Was passiert, wenn man mit Wehen ohne Anmeldung in ein beliebiges Krankenhaus geht?
Wird man dann einfach weggeschickt ? Ich habe nämlich bisher keins mit freien Terminen für meinen errechneten entbindungstermin gefunden und weiß nicht was ich jetzt machen soll, Termin ist in 2 Wochen...
10 Antworten
oh nein, das muss ja ein mega Stress sein für dich.
Eigentlich kannst du deiner Gynäkologin in der Schwangerschaft sagen, wo du gebären möchtest, um die 32. Woche, und sie meldet dich dann spätestens in der 34. Woche auch dort an (ist in der Schweiz so).
Für gewöhnlich hast du einen Termin, also eine Schwangerschaftskontrolle, am errechneten Termin. Geht der der Klinik nicht, hast du einen um den Tag herum, oder einen Termin bei deinem Gynäkologen von der Schwangerschaft.
Melde dich doch nochmals in deiner Wunschklinik, sage, dass du alle Krankenhäuser in der Gegend angerufen hast, und die keine Zeit hatten.
Wenn du einfach anrufst, kann es sein, dass die gerade keine Zeit haben, weil sie mit Frauen am arbeiten sind. Frage, wann ihr nochmals anrufen könnt, um die Situation zu klären. Bestehe darauf, dass du spätestens bis Ende Woche, Freitag 16 Uhr zurückgerufen wirst, respektive du anrufen kannst.
Im Gespräch: Bestehe darauf, dass sie dich aufnehmen. Wenn du die Kraft dazu nicht hast, frage deinen Partner danach, dass er das übernimmt. Er soll ruhig und bestimmt die Situation schildern und auf einer Aufnahme bestehen.
Wenn sie immer noch ablehnen, dann soll das Krankenhaus sagen, wo (welche Klinik) du dich melden sollst.
Wenn du wirklich Wehen bekommst, kannst du in jedes Krankenhaus deiner Wahl gehen. Oft ist es so, dass man dort vorher anruft und sagt, dass man kommen möchte. Wenn du ihnen dann sagst, dass du nicht angemeldet bist, werden sie dich früh kommen lassen, weil sie dich ja nicht kennen.
Abgewiesen wirst du nur, wenn alle Gebärsäle und Vorbereitungszimmer belegt sind. Das Krankenhaus ist dann aber dafür zuständig, dass du ein Platz in einem anderen Krankenhaus findest. (Meist werden dir dann mehrere Krankenhäuser angeboten, du entscheidest, welches dir am sympathischsten ist. Das Spital ruft dann dort an, fragt, ob sie Platz haben und leitet deine Daten weiter) Darum musst du dich mit Wehen also nie kümmern.
Ich hoffe das Problem löst sich noch im Guten!
Jean Louise
Ich meine das grundsätzlich jedes Krankenhaus verpflichtet ist, vor der Geburt stehende Schwangere aufzunehmen. Eine Ausnahme sind glaube ich Privatkliniken.
Sollte das Krankenhaus nicht in der Lage sein auf die Geburt zu reagieren, sei es das es keine Geburtenstation, keinen Kreißsaal, kein freies medizinisches Personal hat, muss es für die Verlegung in ein anderes sorgen. Oder aber dafür das eine Entbindung möglich ist, wenn es so akut ist, das keine Verlegung mehr möglich ist.
Selbst wenn man sich im Vorfeld schon ein bestimmtes Krankenhaus ausgesucht hat, kann man trotzdem jedes andere anfahren, wenn das Kleine eben nicht mehr länger warten kann. Bis auf die Privathütten. Und selbst da wäre ich mir nicht so ganz sicher, wenn es ein richtiger Notfall wäre wo keine Zeit zu verlieren ist. Weiß das aber nicht 100%tig.
Du wirst untersucht und je nachdem, wie es aussieht, bleibst du da, oder wirst nochmal nach Hause geschickt. Das machen die mit allen Schwangeren so, wenn man nicht zufällig vorher "reserviert" hat. Kann man machen, muss man aber nicht und wenn man das amchen will, muss man das eben rechtzeitig tun. Bei uns nehmen die solche Anmeldungen ab der vollendeter 12. SSW an. Geburtshaus, Hebamme...muss man sich ja auch entsprechend früh suchen, wenn man sowas haben will.
Ich bin immer nur vorher hin um mich anzumelden, damit die schonmal alle Daten haben, die sie brauchen, damuss man den papierkram nicht machen, wenn man da mehr oder weniger entblöst mit Schmerzen liegt. Für die Geburten bin ich aber nur dann hin, wenn ich merkte, dass es Zeit ist (beim ersten Kind hatte Ich Wehen im Abstand von 5 Minuten, beim zweiten Kind war ich mir nicht sicher, was da los ist, aber ich war total dehydriert, hab nichts bei mir behalten können und bin zur Sicherheit hin...und wurde da behalten, weil ich bereits recht weit war im Geburtsvorgang, ohne das gemerkt zu haben).
"Termine" wären bei mir eh unsinnig gewesen, meine Kinder kamen jeweils 4 Wochen zu früh, das kann man nicht planen.
Laut dem "Runden Tisch Geburtshilfe", an dem Kliniken, Krankenkassen und Politik beteiligt waren, sind Anfahrten zwischen 20 und 45 Minuten zuzumuten.
Unter dem Stichwort "Hebammenmangel" kann man noch viele andere Negativbeispiele googlen: Kreißsaalschließungen, "Öffnungszeiten" im Kreißsaal, Anmeldestopp, Abmelden von der Leitstelle, chronischer Personalmangel...
Vielleicht sollten sich endlich mal mehr Menschen davon betroffen fühlen (im Sinne von konsterniert) als nur Schwangere - schließlich ist jeder (ob nun z.B. Männer oder ältere Frauen, die meinen, dieses Thema betrifft sie nicht) doch auch durch die Hände einer Hebamme auf diese Welt gelangt.
Wer etwas tun möchte, darf gerne z.B. mal hier schauen:
https://www.hebammenblog.de/hebammenprotest-elternprotest-was-du-tun-kannst/
Sprich mit deiner Frauenärztin. Alternativen wären Geburtshaus oder Hausgeburt.
Für dich ist es bestimmt angenehmer, wenn du "erwartet" wirst, als dass du wie ein Notfall behandelt wirst.
Also in meiner Bekanntschaft weiß ich in den letzten 2 Jahren alleine von 3 Hausgeburten. Geht also schon, wenn man die richtige Hebamme findet.
Das ist schön. Wer halbwegs mit offenen Augen mal die Nachrichten verfolgt oder die Zeitung liest weiss, dass seit knapp einem jahr es unglaublich teuer für Hebammen ist, Hausgeburten zu versichern. Daher gibt es auch niemanden mehr der das macht. Wer will schon Geld mitbringen zur arbeit?
Generell gilt hier wieder : Erst informieren, dann schreiben. Dann kommt auch nicht so ein Senf raus.
Sie wird keine Hebamme und Frauenärztin finden, die eine Hausgeburt mitmachen. Das ist vor allem der Versicherung geschuldet