Es gibt keinen einheitlichen Standard, wie es „bei der Bundeswehr“ läuft. Die Bundeswehr ist groß, jede Teilstreitkraft hat andere Regeln und selbst innerhalb dieser können die Alltage ganz unterschiedlich aussehen. Außerdem muss man unterscheiden zwischen der Grundausbildung bzw. Lehrgängen im Allgemeinen und Tagesdienst.

Die Klischees, die man so kennt, kommen quasi alle aus der Grundausbildung. Dort gibt es schreiende Ausbilder, man wird dumm gemacht, nachts um 5 aus dem Bett geschmissen und so weiter. Diese Grundausbildung dauert etwa 3 Monate und ist das erste, das jeder Soldat durchlaufen muss.

Nach der Grundausbildung, sieht der Alltag jedoch ganz anders aus, selbst in der Kampftruppe. Man wird behandelt wie ein vollwertiger Soldat, nicht wie ein Rekrut. Dienstbeginn ist dann meistens, etwas entspannter, um 7 Uhr, und es gibt weniger Dummfick. Angeschrien wird man höchstens noch in Ausnahmefällen.

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage

Horrido

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Es gibt den sogenannten Berufsförderungsdienst, kurz BFD, der dir beim wieder-Eintritt ins zivile Leben hilft. Von fünf Jahren würde ich allerdings abraten (generell ungerade Zahlen), da es keinen Mehrwert hat. Deine letzte Beförderung als Mannschaftssoldat zum Oberstabsgefreiten bekommst du nach 4 Jahren. Danach ist Schluss, es sei denn, du bist auf einem Dienstposten, wo du Korporal werden kannst.

Ab 4 Jahren gibt es außerdem für 1 Jahr BFD-Förderung (bedeutet, du bekommst für dieses eine Jahr, je nach Einkommen und Ausbildung 75% bis 100% deines letzten Gehalts), die nächste Hochstufung gibt es aber erst nach 6 Jahren (auf 2 Jahre), dann wieder nach 8 Jahren und so weiter.

Es spricht also nichts dagegen, sich von der Bundeswehr für ein Jahr lang die Ausbildung bezahlen zu lassen.

Die andere Frage ist allerdings, ob du nach 4 Jahren Bundeswehr nochmal die Lust hast, was neuen von Grund auf zu lernen.

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Hauptsächlich gibt es einfach mehr Material, außerdem natürlich teilweise neuere Systeme als Ersatz für alte, zum Beispiel SkyRanger statt Gepard und Boxer/Puma statt Marder.

Der größte Unterschied ist aber wohl bei der Persönlichen Ausrüstung spürbar. Das alte System 90 wurde ENDLICH durch den sogenannten Kampfbekleidungssatz Streitkräfte (KBS SK) ersetzt. Das ist ein Quantensprung

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  1. Es gibt die Ausrüstung nur bis zu einer gewissen Größe. Wenn dir alles eine Nummer zu groß ist, kannst du nicht vernünftig arbeiten.
  2. Ab einer gewissen Körpergröße (und damit zu geringem Körpergewicht) bist du selbst zu leicht, um die sämtliche Ausrüstung zu tragen.
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Layla

https://youtu.be/s0pFKf2NbpE?si=0hSTq65VOuHEeZit

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Auf dem Bild ist es schwer auszumachen, daher bin ich nicht sicher, aber:

Das ist vermutlich kein Wüstentarn, sondern sog. Multitarn. Ein universelles Tarnmuster, das für alle Umgebungen geeignet ist, und bisher nur an Spezialkräfte ausgegeben wird.

Andererseits passt dazu die Ausrüstung nicht ganz, es ist also durchaus möglich dass man hier Soldaten bei der Einsatzvorbereitung sieht, dann kann es sein, dass sie auch in Deutschland bereits den Anzug für den Einsatz tragen.

Ohne den Kontext des Bildes zu kennen, schwer zu beurteilen.

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Ja, das kannst du. Allerdings kannst du, anders herum, nicht in Brasilien zur Armee gehen, ohne vorherige Genehmigung, dann verlierst du nämlich die deutsche Staatsangehörigkeit.

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Was die Ukrainer bezwecken, kann man nur vermuten.

Aktuell sieht es tatsächlich ziemlich gut für die Ukraine aus aus, da sie sämtliche Brücken über den Fluss Seim in der Region zerstört haben, und die von den Russen neu errichteten Ponton-Brücken ebenfalls immer wieder versenken.

Damit sind sie in der Lage, die rund 3000 russischen Truppen auf dem Gebiet quasi völlig vom Nachschub abzuschneiden. Entlang der Seim haben sie dann eine strategisch gute Verteidigungslinie, denn die Russen müssten für einen Angriff erst den Fluss überqueren, wofür ihnen in der Region aktuell das Gerät fehlt (schwimmfähige Landfahrzeuge wie der BRDM 2 und Wasserfahrzeuge).

Die Russen müssen, um das Gebiet zurück zu erobern, nun Truppenteile aus der Ostukraine abziehen, namentlich das 56. Garde-Luftsturmregiment der russischen Armee, das vorher im Raum Kherson eingesetzt war. Damit kann die Ukraine mit den verbleibenden Reserven eventuell eine weitere Angriffsachse über das geschwächte Kherson eröffnen.

Weiterhin ist zu beachten, dass Russland dieses Regiment wegen der von den Ukrainern zerstörten Eisenbahnlinien nun über die Straßen transportieren muss (Konvoi oder auf Schwerlasttransporten). Das macht sie sehr verwundbar für ukrainische Luftangriffe.

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Naja, von „die ganze zeit“ kann keine Rede sein. Selbst derzeit in der Ukraine befinden sich die Soldaten nicht ständig in Gefechten. Die meiste Zeit auf dem Schlachtfeld verbringt der Soldat mit warten. Feuergefechte sind auch selten durchgängig. Es gibt kleine Pausen. Es sind eher kurze, intensive Momente, in denen tatsächlich gekämpft wird. Und auch im Krieg gibt es ganz verschiedene Aufgaben. Normalerweise sind nur etwa ein Drittel der Soldaten eines Landes Infanterie, also tatsächlich kämpfende Soldaten. Die meisten haben andere Aufgaben. Versorgung, Logistik, Fernmeldewesen, ABC-Abwehr…

Zudem musst du bedenken, dass, zumindest im Westen, die meiste Zeit Frieden herrscht, und Krieg eher selten ist. Im Friedensbetrieb ist der Beruf eines Soldaten nicht viel anders als die meisten anderen Berufe.

Insgesamt kann man sagen, dass nur ein Teil aller Soldaten tatsächlich den Krieg erleben werden, noch weniger tatsächlich in ein Gefecht geraten und auch die, die es tun, tun das oft nur einmal in ihrem ganzen Leben. Ein Gefecht ist die absolute Aufnahme, nicht die Regel.

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Nordkorea ist militärisch ein Witz. Das einzige, was die Welt davon abhält, dieses Land völlig zu ignorieren, sind die Chemiewaffen, die Nordkorea auf Seoul ausgerichtet hat. Nordkoreanische Soldaten sind schlecht ausgebildet, unterernährt und arbeiten mit uralter Ausrüstung. Ihr einziger Vorteil ist, dass es so unglaublich viele von ihnen gibt.

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Vielleicht haben sie VERSUCHT, keine Zivilisten umzubringen (was ich aber auch nicht hinreichend belegen könnte). Aber selbst wenn: im Krieg gibt es IMMER zivile Opfer. Es gibt keinen Krieg auf der Welt in dem nicht mindestens ein unbeteiligter gestorben ist, und wenn es nur ausversehen war. Krieg findet ja nicht im Luftleeren Raum Stadt sondern auch in Städten und Dörfern.

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Weil Manipulation heutzutage mittels KI etc. leichter denn je ist. Man braucht nur die richtige Rhetorik, die richtigen Bilder und muss ein bisschen an die Emotionen appellieren. Schon sind alle deiner Meinung.

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Rein von der Vorschriftenlage? Ja. Es steht nirgendwo im Haar- und Barterlass dass Männer keine Zöpfe/langen Haare tragen dürfen.

De facto: nein. Wird sehr ungern gesehen. Ich hatte genau diese Ragnar-Lothbrok-Frisur als ich zum Bund bin. Nach zwei Wochen Grunaubildung (Fallschirmjäger) kam mein Gruppenführer zu mir und meinte die Haare müssten weg. Hab dann in der Stamm (Panzergrennis) versucht, sie nachwachsen zu lassen, aber unser Kommandeur hat ein Verbot für Zöpfe bei Männern erlassen, die bei uns zu dieser Zeit einige Kameraden getragen haben (der Mann verbietet allgemein sehr gerne sehr viele Dinge), was jedoch auch von einem Brief an die Gleichstellungsbeauftragte meiner Brigade nicht gekippt werden konnte - denn die ist anscheinend nur für Diskriminierung gegen Frauen zuständig, Diskriminierung gegen Männer falle nicht in ihren Aufgabenbereich [sic!].

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Meinung des Tages: Strafverfolgung vs. Privatsphäre - wie bewertet Ihr das geplante Gesetz zur "Chatkontrolle"?

Am heutigen Donnerstag könnte der Europäische Rat die sog. "Chatkontrolle" auf den Weg bringen. Während Befürworter darin ein adäquates Mittel zur Bekämpfung von Kinderpornographie im Netz sehen, befürchten Kritiker ein mögliches Instrument zur Massenüberwachung...

Kinderpornographie im Netz als akutes Problem

Laut der EU-Innenkommissarin YIva Johansson hat die Verbreitung von kinderpornographischem Material im Internet ein inzwischen pandemisches Ausmaß angenommen. Laut einer Meldung des amerikanischen National Center For Missing And Exploited Children (NCMEC) haben sich die Meldungen über sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen binnen der letzten zwei Jahre verdoppelt. Das NCMEC bekommt von Facebook oder Instagram freiwillige Hinweise auf etwaigen sexuellen Missbrauch und leitet diese an die Behörden in den entsprechenden Ländern weiter.

Laut BKA hat die Organisation im Jahr 2022 136.437 mutmaßliche Fälle von Kindesmissbrauch mit deutschen Tatverdächtigen gemeldet. 89.844 davon haben sich als strafrechtlich relevant erwiesen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Meldungen dem BKA zufolge auf 180.287 erhöht; die Zahl der strafrechtlich relevanten Fälle blieb dabei mit 89.336 - trotz vieler Falschmeldungen - weiterhin alamierend hoch.

Die Mechanismen des Internets mit seinen zahlreichen Plattformen, Messengern oder Filehostern haben die Verbreitung von kinderpornographischem Material in den letzten Jahren immens beschleunigt. Hinzu gesellt sich der kritische Umstand, dass entsprechendes Material inzwischen oft leichtfertig und unwissend auch von Jugendlichen und Kindern via Messenger geteilt wird. Um die Verbreitung im Internet künftig zu unterbinden, möchte der Europäische Rat ein neues Gesetz auf den Weg bringen...

Die Pläne der "Chatkontrolle"

Im Kern soll das geplante EU-Gesetz, das bereits seit mehreren Jahren in Brüssel diskutiert wird, Google, Meta und co. dazu verpflichten, Bild- und Videoinhalte mithilfe von KI-Tools automatisch mit einer Datenbank von bekanntem kinderpornographischem Material abzugleichen. Sofern es einen Treffer gibt, sind die Betreiber verpflichtet, den Fall an eine zuständige Behörde weiterzuleiten. Die KI soll ferner dazu eingesetzt werden, mögliches neues kinderpornographisches Material zu erkennen. Inwieweit die Technik zuverlässig funktioniert, ist bislang nicht bekannt.

Die Ratspräsidentschaft plant, das Durchsuchen nach möglichem Missbrauchsmaterial für alle Nutzer verpflichtend zu machen. Nutzer können dem zwar grundsätzlich widersprechen, sollen bei Ablehnung allerdings nicht mehr in der Lage sein, Bild- und Videomaterial zu versenden.

Zweifel & Kritik am Vorhaben

Insgesamt 36 Politiker aus Europa haben sich in einem offenen Brief an die EU-Mitgliedstaaten gewandt und dafür ausgesprochen, das Gesetz abzulehnen. Das Gesetz, so die Kritiker, sei nicht mit den europäischen Grundrechten und Normen vereinbar.

Auch FDP und Grüne lehnen das EU-Gesetz prinzipiell ab. Justizminister Marco Buschmann verwies u.a. auf unsere diktatorische Vergangenheit sowie die Wichtigkeit, dass die Privatsphäre bzw. die private Kommunikation von staatlicher Seite aus unbedingt zu schützen sei. Das Instrument würde ungerechtfertigter Überwachung am Ende des Tages Tür und Tor öffnen. Weiterhin seien die geplanten Maßnahmen nicht zielgenau und könnten zu falschen Verdächtigungen führen. Sinnvoller sei es, so die Gegner des Vorhabens, wesentlich mehr Ressourcen sowie eine bessere Koordination der Strafverfolgungsbehörden in Europa bereitzustellen.

Einige Anbieter wie die Betreiber der Nachrichtendienste Signal und Threema haben bereits angekündigt, die EU bei Inkrafttreten des Gesetzes verlassen zu wollen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das geplante Gesetzesvorhaben?
  • Sollte der Datenschutz bei der Strafverfolgung von möglichem kinderpornographischem Material evtl. zurückweichen?
  • Wärt Ihr bereit, den Zugriff auf Eure versendeten Fotos & Videos im Sinne des EU-Vorhabens zu erlauben?
  • Überwiegt für Euch der strafrechtliche Nutzen oder die Gefahr ungerechtfertigter Überwachung?
  • Welche rechtlichen und technischen Alternativen zur Eindämmung der Verbreitung von kinderpornographischem Material wären Eurer Meinung nach denkbar?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-gesetz-kindesmissbrauch-100.html

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/ueberwachungsvorwuerfe-letzter-kampf-um-die-chatkontrolle,UG7o7dZ

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kinderpornografie-zahl-der-falschen-verdaechtigungen-bei-online-bildern-massiv-gestiegen-a-a746b118-82e7-4560-8ba4-45f02489768c

https://www.zeit.de/digital/2024-06/chatkontrolle-kindesmissbrauch-ablehnung-deutschland

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Ich finde das Vorhaben kritisch, weil...

Sehe ich kritisch, da der Einschnitt in die Privatsphäre doch ziemlich groß ist. Rein technisch bedeutet diese Neuerung ja, dass eine KI jedes Medium das du postest, prüft, also „mitliest“. Wenn das mal nicht missbraucht wird… Ich finde den Schutz des privaten Raumes wichtig. Die Verbreitung von Kinderpornographie zu stoppen ist zwar auch wichtig, da wäre man aber vielleicht besser beraten, andere Methoden anzuwenden, die nicht derart invasiv sind.

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