Was lernt man im freiwilligen Wehrdienst bei der Bundeswehr?

4 Antworten

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Ich bin selber nach dem Abitur 18 Monate zum Bund und hab den Feld gemacht. Nun bin ich in der Reserve und mache regelmäßig Wehrübungen.

Im Grunde bewirbst du dich erstmal, dann werden dir viele Unterlagen geschickt die du ausfüllen musst und du müsstest evtl. auch einen Lebenslauf dazulegen. Nach einer Weile wirst du wahrscheinlich zum Assessment eingeladen also zum Einstellungstest, der als Felder nicht viel enthält. Mach dir vorher Gedanken wo du hin möchtest und wie weit von zu Hause du weg gehen magst, denn die Einplaner werden dich unter anderem dazu bringen das du woanders hingehen sollst als du möchtest, weil dort freie Plätze sind.

Nach dem 3 Monaten Grundausbildung, wo du viel Sport machst und grundlegende Fertigkeiten im Bereich Schießen, Kartenkunde, Verwundetentransport etc. lernst, gehst du in deine Stammeinheit. Was deine Aufgabe dort sein wird erfährt du erst am Ende der AgA, weil der Dienstposten dann auf deine Kommandierung steht. Besonders spektakulär wird es nicht, da es für FWDLer keine offizielle Dienstposten gibt. Du wirst z.B. ins SanVerZ oder in den Stab geschickt und machst Büroarbeiten. Eventuell bist du auch auf Übungen dabei. In den Auslandseinsatz zu gehen ist als FWDLer quasi fast nicht möglich.

Je nachdem wie gut du dich in deiner Stamm mit gewissen Leuten verstehst und Connections aufbaust, wirst du vielleicht auch noch etwas mehr erlernen können.

Ich hoffe ich konnte dir helfen,

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MFG Jonah

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bei all den Truppengattungen die es gibt, ist eine Auskunft schier unmöglich.

Im Endeffekt bist Du aber nicht mehr als ein Hilfsarbeiter.

Militärischer Nahkampf ist leider gottes eine sehr seltene Aisbildung in der Bundeswehr, da dafür die qualifizierten Ausbilder fehlen. Das also eher nicht. Wenn ja dann ziemlich wahrscheinlich nur in der Infanterie.

Ein FWDLer macht normalerweise dasselbe wie ein Zeitsoldat. Je nach Verwendung natürlich - eine vollständige Ausbildung zum Zugsoldaten in der Infanterie dauert normalerweise neun Monate - ob du die vollständig bekommst wage ich zu bezweifeln. Als Transportsoldat (Kraftfahrer) dagegen machst du nur einen vierwöchigen Lehrgang nach der Grundausbildung und bist damit schon voll ausgebildet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Aktiver Soldat

"Kampfkünste" lernst Du dort sicher nicht.

Zudem besteht ein großer Unterschied zwischen Selbstverteidigung und einer Kampfkunst. Eine Solche lernst Du nicht in einem Jahr, auch nicht wenn Du nichts Anderes tust. Eine Kampfkunst ist ein Entwicklungsprozess über viele Jahre der körperlichen und geistigen Weiterentwicklung. Ich übe nun seit mehr als 40 Jahren mein Arnis/Escrima - und bin immer ein Lernender.

Wenn Du Militärdienst und Kampf - "Sport" verbinden willst kannst Du Dich bei der légion étrangère bewerben, dort wirst Du u.A. auch in krav Magna ausgebildet.

https://youtube.com/shorts/-okv-kG8Y7E?si=E0e0LPdJOuYLYqdQ