Was macht "Alice im Wunderland" für euch so faszinierend?

2 Antworten

Für mich sind es zweierlei Dinge - 1. Die unglaubliche Struktur, die hinter der ganzen Geschichte steht. Klar, sie ist unheimlich abstrus und wirkt auf den ersten Blick erstmal, als hätte der werte Herr Caroll gern einmal bewusstseinserweiternde Substanzen zu sich genommen, bevor er daran geschrieben hat, aber das ist nicht so. Ich finde, man entdeckt beim Lesen immer mehr Anspielungen und Strukturen, die einem vorher nicht so aufgefallen sind (vermutlich allerdings noch deutlich mehr, wenn man noch vertrauter mit der britischen Kultur von damals ist). Es hat denke ich schon einen Grund, warum Mathematiker großen Spaß mit diesem Buch haben.

Der zweite Grund ist eigentlich total banal, aber ich liebe die Figur der Alice. In Adaptionen der Geschichte wird sie irgendwie immer als dieses "normale" Mädchen dargestellt, das in die verrückte Welt des Wunderlands geworfen wird. Aber in den Büchern hat sie mindestens genau so einen an der Waffel wie alle anderen. Wenn nicht mehr. Sie reagiert total apathisch auf die merkwürdigsten Situationen, besitzt augenscheinlich Anzeichen einer gespaltenen Persönlichkeit und stellt enorm fragwürdige (und interessante) Fragen für ein Mädchen ihres Alters.

Es gibt natürlich noch eine Menge mehr Gründe, warum Alice in Wonderland ein gutes Buch ist, aber das sind so die beiden, die mir immer als erstes in den Sinn kommen.

Die absurde übersteigerte Fantasie, die der Geschichte zugrunde liegt.