Was motiviert euch jeden Morgen aufzustehen ?

Da ich im Ruhestand bin, muss ich nicht aufstehen, wenn ich nicht möchte.

Aber ich stehe auf, mit schwankenden Uhrzeiten. Das hängt auch davon ab, ob ich allein oder zu zweit bin oder ob auch noch Besuch da ist. Den Wecker stell ich nur, wenn ich morgens einen Termin habe oder wenn wir uns etwas vorgenommen haben, was z. B. den ganzen Tag dauert, oder wobei es sinnvoll ist, dies schon am (frühen) Morgen zu erledigen.

Meine Aufstehzeit ohne Wecker (!!!) liegt irgendwann zwischen frühestens 5.00 und spätestens 9.30. Je heller es morgens ist, desto früher wache ich auf. Je doller die Vögel zwitschern, je mehr es schon früh morgens nach einem schönen Tag mit blauem Himmel aussieht, desto mehr Lust habe ich, den Tag voll auszukosten, nichts davon zu versäumen.

Das heißt generell, dass ich in den Sommermonaten viel weniger schlafe als im Winter. Die schlimmste Zeit ist für mich jetzt bzw. von November bis Ende Januar oder sogar Ende Februar. Bei dieser dauernden Dunkelheit (nachmittags um 15.00 wird's ja schon wieder unangenehm dunkel) habe ich keine große Lust, etwas draußen zu unternehmen, und wenn's so trübe ist wie heute, dann muss ich mich manchmal schon zwingen. Da hilft nur Kaffeeduft und eine ausgiebige Dusche.

Ganz wichtig im Ruhestand ist, dass man seinem Tag eine Struktur gibt. Es zwingt einen ja niemand aufzustehen. Man könnte also auch den ganzen Tag verpennen, aber he, man lebt nur einmal, und dieses Geschenk sollte man nutzen! Gerade wenn man alt ist! Man weiß ja nicht, ob einen nicht am nächsten Tag ein Herzinfarkt oder Schlaganfall erwischt, und danach kann's u.U. mit dem lustigen Rentnerleben vorbei sein. Vielleicht sitzt man plötzlich halbseitig gelähmt und ohne Sprache im Rollstuhl. Also heißt das Motto: Carpe diem - Nutze den Tag! Wenn ich von Struktur rede, meine ich keinen genauen Zeitplan. Manche alte Leute machen das zwar so, aber das ist nicht mein Ding. Ich lebe nicht nach einem festen Stundenplan, mache nicht z.B. jeden Dienstag einen Großeinkauf oder jeden Nachmittag um 16.00 einen Spaziergang o.ä. Im Gegenteil, ich hasse Termine und alles, was stur nach Plan abläuft.

Aber ich finde es wichtig, dass man z.B. nicht erst mittags aus dem Bett fällt und dann vielleicht, weil's ja eh schon Mittag ist, sich gar nicht richtig anzieht, sondern im Pyjama und/oder Bademantel in der Wohnung rumloddert. Wir haben solch einen Nachbarn, den wir nur unrasiert, mit zerzausten Haaren, im Bademantel und in Latschen kennen. Keine Ahnung, was er den ganzen Tag macht, man sieht ihn ab mittags alle Naselang qualmend auf der Terrasse stehen, unser Name für ihn ist "Hans-guck-in-die-Luft". Vielleicht macht ihm sein Leben ja Spaß. Für mich ist das aber vertane Zeit. So verkommen möchte ich nie! Und deshalb gibt es bei mir/uns so ne Art Minimalstruktur. Übers Aufstehen habe ich ja schon gesprochen. Zur Minimalstruktur gehört auch, dass ich jederzeit an die Tür gehen kann, wenn es läutet. Zu uns können auch jederzeit Leute ins Haus kommen, und wir müssen uns nicht schämen und entschuldigen, dass es bei uns so verloddert ist. Nö, bei uns sieht's nie aus wie bei Hempels unterm Sofa, aber wir wohnen auch nicht im Museum. Man merkt, dass bei uns gelebt wird, dabei ist es aber immer sauber und gepflegt - eben aufgrund der Struktur, die wir unserem Leben gegeben haben.

Brauche keine Motivation, da ich schon Morgens schnell hellwach und motiviert bin. Früh schlafen gehen hat mir geholfen für Arbeit u.ä. meine Motivation zu haben :D

Da ich momentan leider arbeitslos aufgrund der Kündigung bin und ich ständig absagen bekomme und keine Familie habe und deswegen manchmal mit Depressionen zu kämpfen habe, würde ich sagen, dass ich in meiner jetzigen Situation gar keine Motivation zum Aufstehen habe.

Ist eher ein Zwang als eine Motivation... Irgendwo muss das Geld ja herkommen und nichts tun ist schlimmer als arbeiten

Schule und das frühe Aufstehen ist somit eher unumgänglich, wie Motivation.