschatologischer Herrscher) sei angebrochen und der regierende fatimidische Kalif al-Ḥākim sei Gott. Auch lehrte er die Abrogation der koranischen Offenbarung und ihrer ismailitischen Deutung; an die Stelle beider sollte das bloße Bekenntnis von Gottes Einzigkeit (arabisch توحيد, DMG tauḥīd) treten, das alle gottesdienstlichen Handlungen überflüssig macht. In seinen in den Jahren von 1017 bis 1020 entstandenen Sendschreiben entwickelte Hamza eine neue Theologie – eine Kompilation von ismailitischen, neuplatonischen und extrem-schiitischen Vorstellungen und Begriffen. Hamza sandte eigene Missionare in die verschiedenen ismailitischen Gemeinden Ägyptens und Syriens. Einer seiner Missionare, ein junger Türke aus Buchara, der den Beinamen ad-Darzī (persisch „Schneider“) hatte, entfaltete in Kairo eine so rege Missionstätigkeit, dass die neue Lehre dort nach ihm als الدرزية, DMG ad-Darzīya bekannt wurde; ihre Anhänger wurden als دروز, DMG Durūz ‚Drusen‘ bezeichnet.[3]
Der Kalif selbst duldete das Treiben der drusischen Missionare. Sein Verschwinden im Februar 1021 bei einem seiner nächtlichen Ausritte bestärkte die Drusen noch in ihrem Glauben an seine Göttlichkeit. Während Hamza verstummte, weitete sein Stellvertreter al-Muqtanā die Daʿwa auch auf ismailitische Gemeinden außerhalb des Fatimidenreiches aus, in den Irak und den Iran, den Hedschas, den Jemen, Bahrain und Indien. Auf ihn geht wahrscheinlich auch die Sammlung der „Sendschreiben der Weisheit“ (arabisch رسائل الحكمة, DMG rasāʾil al-ḥikma) zurück, die bis heute die wichtigste Heilige Schrift der Drusen darstellt. Im Fatimidenreich mussten die Drusen geheim operieren, denn al-Ḥākims Nachfolger az-Zāhir (reg. 1021–1036) verbot in Edikten die drusische Lehre und ließ ihre Anhänger verfolgen. Innere Streitigkeiten führten schließlich dazu, dass die drusische Daʿwa schon im Jahre 1034 eingestellt wurde.[4]
Die Drusen schlossen sich jetzt nach außen hin ab und zogen sich in entlegenere Gebirgsgegenden zurück, so zum Beispiel in das Chouf-Gebiet im Libanon-Gebirge. Hier trat im 15. Jahrhundert der drusische Moralist ʿAbdallāh at-Tanūchī (1417–79) auf, der von den Drusen mit dem ehrenden Beinamen السيد الأمير, DMG as-Sayyid al-Amīr ‚Herr Fürst‘ bezeichnet wird. Er schrieb einen grundlegenden Kommentar zu den رسائل الحكمة, DMG rasāʾil al-ḥikma und schuf ein System von moralischen Regeln, das als آداب السيد الأمير, DMG ādāb as-Sayyid al-Amīr bekannt ist und bis heute als Elementar-Codex drusischer Lebensführung gilt.[5]
Obwohl der Glaube der Drusen stark von der ismailitischen Tradition geprägt ist, sind die Unterschiede so groß (z. B. durch Beimischung von Platonismus und Neuplatonismus, Seelenwanderung), dass man von einer eigenständigen Religion und nicht von einer Richtung des Islam sprechen muss. Die Drusen haben eine allegorische Interpretation des Koran mit einer eigenen Doktrin.
Die Lehre von der Seelenwanderung widerspricht ebenfalls den Prinzipien des Islam. Gemäß der Doktrin der Drusen wandert die Seele eines Menschen mit dessen Tod sofort in einen neugeborenen Menschen (jedoch nicht in Tiere oder andere Wesen). Auf dem Weg von Mensch zu Mensch strebt die Seele nach Perfektion; nach deren Erreichen geht sie eine Einheit mit al-Ḥākim ein.
Die Drusen glauben an Reinkarnation und an weitere parallele Welten. Die Umstände der Geburt eines Menschen, seine Eltern und der Geburtshintergrund sind vorbestimmt und von Gott oder einem höheren Wesen allein entschieden. Entsprechend sind Missionierung oder Konvertierung nicht erlaubt. Diese werden als Verweigerung des Gotteswillens angesehen, bzw. als Fall einer niederen Intelligenz – des Menschen –, die versucht, eine höhere Intelligenz – Gott – zu „belehren“. In den Worten der Drusen: „Ein Umhüllter darf den Umhüllenden nicht belehren. Das kann nur Gott entscheiden“. Es besteht ein Grund dafür, weshalb Gott die Menschen in die verschiedenen Religionen verteilte. Dieser Grund ist nicht etwas, mit dem sich der Mensch beschäftigen sollte. Der Mensch soll sich vielmehr mit der Reinigung seiner Seele befassen, um eine höhere Daseinsebene zu erreichen. Auf dem Weg zu diesem Ziel und durch viele Reinkarnationen kann der Mensch viele Rollen bekommen und verschiedene Situationen erleben. Deswegen ist es grundlegend für Drusen, andere Religionen so zu akzeptieren, wie sie sind, da sie in der nicht vom Menschen zu beachtenden Struktur eine ähnliche Rolle innehaben.
Mission und Konvertierung Andersgläubiger wird von den Drusen nicht betrieben, auch freiwillig kann man nicht zum Drusentum übertreten. Außenstehende wurden nur zur Zeit der Gründung der Religion aufgenommen. Heute ist nur Druse, wer Kind drusischer Eltern ist. Die Lehre der Drusen lässt nur eine genau feststehende Zahl ihrer Mitglieder in allen Welten zu, sodass ihre Mitgliederzahl konstant bleiben müsse. „Überzählige“ Drusen würden dann in „China“ geboren. Die Drusen glauben, dass sie immer unter verschiedenen Namen seit Millionen von Jahren existierten. Al-Ḥākim zählt als die letzte Manifestation Gottes in einer langen Reihe zuvor. Die Drusen verehren das Grab des Jitro in Hittin. Der Tod des Kalifen im Jahr 1021 wird von seinen drusischen Anhängern als Übergang in einen Zustand der Verborgenheit verstanden, aus dem er nach 1000 Jahren wieder zurückkehren werde, um die Herrschaft über die Welt anzutreten. Dies wäre – bedingt durch die etwas andere islamische Zeitrechnung – 1990 oder 1991 moderner Zeitrechnung gewesen.
Die Gläubigen werden in „Unwissende“ (arabisch جهال, DMG ǧuhhāl, Sg. جاهل, DMG ǧāhil) und Eingeweihte (arabisch عقال, DMG ʿuqqāl, Sg. عاقل, DMG ʿāqil ‚Verständiger‘) unterteilt. Letztere, sowohl Männer als auch Frauen, sind Hüter und Bewahrer der Religion und ihrer Geheimnisse, die den Unwissenden nicht bekannt sind. Sowohl diese Struktur als auch eine Abschottung gegenüber Außenstehenden aufgrund von Verfolgungen bedingen, dass die Praktiken und Einzelheiten der Religion der Drusen nicht außerhalb der Gemeinschaft bekannt sind. Das Drusentum kann daher auch als Geheimreligion betrachtet werden.
Erkennbar sind die Eingeweihten (auch als die „Religiösen“ bezeichnet) daran, dass sie stets eine weiße Kopfbedeckung mit schwarzen Gewändern tragen. In Drusengebieten gibt es normalerweise keine Moscheen, sondern Versammlungshäuser (Chalwāt). Traditionell tragen drusische Frauen, aber auch einige Männer, ein weißes, aber durchsichtiges Kopftuch, bei Frauen der Oberschicht früher über dem Tantur. Nicht alle drusischen Frauen oder Männer sind heute aber noch an spezifischem Kleidungsstil erkennbar.
Sendschreiben der Weisheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Schriften bestehen aus 111 einzelnen Texten die in 6 Büchern zusammengefasst werden. Die einzelnen Bücher werden dabei als rasail bezeichnet und der Gesamttext auch als كتب الحكمة, DMG kutub al ḥikma (Bücher der Weisheit).[12] Zu einem einheitlichen Codex wurden sie zuerst von at-Tanūchī zusammengefasst, der auch einen Kommentar zu ihnen verfasste. Auch soll er sie von gefälschten Passagen bereinigt haben. Die beiden Hauptautoren sind vermutlich Hamza ibn Ali und Baha al-Din al-Muqtana.[13] Die Sendschreiben werden per manuellen Abschriften kopiert und sind nur den ʿuqqāl zugänglich.[14][15] Eine frei erhältliche, offizielle Druckausgabe ist bis heute nicht veröffentlicht worden. Selbst die Veröffentlichungen von Zitaten durch drusische Autoren stoßen intern auf Widerstand.[16] Während des libanesischen Bürgerkriegs veröffentlichten maronitische Autoren große Teile aus den Sendschreiben, basierend auf Abschriften die im Krieg zurückgelassen wurden. Ziel war es wohl die Drusen als nicht-islamische Religion darzustellen. Von drusischer Seite wurden die Zitate teilweise als Fälschung bezeichnet.[17] Umstritten in der Darstellung nach außen ist, ob die Sendschreiben die heilige Schrift der Drusen ist oder ob dies der Koran ist und die Sendschreiben eher als ein Kommentar zu diesem zu verstehen sind. Letztere Meinung versucht die Drusen als eine weitere Rechtsschule (مذهب, DMG maḏhab) des Islam darzustellen.[18]
Innerhalb der islamischen Gelehrtenschaft gibt es verschiedene Auffassungen, ob die Drusen muslimisch sind oder nicht. Einer der bekanntesten sunnitisch-hanbalitischen Gelehrten, Ibn Taymiyya, erließ zwei Fatwas (Rechtsgutachten), die sich mit dieser Frage beschäftigen. In einer sind die Drusen lediglich ein Unterpunkt, da sie sich in erster Linie mit den Alawiten beschäftigt. Nichtsdestoweniger ist diese Fatwa in ihrer Aussage ähnlich der anderen Fatwa, in der sich Ibn Taymiyya separat und ausschließlich mit den Drusen beschäftigt.
In der ersten Fatwa beginnt er damit, die Drusen als ismailitische Sekte zu bezeichnen. Muhammad ibn Ismail hätte die Scharia abrogiert, weswegen die Drusen die islamischen Pflichten ablehnten. Die Drusen gehörten zudem zu den Qarmaten (arabisch وهم من القرامطة الباطنية, DMG wa-hum mina l-qarāmiṭat al-bāṭinīya), was ihre häretische Ausrichtung unterstreichen soll. Die drusische Lehre sei noch vertrackter als die der Philosophen und Magier und ihr كفر, DMG kufr ‚Unglaube‘ noch größer als der von Juden, Christen oder arabischen Götzenanbetern (arabisch مشركون العرب, DMG mušrikūn al-ʿarab). Wer Zweifel an ihrem Unglauben habe, so Ibn Taymiyya in seiner zweiten Fatwa, sei genauso wie sie ein Ungläubiger. Sie gehörten nicht zu den Ahl al-Kitab, sondern seien Apostaten. Man dürfe deshalb ihr Essen nicht essen, ihre Frauen nicht heiraten, dürfe nicht in ihren Häusern schlafen, nicht mit ihnen herumlaufen und müsse ihre Gelehrten umbringen.[19]
Eine ähnliche Auffassung vertrat der Rechtsgelehrte Ibn ʿĀbidīn (1783–1836), der Drusen wie auch Ismailiten und Alawiten zu Ungläubigen erklärte, die bekämpft und getötet werden sollten. Auf der Rechtsmeinung von Ibn ʿĀbidīn basiert die in mehreren Gutachten geäußerte Rechtsmeinung der Azhar-Gelehrten.[20]
LG
Schau:
Die Drusen (arabisch دروز, DMG Durūz sowie الموحدون, DMG al-muwaḥḥidūn ‚Bekenner der Einheit Gottes‘) sind eine arabischsprachige Religionsgemeinschaft im Nahen Osten. Ursprünglich eine Abspaltung vom Islam, wird sie wegen immenser Unterschiede in Lehre und Praxis heute nicht mehr zu diesem gezählt. Die meisten muslimischen Regeln und Rituale sind für Drusen nicht gültig oder allenfalls zweitrangig, denn der Koran wird nicht wörtlich, sondern allegorisch gelesen. Daraus ergibt sich für das Drusentum ein mystisches Verständnis von Gott, der sich in Menschen manifestieren kann. Die Missionierung ist verboten, denn andere Religionen werden vom Drusentum vollständig akzeptiert, ebenso nicht-abrahamitische spirituelle Autoritäten wie z. B. Sokrates und Platon sowie Buddha.
Das Drusentum entstand im frühen 11. Jahrhundert im Fatimidenreich zur Herrschaftszeit von Kalif al-Hākim in Ägypten als Abspaltung der ismailitischen Schia. Angehörige dieser Gemeinschaft leben heute vor allem in Syrien (ca. 700.000, etwa 3 % der Bevölkerung),[1] im Libanon (ca. 280.000, etwa 4,5 % der Bevölkerung) und in Israel (125.300, 1,6 % der Bevölkerung im Jahr 2004).[2]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Drusen
Radikale Muslime verfolgen immer wieder Bürger bzw. Andersdenkende, etwa auch die Jesiden. Es hängt mit der islamischen Jurisprudenz zusammen:
Im islamischen Recht werden drei Arten von Kuffār unterschieden:
Dhimmis, die mit eingeschränkten Rechten, jedoch geschützt, unter islamischer Herrschaft leben.
Ḥarbīs, die ohne Rechte, auch ohne Recht auf Leben, außerhalb des islamischen Herrschaftsgebiets leben.
Musta'mins, denen durch einen zeitweiligen Schutzvertrag (Amān) ähnliche Rechte gewährt werden wie den Dhimmis, damit sie das islamische Herrschaftsgebiet betreten können. Der Status des Musta'min ist immer zeitlich begrenzt.
Eine andere rechtliche Unterscheidung wird im klassischen islamischen Recht zwischen dem Murtadd, dem vom Islam abgefallenen, und dem Kāfir aslī, dem „ursprünglichen Ungläubigen“, vollzogen: Ein Murtadd war, wenn er nicht heimlich abgefallen ist, nach einer Wartefrist zu töten; ein Kāfir aslī (كافر أصلي) konnte in Kriegsgefangenschaft entweder getötet oder versklavt werden.[4] Die islamische Praxis der Erklärung von Muslimen zu Ungläubigen heißt Takfīr.
Allgemein sahen damalige Rechtsbestimmungen der islamischen Jurisprudenz im Falle von Schriftbesitzern die Wahl zwischen der Annahme des Islam, der Annahme des Dhimmi-Status oder dem Kampf vor; Andersgläubige, die nicht unter die Kategorie von Schriftbesitzern fielen, hatten die Wahl zwischen der Konversion zum Islam oder dem Kampf.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C4%81fir#Unterscheidungen_im_islamischen_Recht
Die Drusen sind eine spezielle religiöse Gemeinschaft, die sich im 11. Jahrhundert im Nahen Osten (bes. Libanon, Syrien, Israel) aus dem islamisch-schiitischen Ismailismus entwickelte.
➡️ Sie sind keine Muslime im orthodoxen Sinne, aber auch keine Christen. Ihre Religion enthält Elemente aus:- Islam (v. a. Ismailitische Philosophie),
- Gnosis/Neuplatonismus,
- Christentum,
- und antiker griechischer Philosophie.
- Der Name geht zurück auf Muhammad ad-Darazī, einen frühen Missionar ihrer Bewegung (gest. ca. 1018)
- Er predigte die Vergöttlichung des Fatimiden-Kalifen al-Hakim bi-Amr Allah , eine zentrale, aber sehr umstrittene Lehre.
- ➡️ Seine radikalen Positionen führten später sogar dazu, dass viele Drusen sich vom Namen "Drusen" distanzierten, weil sie ihn als extrem empfanden.
➡️Der Begriff „Drusen“ ist also eigentlich ein Fremdbegriff und nicht theologisch korrekt für sie selbst.
Und werden oft mit Christen verwechselt weil:
- Sie leben oft in christlich geprägten Regionen (z. B. Libanon).
- Sie feiern einige Feiertage ähnlich wie Christen.
- Ihre Religion ist geheim – daher wirken sie von außen manchmal „neutral“ oder „christlich angepasst“.
Manche westliche Beobachter ordnen sie fälschlich christlich ein, weil sie nicht offen islamisch auftreten.
Zu deine konkreten Frage :➡️Aus Sicht des sunnitischen Islams sind sie abtrünnige "Erneuerer" in mehrfacher Hinsicht (,=Bid'a, ) und damit abtrünnige des Islams ,die Vom Sunnitischen Islam bekämpft werden müssen.
Lg ⚘
Wie die anderen schon schreiben, eine Religionsgemeinschaft die sich im 11 Jh. vom shiitischen Islam abgetrennt hat, und u.a. von Hinduismus und auch griechischer Philosophie beeinflusst ist. Sie leben zum groessten Teil in Syrien, aber auch in Israel, Libanon und Jordanien.
Sie glauben an Wiedergeburt und haben geheime Buecher, die nur wenige lesen duerfen - die die auf dem Weg zu spiritueller Reinheit sind und die Scheichs. Die duerfen nicht rauchen trinken und lassen einen Bart wachsen - deshalb haben die Jihadisten so vielen von ihnen in Suweida den Bart geschoren, das ist ultimative Demuetigung fuer sie.
Ein anderer Grund ausser dieser Geheimnisse, weshalb sie dort als verdaechtig angesehen werden, bis zu offenem Hass, ist dass sie nur unter sich heiraten - was sie zu einer geschlossenen relioesen und ethnischen Gruppe macht. Die Gewalt hat sich nicht grundlos auch auf die Frauen ausgebreitet, die teilweise ermordet, entfuehrt und vergewaltigt wurden.
Und die Tatsache dass sie mit Israel liiert sind, ist auch ein Grund fuer die Jihadisten sie zu hassen. Nach der Unabhaengigkeit 1948 hat Israel das Grab Jitros im Norden Israels, des wichtigsten Propheten im drusischen Glauben, von den islamischen Authoritaeten an die Druzen ueberschrieben, und die haben Israel Treue geschworen. Anders als die Muslims in Israel, die freiwillig im Militaer dienen koennen, unterliegen Drusen der Militaerpflicht.
Die Drusen sind eine kleine Religionsgemeinschaft im Nahen Osten. Über ihre Religion ist nicht viel bekannt. Es ist eine Gemeinschaft, die sich auf Jitro, Moses Schwiegervater, beruft.
Drusen sind nicht gewalttätig.