Was oder wie fühlt ihr euch, wenn ihr zum Friedhof geht?

13 Antworten

Ich mag es zum Friedhof zu gehen. Ich sehe, wie vergänglich wir alle sind und ich finde es schön, wenn die Gräber von Angehörigen gepflegt werden, nicht nur von Gärtnern, es sei denn, die Angehörigen können es körperlich nicht mehr oder wohnen zu weit entfernt von der Grabstätte.

Erinnerungen werden wiederbelebt an vergangene Zeiten mit den Verstorbenen.

Es gibt so viele verschiedene Geburts- und Sterbedaten auf den Grabsteinen und Kreuzen, sodass ich mir immer eine Story dazu ausdenke, weswegen jemand wohl verstorben sein mag und es rührt mich.

Ein Friedhof ist schön oder besser gesagt, er beruhigt und erdet mich.

Unser Leben ist kurz und wir sollten dieses so schön wie möglich leben.

Ein Friedhof weckt in mir mein Bewusstsein über die Vergänglichkeit unseres kleinen, bescheidenen Daseins.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ehrlich gesagt kam ich mit dem Thema Tod schon immer nicht sonderlich gut klar. Seitdem meine mitter verstarb meide ich eigentlich solche Orte. Auch wenn ich manchmal ein schlechtes gewissen habe,aber solche art besuche lösen in mir immer eine dunkle unwohle Stimmung aus.

crissy383  13.08.2022, 03:19

nun das hängt damit zusammen weil du dich nicht mit dem tod auseinandersetzt, es verdrängst, der tag wird kommen wo es nicht mehr geht wegzulaufen....

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Belle91559  13.08.2022, 11:29
@crissy383

Ich setzte mich schon damit auseinander,in meinem Leben spielte der tot schon oft eine rolle. Dennoch möchte ich nicht neben einem Friedhof wohnen. Da gibt es weitaus schönere Ausblicke. Es würde mich einfach runterziehen.

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Hängt von den Gründen ab:

Wenn man das Grab eines lieben Menschen - vor allem einem erst jüngst Verstorbenen - besucht, dürfte Trauer überwiegen.

Unabhängig davon besuche ich gerne Friedhöfe. Wenn man in eine fremde Stadt/ein fremdes Land kommt, erfährt man auf dem Friedhof sehr viel über Kultur und Tradition, darüber wie eine Gesellschaft mit dem Tod umgeht.

Und schließlich können Friedhöfe auch eine Oase der Ruhe sein in (Groß-)Städten, ein Ort der Erholung und Entspannung.

Über viele Jahre habe ich Friedhöfe aus beruflichem Interesse besucht, darüber ziemlich viel wissenschaftlich publiziert, und auch heute noch gehe ich gerne auf Friedhöfe, photographiere dort und stelle die Bilder ins Internet.

Normal, wenn ich das Grab Besuche und neu Pflanze, dann mache ich manchmal ein anderes Grab was lange nicht mehr besucht wurde wieder schön. Ich sag dann immer: hallo, wir kennen uns nicht aber ich mache das wieder schön wenn sie damit einverstanden sind. Dann mach ich den Stein sauber, das man den Namen wieder lesen kann, zupfe Unkraut und meistens hab ich auch noch ein zwei Blumen über.

So alles wieder hübsch und dann geh ich wieder. :)

Primaluna  06.07.2022, 16:07

Das ist ja sowas von lieb....😊

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crissy383  13.08.2022, 03:17

Ja weil du hellsinnig bist, und dich die seele darum bittet, nun ja, ich habe auch die giesskannen zuerst gefüllt, das ist nämlich so wer neu auf den friedhof kommt der hat sozusagen den friedhof zu bewachen, bis der nächste tote kommt......

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kommt drauf an wie der Friedhof gestaltet ist, wann man da ist und warum man dort ist. Aber gehen wir jetzt mal davon aus ich bin bei einer schönen Abenddämmerung dort und genieße die Ruhe. Ja dann bin ich da positiv gestimmt.

Bin ich im Regen auf dem Friedhof und es ist Dunkel, der Friedhof ist vermodert und sieht gruselig aus. Dann würde ich die beine in die Hand nehmen und mir würde übelst der stift gehen. Ich würde dort raussprinten wie usain bold 🤣

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung