Was sind die 5 haupt Akkorde bei einer Gitarre?

3 Antworten

5 ist schon etwas knapp. Wenn du mal von der einfachsten Tonart C-Dur ausgehst, gehören zu der die Akkorde C-Dur, D-Moll, E-Moll, F-Dur, G-Dur und A-Moll.
Von denen ist D-Moll der seltenste, aber schon bei "Hey Pipi Langstrumpf" ist auch der nötig. Außerdem kommst du ohne G-Dur-7 eigentlich nicht aus.
Wenn G-Dur als Tonart dazukommt, brauchst du mindestens D-Dur und D-Dur-7.

Du kannst dir natürlich Lieder suchen, in denen nur C-Dur, E-Moll, F-Dur, G-Dur und A-Moll vorkommen, oder sie entsprechend transponieren (lassen), aber glücklich wirst du schon mittelfristig damit nicht. Unter 20 - 30 Akkorden als Grundstock wird das nichts. Aber die musst du nicht alle zu Beginn lernen, sondern du lernst sie - also merkst dir den Griff und lernst ihn zügig und blind zu greifen - nach Bedarf. Das ist dann irgendwann mal ein neuer Griff alle paar Lieder bzw. Wochen bis Monate.

Die Frage ist nicht ganz richtig gestellt und ich empfehle sehr, dass Du Dir ein wenig Theorie aneignest.

Es gibt viele Tonleitern und jede Tonleiter hat ihre eigenen Akkorde. Wenn Du also 5 Akkorde aus der C-Dur Tonleiter kennst, bedeutet das nicht, dass Du damit jemanden begleiten kannst, der einen Blues in E spielt. Da braucht es dann allerdings zu den "normalen" Akkorden auch sogenannte Dominantsept-Akkorde.

Außerdem solltest Du wissen, an welcher Stelle einer Tonleiter welche Art von Akkord erscheint.

Man kann nun versuchen, das alles auswendig zu lernen, was aber schnell zu einer großen Menge an zu merkenden Inhalten führt. Oder Du kannst Dich ein wenig mit Basics beschäftigen. Das kann da bedeuten: Du musst Dir fast gar keine Akkorde merken, sondern Du kannst sie ganz einfach selbst bilden, wenn sie gebraucht werden.

Ein paar Grundlagen: Ein Akkord besteht IMMER aus mindestens 3 Tönen. Einer aus 2 Tönen ist unvollständig und gilt streng genommen nicht als Akkord.

Ausgehend von einer normalen Tonleiter bestehen die Basisakkorde immer aus einem ersten, dritten und fünften Ton. Egal von welchem Ton Du ausgehst.

Nehmen wir C-Dur: C - D - E - F - G - A - H (im engl. Sprachraum B) - C

Der C-Dur Akkord besteht also aus C-E-G. Wenn Du nun noch weißt, wo die Noten auf dem Griffbrett sind, kannst Du jede Menge C-Dur Akkorde selbst bilden.

Noten dürfen dabei auch mehrfach vorkommen. Der tiefste Ton sollte der Grundton des Akkords sein, also das C.

Wenn Du die Abstände der Töne auf dem Griffbrett zählst, stellst Du fest:

C-E - das sind insgesamt 5 Töne. Wenn Du das C als 0 zählst, ist das E die 4. Das ist eine große Terz (warum die relevant ist kommt gleich).

Vom E zum G sind es dann nur 3 Halbtonschritte. Das ist eine kleine Terz.

Diese Abstände bezeichnen grundsätzlich und immer einen DUR-Akkord. Wie eine mathematische Formel. Von jedem Ton ausgehend kannst Du so den passenden Akkord selbst bauen.

Bauen wir den nächsten Akkord vom zweiten Ton der Tonleiter, also vom D aus:

D-F-A. Wenn Du jetzt zählst, wirst Du feststellen: Zwischen D und F sind es 3 Halbtöne (kleine Terz), zwischen F und A sind es 4 (große Terz). Damit klingt der Akkord anders, es ist ein MOLL Akkord. Und jeder einzelne Moll Akkord funktioniert nach dem selben Schema.

Schauen wir uns alle Akkorde der C-Dur Tonleiter an, stellen wir fest:

C-E-G - C-Dur Akkord (I)

D-F-A - D-Moll Akkord (II)

E-G-H - E-Moll Akkord (III)

F-A-C - F-Dur Akkord (IV)

G-H-E - G-Dur Akkord (V)

H-D-F - ist ein Ausnahmefall - das ist ein sog. verminderter H-Akkord.
Geschrieben H°, Bdim, H verm... (VI)

Bei jeder Dur Tonleiter ist die Akkordreihenfolge identisch:
Dur-Moll-Moll-Dur-Dur-vermindert.

Hinter den Akkorden siehst Du lateinische Zahlen. Häufig bekommst Du nämlich keine konkreten Akkorde, sondern es heißt, wie spielen I-IV-V.

Das ist eine der häufigsten Akkordfolgen überhaupt. Damit kannst Du schon unendlich viele Folk- und Pop Stücke begleiten. Du musst dann nur wissen, in welcher Tonart.

Häufige Akkordfolgen, mit denen Du schon fast alles machen kannst: https://blog.openmusicschool.de/die-7-wichtigsten-akkordfolgen-auf-der-gitarre/

Und wenn Du jetzt noch nach dem CAGED-System googelst und ernsthaft dran bliebst, hast Du einen verdammt guten "Lego Akkord-Baukasten", mit dem Du sehr viel machen kannst.

Die Lernerei einzelner Akkorde ohne Kontext kannst Du Dir dann sparen, denn am Ende bringt das rein gar nichts.

E-Dur, E-Moll, G-Dur, D-Dur, A-Dur, A-Moll, C-Dur sind die häufigsten.

E-Moll ist der leichteste. Davon kannst du gut auf A-Moll oder E-Dur umgreifen.

Von A-Moll zu C-Dur umzugreifen ist auch recht einfach.

Schwieriger aber unerlässlich sind A-Dur, G-Dur, D-Dur