Was passiert wenn der Personalmangel größer wird?


24.07.2022, 21:49

LKW Fahrer fehlen.

Die Versorgungslage bedroht ist z.B im Gesundheitswesen.

5 Antworten

Wenn keiner mehr arbeiten will oder kann, dann findet das halt alles nicht mehr statt.

Dann laufen die Kinder wieder zur Schule. Die Klassen werden zusammengelegt oder in Massen online unterrichtet. Die Regale leeren sich, es gibt nicht mehr alle Waren oder nur noch zeitweilig. Mangelwirtschaft. Die medizinische Versorgung wird auf das Notwendigste zusammengestrichen. Die Lebenserwartung sinkt - in den USA liegt sie auch drei bis vier Jahre niedriger als hierzulande.

Peak Wohlstand scheint überschritten.

Wir waren in der fünften Klasse 43 Kinder, und ich bin 8 Kilometer mit dem Rad zur Schule gefahren.

Solange die Polizei noch ein vierstufiges Auswahlverfahren durchführt, und dabei ein Großteil der Bewerber aussortiert, scheint der Mangel nicht wirklich akut zu sein.

Und wenn man mal dazu übergehen würde, den LKW-Fahrern nicht nur den polnischen Durchschnittslohn zu bezahlen, sähe es auch da vermutlich besser aus.

Glaub doch nicht an jede angebliche Krise, die im Radio breitgetreten wird. Erst sollte der ganze Wald sterben, dann ein Bürgerkrieg wegen der Wiedervereinigung ausbrechen, und letzte Woche sollte der Flug nach Malle daran scheitern, weil so ein Personalmangel herrscht. Komisch, dass in den letzten zwei Tagen alle nach Malle geflogen sind, und keiner Probleme dabei hatte.

Ja, manchmal kommt es zu Fehlplanungen oder unvorhergesehenen Ereignissen, und dann wird genüsslich gejammert. Aber bis jetzt hat sich das alles immer noch klären lassen.

Und wenn wir uns mal eine Weile einschränken müssen, und zurück zu einem Lebensstil, der früher völlig normal war, dann ist das halt so. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Überfluss.

Es ist im Wesentlichen ein gemachtes Problem und Lehrer waren immer schon ein Problem wobei die Boomer dafür sorgten dass es auch viele lehramt Absolventen gab und von denen studierten dann einige in die Arbeitslosigkeit. Ich kenne auch einen der vor dann sogar zum spaß taxi weil er jahrelang noch auf eine Stelle als Beruf sschullehrer wartete. Aber irgendwie hatte es ihm die taxifahrerei dann angetan und er fuhr auch als Lehrer weiter Taxi. Lehrer einstellung ist ein schönes Beispiel für das was man in den Wirtschaftswissenschaften schweinezyklus nennt und die nachfrageseite also der Staat bekommt es einfach nicht gebacken hier eine vorausschauende personalpolitik zu fahren. Das war bislang kein Problem weil es genügend junge Leute gab so die nächsten 15 Jahre wird das aber kritisch ausschauen und da kann man nicht einfach mehr einstellen weil sie einfach nicht vorhanden sind. Das wird möglicherweise dann eben größere Klassen bedeuten und das geht dann auf die Qualität des schulsystems. Bei busfahrern und LKW fahren sehe ich das Problem weniger weil man die einfacher importieren kann. Das Problem hier ist dass man die Arbeitnehmer auf diesem Feld seit Jahrzehnten schlecht behandelt und das ist doch eher positive Image früherer Zeiten ist dadurch weg. In der Tat konnte man auch hier wohl in den 70er 80er Jahren ganz gut verdienen und leben und auch der Job selber machte Spaß auch wenn es damals noch nicht so viele helferlein gab wie heute. Viele Leute damals kamen von der Bundeswehr weil es bis in die 80er Jahre recht einfach war bei der Bundeswehr zum Führerschein zu kommen aber das funktioniert eben schon lange nicht mehr. Der Führerschein selbst ist teuerund die zusätzliche Ausbildung die man heute braucht kostet in Deutschland auch sehr viel Geld und das kann man praktisch nicht selbst als Arbeitnehmer tragen. Einfach so auf den Bock setzen geht nicht mehr. In den 90er Jahren wurde die Luft für viele Speditionen schon sehr dünn und das führte eben auch dazu dass auch bei der Bezahlung nicht viel drin war. In der Folge gab es auch in Deutschland viele berufsaussteiger und die fehlen eben jetzt ebenso wie es nur wenige Neueinsteiger gab. Hier müssen jetzt eben Wirtschaft und Politik handeln und Leute im Ausland anwerben. Anders als bei Lehrern geht das ja jedenfalls im europäischen Raum relativ einfach. Bei Lehrern dürfte das Problem im deutschsprachigen Raum überall ähnlich sein wobei wahrscheinlich der Karren in Deutschland am meisten im Dreck steckt. Aber auch die Schweiz hat beispielsweise im gesundheitssystem Probleme und ein aktuelles Problem ist der Einsatz von nicht Muttersprachlern in Psychiatrie und Psychotherapie und sicher auch im restlichen medizinischen System. Ein Busfahrer muss eben etwas Deutsch können aber im medizinischen Bereich muss man halt wirklich gut Deutsch können und das ist dann das Problem, wobei hinzukommt das in der Schweiz üblicherweise schweizerdeutsch gesprochen wird und das unterscheidet sich natürlich massiv von dem was man beim Goethe-Institut gelernt hat. Das fachkräfteproblem wird man wohl in vielen Bereichen durch fachkräfte bzw zu einer entsprechenden Ausbildung bereite Personen aus dem Ausland lösen können aber bei bestimmten Bereichen wie Polizei, den Lehrern oder auch im Gesundheitswesen wird das nicht so einfach funktionieren -mitunter eben gar nicht. Im Gesundheitswesen wird es zudem schwierig werden angeworbene Kräfte auch zu halten, denn arbeitsbedingungen und Bezahlung sind anderswo besser. Und was Lehrer wie Mediziner betrifft so ärgert es mich eben dass die Politik hier in den letzten ca 25 Jahren massiv geschlafen hat, das Motto war hier nach uns die Sintflut. Wenn man trotz hoher Nachfrage studienplätze abbaut braucht man sich eben nicht wundern dass es irgendwann zu wenig Absolventen gibt. Man hätte eben kontinuierlich mehr Lehrer einstellen müssen die dann eben momentan noch mindestens 15 Jahre arbeiten würden und die sich momentan abzeichnende Lücke in diesem Zeitraum hätte es dann nie gegeben.

Dann müssen gewisse Leute gezwungen werden zu arbeiten und andere müssten umgeschult werden, oder diese arbeiten müssten einfach attraktiver sein, durch zb mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Das wprd eich denken

Dann wird es Zeit für eine neue Flüchtlingswelle. Kann man arrangieren.