Was sagt ihr zu der Theorie, dass die Attentäter von der AfD bezahlt worden sind?
Weil diese Anschläge jetzt alle vor der Wahl stattfinden?
11 Antworten
Wenn dann ist das eine Theorie, die zu den Fakten passt, aber unwahrscheinlich ist.
Man muss auch unterscheiden zwischen Kausalität und Korrelation. Nur, weil es plötzlich den Anschein macht, dass es mehr Anschläge gibt, heißt es nicht, dass es vor einem Jahr nicht auch schon so war.
Die Medien verdrehen, verdrängen und publizieren. Wie oft hatte ich vor über zehn Jahren irgendwelche "Nazi-Funde" bei Soldaten (Rechtsrock-CDs, angebliche Hitlergrüße etc) und es wurde nichts berichtet. Jahre später auf einmal viele Vorwürfe, dass es viele Rechte in der Armee gäbe. Ja, es gibt sie, aber nicht so viele, wie es einem die Medien weismachen wollten.
Dass die AfD Attentäter bezahlt, klingt (für mich) in erster Linie nach irgendwelchen Synapsenfaschingsaktionen in den Köpfen von Linksautonomen.
Die AfD ist "besonders" und sie bedarf sicherlich gewisser Aufmerksamkeit, vor allem von Staatsschutzseite. Dass sie allerdings Attentäter anheuert, halte ich für etwas weit hergeholt. Die AfD bekommt schon ausreichend Stimmen aus dem Volk für ihre populistische Art. Das Risiko einzugehen, bei einem der Attentate doch als Drahtzieher eindeutig identifiziert zu werden, wäre auch denen zu heikel. So viel Intelligenz und auch Würde spreche ich denen dann doch noch zu.
Die AfD als Hintergrund wage ich auszuschließen. Nach der einfachen Frage Cui Bono kann man zwar einen Verdachtsmoment herstellen, das war es aber auch schon. Auf diese Art ließen sich unzählige Verdächtige finden.
Jedoch ist es durchaus möglich, dass die Förderung solcher Taten durch Russland forciert wird. Hierzu führt Hans-Jakob Schindler in der Frakfurter Rundschau aus
Indirekt könnte Russland allerdings durchaus Einfluss auf Anschläge haben, möglicherweise auch auf die Tat in München, so Schindler. [. . .] Und das Netz wird derzeit mit Propagandamaterial geradezu überschwemmt, viel davon stammt aus Russland. „Die Russen stellen sicherlich radikalisierendes Material ins Netz, sowohl rechts- und linksradikale Inhalte, als auch islamistisches Material. Das Ziel ist letztlich auch, Einzeltäter auf diese Weise zu Anschlägen zu motivieren und für Unsicherheit zu sorgen. Das ist Teil von hybrider Kriegsführung“, erläutert Hans-Jakob Schindler. Es sei äußerst wahrscheinlich, dass Russland vor Wahlen seine hybride Kriegsführung intensiviere und noch mehr Desinformationen und extremistische Inhalte verbreite.
Es besteht also der Verdacht, dass druch Geheimdienste eine ungezielte Radikalisierung hervorzurufen um damit die Gesellschaft unter Spannung zu setzen.
Also die Täter werden nicht gezielt angesprochen, sondern sind Ergebnisse einer, vereinfacht gesagt, geförderten Selbstradikalisierung.
das klingt schon so absurd das es zutreffen könnte vor allem wenn man Magdeburg berücksichtigt.
allerdings gehe ich eher davon aus, das z.B. im Fall des IS, der sich zu Minium einem Anschlag der letzten Zeit bekannte, tatsächlich die Absicht besteht einfach durch Terror politische Systeme zu destabilisieren.
Ziemlich verrückte Idee.
Was hat die AfD letztendlich davon ? Und wie steht der Gewinn an Stimmen gegen den Verlust an Stimmen, wenn heraus kommt, dass diese Attentate "gekauft" waren ?
Wenn die AfD einen Stimmgewinn von 1-2% erzielt mit diesen Attentaten, kann man davon ausgehen dass Sie 15-20% verliert, wenn das rauskommt.
Ist also ein echt hohes Risiko mit vermeintlich geringem Gewinn.
Das ist das altbewährte Prinzip: Definiere ein Feindbild und dann behaupte einfach, dass immer dieses Feindbild schuld ist.
Du wirst zwei Sachen feststellen: Zum einen, dass es funktioniert, zum anderen, dass du viele damit anstecken und auf deine Seite ziehen kannst.
(Je mehr Leute dir nachrennen, umso überzeugender finden diejenigen es, die dir bereits folgen.)
Aber Achtung: Dann musst du konsequent alle diejenigen, die daran zweifeln, diffamieren. Du musst sie unbedingt in ihrer Glaubwürdigkeit erschüttern. Je mehr Macht und Einfluss du hast, umso besser.
(Ein Tipp noch: Behalte im Hinterkopf, dass du Unsinn redest. Denn spätestens wenn du beginnst, es zu glauben, ist das Unterfangen gescheitert. Du willst schließlich die anderen für dumm verkaufen, nicht dich selbst.)